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Spannung auf der Lindlwiese

Heute und morgen Zirkus-Vorstellungen der ersten bis vierten Grundschulklassen

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Simsalabim: Die Tutzinger Lindlwiese steht von morgen an ganz im Zeichen des Zirkuslebens

Eine Aktion der besonderen Art beherrscht zurzeit die Tutzinger Grundschule: Ein „Mitmachzirkus“ zieht derzeit eine Woche lang Kinder und Lehrer aller zwölf ersten bis vierten Klassen in seinen Bann. Die 275 Kinder haben in einem Zelt auf der Lindlwiese und in der Schule ein komplettes Zirkusprogramm erarbeitet. Nun steigt die Spannung, denn die Vorstellungen stehen unmittelbar bevor: am heutigen Donnerstag, dem 11. Juli und morgen, am Freitag, dem 12. Juli, jeweils um 10 Uhr und um 17 Uhr.

Eine Zirkusfamilie aus dem Harz ist eigens aus diesem Grund nach Tutzing gekommen. John Leyseck ist der Chef. Er besucht mit seinem „Projektzirkus Simsalabim“ regelmäßig Schulen, Kindergärten und Fördereinrichtungen. Tutzings Bürgermeister Ludwig Horn hat sich bereit erklärt, quasi als Zirkusdirektor die Ansage zu übernehmen. Zuschauer sind dabei willkommen. Eintrittskarten gibt es an der Zirkuskasse. Nicht nur Eltern und Großeltern dürften die Aufführungen mit großem Interesse verfolgen.

Marianne Fentzloff, die Konrektorin der Tutzinger Grund- und Mittelschule, begrüßt die außergewöhnliche Aktion sehr: „Diese Projektwoche ist die perfekte Abrundung eines anspruchsvollen Schuljahres, in dem die Kinder viel geleistet haben“, sagt sie. Die stellvertretende Schulleiterin ist überzeugt davon, dass diese Zusammenarbeit der Kinder sehr zum Gemeinschaftsgefühl beitragen wird – und dass alle, Kinder wie Erwachsene, gern einmal Zirkusluft schnuppern werden.

Tatsächlich bezieht der Zirkus in Tutzing auch gleich Eltern der Kinder mit ein: Etliche von ihnen haben am vergangenen Samstag beim Aufbau des Zelts auf der Lindlwiese geholfen, wofür Marianne Fentzloff sehr dankbar ist. Nun steht das Zirkusleben ganz im Mittelpunkt. „In Gruppen wird im Zirkus geprobt“, sagt Lehrerin Kathrin Knauer-Blaich.

Viele sind überrascht, welches Potenzial in den jungen Leuten steckt

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Dieser lustige Clown stand vor fünf Jahren im Zelt auf der Lindlwiese. Auch diesmal wird dort viel zum Lachen und Schmunzeln, wahrscheinlich auch einiges zum Nachdenken geboten. © L.G.

Dabei spielen die individuellen Neigungen ein wichtige Rolle. Die einen sind besonders sportlich und an Akrobatik interessiert, die anderen wollen gern etwas mit Tieren machen. Tauben, Ziegen und Hunde sind dabei, sogar eine Tigerpython-Schlange. Wieder andere fühlen sich eher zur Zauberei hingezogen oder wollen als Clowns mal so richtig über die Stränge schlagen.

Andere Kinder beschäftigen sich in der Schule ebenfalls mit dem Thema Zirkus, mit Bastelarbeiten, Plakatgestaltung und vielem anderen. Es gibt eine Menge zu tun - in der Manege, hinter dem Vorhang und an der Technik. Viele lernen dabei das Zirkusleben kennen – auch die Lehrkräfte. Ihnen ist die Spannung anzusehen. „Es ist interessant zu beobachten, was sich die Kinder in einer Woche erarbeiten können“, sagt Lehrerin Carola Zahler.

Was dabei herauskommen kann, hat viele vor fünf Jahren schon einmal bei einem Mitmachzirkus in Tutzing verblüfft. Die Kinder bewegten sich elegant am Trapez, sie jonglierten, zauberten, tanzten und schlugen Rad, dass es eine Freude war. Die von solchen Projekten erkennbar selbst begeisterten Zirkusleute haben schon viele Erfahrungen gemacht. „Manchen gelingt es dabei nicht nur an die eigenen Grenzen zu gehen, sondern diese sogar zu überschreiten“, erzählen sie: „Oft werden bei unseren Projekten weitere, bisher unbekannte Fähigkeiten entdeckt, und viele sind überrascht, welches Potenzial in ihnen steckt.“

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