Traubing
2.3.2021
Von vorOrt.news

Traubinger Paukenschlag

Probleme bei Sanierung der Friedhofsmauer - Stromausfall wegen Leitungsbeschädigung

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Stillstand: Mit den gerade begonnenen Arbeiten an der Traubinger Friedhofsmauer ist schon wieder Schluss. © Markus Guggemos

Das war wie ein Paukenschlag gestern in Traubing: Die Sanierung der Friedhofsmauer war kurz nach ihrem Begin schon wieder beendet. Grund: Es gab Probleme mit einer Gasleitung. Darüber hinaus ist beim Vordringen in den Untergrund auch noch ein Schaden an einer Stromleitung entstanden. Folge: Gestern gab es einen Stromausfall in etlichen Traubinger Gebäuden, darunter in der Schule, der bis gegen 17.30 Uhr dauerte.

Bevor die Arbeiten wieder aufgenommen werden können, muss wohl zunächst die Gasleitung verlegt werden. Das kann eine Weile dauern. Und die Weilheimer Straße bleibt vorerst weiter gesperrt. Die Traubinger fragen sich nun, wie es zu den Problemen kommen konnte. Denn immerhin waren Planer mit den Arbeiten befasst, die den Verlauf der Leitungen gekannt haben müssen. Anlieger Marcus Guggemos erinnert daran, dass schon vor knapp drei Jahrzehnten ein Teil der Mauer eingestürzt sei. Diesen Schaden habe die Bernrieder Firma Eberl damals innerhalb weniger Wochen behoben - und die betreffende Stelle sei noch heute in Ordnung.

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Notdürftig gestützt: So sieht es seit mehr als drei Jahren bei der Traubinger Kirche Mariä Geburt aus © L.G.

Diesmal ist der Einsturz der Mauer dreieinhalb Jahre her. Auch als das Mitte Juli 2017 passierte, rechneten die Traubinger Bürger mit einer schnellen Reparatur, und viele Ankündigungen schürten diese Erwartungen. Doch seitdem wurde die Mauer nur notdürftig durch Säcke mit Steinen und Kiessand abgestützt, ansonsten blieb sie in diesem Zustand. Die Weilheimer Straße nebendran war seitdem nur noch einspurig befahrbar, zurzeit ist sie wegen der Baustelle komplett gesperrt.

Viele Einheimische quittieren diese Situation mit Unverständnis und Kopfschütteln. Denn sie behindert das gesamte Dorfleben. An Beschwerden war kein Mangel. Unterdessen haben sich die Kostenschätzungen für die Sanierung der Friedhofsmauer praktisch verdoppelt - auf rund 600 000 Euro.

Die aktuellen Probleme mit den Leitungen sind nicht der erste Fehlschlag. Die zunächst vorgesehene Vorgehensweise bei der Sanierung erwies sich nicht als realisierbar, Änderungen wurden notwendig. Später meldete sich bei einer Ausschreibung der Baumeisterarbeiten keine einzige Firma. Erst eine so genannten freihändige Vergabe brachte dann doch ein Angebot. Das war jedoch deutlich teurer als gedacht und mit dem ursprünglichen Budget nicht zu finanzieren. Deshalb musste ein Nachtragshaushalt erstellt werden.

Kurz vor Weihnachten 2020 dann endlich die lange ersehnte Nachricht im Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss des Gemeinderats: Die Sanierung der Friedhofsmauer stehe kurz bevor, sie werde am 11. Januar 2021 beginnen. Das dauerte dann doch noch etwas länger,. Aber schließlich war es soweit - bis gestern schon wieder Schluss war.

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