
Jetzt geht es zügig voran beim Andechser Hof. Genau sieben Jahre nach dem Auszug der letzten Pächter wird die Planung für einen Neubau an der Stelle der einst beliebten Tutzinger Gastwirtschaft erkennbar vorangetrieben. Im Januar hat Stadtplaner Prof. Florian Burgstaller im Bauausschuss des Gemeinderats den in Absprache mit den neuen Eigentümern entwickelten Entwurf für eine Neugestaltung vorgelegt - mit einem ähnlichen Baustil wie bisher und einem großen Biergarten an der Hauptstraße. Dieser Entwurf hat sowohl bei den Gemeinderäten als auch bei vielen Bürgern Beifall gefunden. Nun geht es schnell weiter. Schon in seiner Sitzung heute Abend befasst sich der Gemeinderat mit dem betreffenden Bebauungsplan, nachdem ihm der Bauausschuss eine Fortführung des Verfahrens auf der Grundlage des neuen Entwurfs empfohlen hat.
Ein wenig Wasser in den Wein gießt allerdings die Vorsitzende des Tutzinger Fördervereins für Tourismus, Kristina Danschacher. Der Entwurf gefällt ihr zwar generell genauso wie vielen anderen, doch sie sieht in einem für sie besonders wichtigen Punkt eine Lücke: In dem Neubau seien keine Hotelzimmer vorgesehen. Soweit bisher bekannt geworden ist, sollen im oberen Bereich des Hauptgebäudes und des Nebentrakts Appartements unter anderem auch für Feriengäste entstehen. Kristina Danschacher erinnert aber an 21 Hotelzimmer, die es früher im Andechser Hof gegeben habe. Sie seien im Jahr 2000 einschließlich der Bäder renoviert worden. Die Eigentümer des Andechser Hofs verweisen dagegen auf die mit Hotelzimmern verbundenen wirtschaftlichen Risiken bei dem ohnehin mit hohem Investitionsaufwand verbundenen Projekt.
Kristina Danschacher macht demgegenüber auf einen Mangel an Hotelbetten in Tutzing aufmerksam, der beim Tourismusverein alljährlich besonders im Sommer deutlich zu Tage trete. Viele Gäste, die gern in Tutzing übernachten wollen, müssten abgewiesen werden. Die Mitarbeiter des Vereins schicken sie nach Angaben der Vorsitzenden meistens nach Bernried ins Hotel Seeblick oder in den Gasthof Drei Rosen.
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