Vor zehn Jahren gab es erstmals Training in der neuen Halle des TSV Tutzing. Henny Hein war dessen Leiterin in der Gymnastikhalle des dem Verein gehörenden Trakts direkt an der Bernrieder Straße. Er ist mit der Dreifachturnhalle der Gemeinde verbunden, die erst ein wenig später in Betrieb genommen wurde.
Henny Hein ist seit Jahrzehnten eine Säule des TSV Tutzing. Als sie elf Jahre war, ist sie mit ihrer Familie nach Tutzing gezogen. Ihre Eltern, das Ehepaar Nieradzek, waren für den Verein eine Institution: Sie haben über lange Zeit das „Kneipp-Stüberl“, das Vereinslokal in der alten Halle an der Greinwaldstraße, geleitet. Henny schloss sich sofort dem Verein an, half aber auch viel bei ihren Eltern mit. Seit 1975 hat sie über Jahrzehnte das Mutter-Kind-Turnen geleitet - mit einem Engagement und Einfühlungsvermögen, die ihresgleichen suchen.
An die erste Zeit in der neuen TSV-Halle erinnert sich noch gut. Nicht allen gefiel es sofort in den neuen Räumen, erzählt sie, denn die Gymnastikhalle im TSV-Trakt ist deutlich kleiner, als sie es von der alten Halle an der Greinwaldstraße gewöhnt waren. Da gab es manche Diskussionen. Aber später standen fürs Training auch die großen neuen Hallen zur Verfügung, alles hat sich inzwischen gut eingespielt.
Das Mutter-Kind-Turnen war immer Hennys besondere Leidenschaft. Gerade die Entwicklung der Kleinkinder habe sie immer begeistert. Und sie witzelt: „Die Kinder sind lieb - die Mütter sind das Anstrengende.“ Viele von ihnen nutzen solche Gelegenheiten auch gern dafür, andere Erwachsene zu treffen und mit ihnen zu ratschen. „Sie haben ihre Handys dabei, spielen mit ihnen und machen Fotos“, erzählt sie.
Nicht selten waren beim Mutter-Kind-Turnen etwa 30 Kinder dabei, dazu 30 Mütter, insgesamt also 60 Personen. Da war schon eine Menge los in der Halle, und Henny hatte alle Hände voll zu tun, sich um die Kinder zu kümmern. „Aber es hat mir immer wahnsinnig Spaß gemacht“, sagt sie. Das Mutter-Kind-Turnen hat sie mittlerweile abgegeben, doch Training für Erwachsene bietet sie nach wie vor an, montags mit gemischten Gruppen, donnerstags für Frauen - sofern es die Corona-Regeln wieder erlauben.
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