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Auf Hubert Hupfauf folgt Florian Schotter

Neuer Vorstand beim Verein zur Förderung der Tutzinger Fischerhochzeit

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Eine Ära ist zu Ende: Beim Verein zur Förderung der Tutzinger Fischerhochzeit hat dessen Gründer Hubert Hupfauf den Vorsitz abgegeben. Zu seinem Nachfolger ist am Donnerstag bei der Mitgliederversammlung Florian Schotter gewählt worden, zu seinem Stellvertreter Hans Greif. Kassenwart ist wieder Alois Weiss, Schriftführerin wurde Ulrike Weiss. Beisitzer sind Andreas Weigmann, Rosa Wiest und Lieselotte Garke, Kassenprüfer Thomas Parstorfer und Manfred Schlotterer.

Hubert Hupfauf, der 85 Jahre alt ist, hat aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für diese Position kandidiert, wie er erläuterte. 1995 hatte er die Idee für diesen Verein, um bei der Finanzierung der Fischerhochzeit Unterstützung zu leisten. Wegen der hohen Kosten der weithin bekannten Tutzinger Traditionsveranstaltung hatte es zuvor Diskussionen gegeben, wie es weitergehen könne, erinnerte er sich. Seitdem hat der Förderverein nach seinen Angaben für fünf Fischerhochzeiten wertvolle Hilfe geleistet.

Die Zahl der Mitglieder ist zwar gesunken, doch immer noch gehören etwa 180 Personen dem Verein an. Mit ihren Beiträgen, ganz besonders aber großzügigen Spenden aus der Tutzinger Bürgerschaft konnte der Verein, wie Hupfauf berichtete, ansehnliche Zuschüsse von rund 100 000 Euro für fünf Fischerhochzeiten in den Jahren 1997, 2001, 2006, 2011 und 2017 beisteuern. Darüber hinaus hat er wichtige Anschaffungen ermöglicht, von einer ungarischen Jagdkutsche über Biedermeier-Kleider bis zu Säbeln für die Soldaten, und er hat für Reparaturen von Fischerbooten gesorgt, die bei der Aufführung eine wichtige Rolle spielen. „Das waren enorme Kosten“, erinnerte sich Hupfauf, „die Bootsbauer hatten viel zu tun, weil die Schiffe zum Teil schon sehr ramponiert waren.“ Sein Ziel sei es immer gewesen, Gutes zu tun, fröhlich zu sein und die Spatzen pfeifen zu lassen, sagte er mit Anlehnung an einen Spruch des Ordensgründers Don Johannes Bosco.

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Der neue Vorstand beim Förderverein für die Fischerhochzeit hat den langjährigen Vorsitzenden in die Mitte genommen: (von links) Manfred Schlotterer, Hans Greif, Hubert Hupfauf, Lieselotte Garke, Florian Schotter und Andreas Weigmann
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Tausende Menschen von nah und fern besuchen das Historienschauspiel

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Dichtes Gedrängel bei einer Tutzinger Fischerhochzeit vor dem Guggerhof © Sonner

Die Vorlage zur Tutzinger Fischerhochzeit stammt von Josefranz Drummer. Der frühere Gemeindebedienstete und Kreisheimatpflege erzählt die Liebesgeschichte eines jungen Paares zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit vielen historischen Details, die bei den Aufführungen aufwändig nachempfunden werden. Tausende Menschen aus nah und fern, die das Schauspiel besuchen, lassen sich dabei quasi in die Zeit des früheren Fischerdorfs Tutzing zurückversetzen.

Bei der Versammlung des Fördervereins im Sitzungssaal des Rathauses belegten drei Bürgermeister durch ihre Anwesenheit, was für eine Bedeutung sie der Tutzinger Fischerhochzeit beimessen: Die aktuelle Rathauschefin Marlene Greinwald war ebenso mit dabei wie die beiden Altbürgermeister Dr. Alfred Leclaire und Peter Lederer. Die Fischerhochzeit sei Tutzings Alleinstellungsmerkmal, sagte Lederer, der die Wahl leitete. Sie trage zum Zusammenhalt der Bürger bei, bekräftigte Marlene Greinwald.

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2017 waren Theresa Feldhütter und Benedikt Greif das Brautpaar © Die Tutzinger Fischerhochzeit 2017. Broschüre, Gemeinde Tutzing 2017

Da die Fischerhochzeit alle fünf Jahre stattfinden soll, wäre sie in diesem Jahr wieder fällig gewesen. Wegen der Bauarbeiten an der Hauptstraße und der Corona-Pandemie ist sie verschoben worden. Wahrscheinlich soll es 2025 eine große Tutzinger Doppelfeier geben: die Fischerhochzeit in Verbindung mit dem Jubiläum der Tutzinger Gilde, die dann 50 Jahre alt wird.

Zwölf Mal hat die Tutzinger Fischerhochzeit bisher stattgefunden. Alle sind sich allerdings auch klar darüber, dass es nicht zuletzt eine finanzielle Frage sein dürfte, ob und wie solche Großveranstaltungen auch künftig abgehalten werden können. Der neue Vorsitzende Florian Schotter, der auch CSU-Gemeinderat ist, freute sich sichtlich über seine Wahl, und er hat sich bereits viel vorgenommen: Um die Grundlagen noch mehr zu stabilisieren, würde er die Zahl der Mitglieder gern auf 500 Personen erhöhen, wie er am Rande sagte. Neueintritte sind ihm und seinem Vorstandsteam deshalb jederzeit willkommen.

Kontakt:
Florian Schotter, Telefon: 0160 96238830, E-Mail: tutzing@florian-schotter.de
Alois Weiß, E-Mail: weiss@gmx.de">aloisweiss@gmx.de

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Glückwunsch ! wenigstens Tutzinger - und danke an Hubert Hupfauf
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