
„Was passiert eigentlich mit unserem Müll?" Mit dieser Frage beschäftigten sich die zweiten Klassen der Grundschule Tutzing in einer Projektwoche im Rahmen des Bildungsauftrags „Schule fürs Leben- Alltagskompetenzen“. Eine Mitarbeiterin der AWISTA Starnberg führte die Schüler zum Einstieg in das Thema über den Tutzinger Wertstoffhof. Erstaunlich, was für Dinge bei uns in der Tonne landen. Dürfen Legosteine in den gelben Sack und wo sollen Essensreste entsorgt werden? Solche spannenden Fragen konnten fachgerecht beantwortet werden.
Am nächsten Tag gestalteten die kleinen Müll-Experten in Gruppen Poster mit den gewonnenen Informationen, damit sie im Schulhaus ausgehängt werden konnten.
Das Prinzip der Nahrungskette
Am dritten Tag wurde mit Unterstützung der „Mobilen Umweltschule Pähl“ in der direkten Umgebung am Starnberger See im Wasser geforscht. Mit Fangnetzen wurden kleine Wassertierchen eingefangen und in Wasserschüsseln gesammelt. Unter dem Mikroskop konnten die Tiere bestimmt werden. Einige Kinder fischten und sammelten jedoch nicht nur Lebewesen, sondern auch Abfall und Plastik am Ufer und im Unterwasser. Mit dem Umweltexperten wurde überlegt, wie wir das Wasser und seine Bewohner schützen können: „Wie können wir verhindern, dass Mikroplastik in die Umwelt und auf unseren Teller gelangt?“ Anschaulich mit einer Kette aus Steinen und einem Gemeinschaftsspiel wurde das Prinzip der Nahrungskette nachempfunden und den Schülerinnen und Schülern veranschaulicht.
Schockiert vom vielen Müll
Motiviert sammelten die Kinder am darauf folgenden Tag Müll auf dem Schulgelände und in bestimmten Gebieten von Tutzing. Einige Schülerinnen und Schüler waren sichtlich schockiert, wie voll ihre Mülltüten nach der fleißigen Sammelaktion waren. Als Belohnung wurde allen Kindern, die sich bei der „Ramadama“-Aktion in Tutzing beteiligen, von der Bürgermeisterin ein Eis versprochen.
Die Projektwoche ging mit einem Bücherflohmarkt zu Ende. Jedes Kind durfte eigene gebrauchte Bücher anbieten und selbst nach neuen Leseschätzen stöbern. Ganz nach dem Motto: Es muss nicht immer alles neu gekauft werden. So kam manch einer an neuen Lesestoff und reduzierte dabei gleichzeitig Abfall und Emission bei der Produktion.
Fazit der Woche
Mit ein bisschen Nachdenken können wir durch Recycling unsere Umwelt, also unseren Lebensraum, schützen.
Übrigens: Legosteine sind keine Verpackung, deshalb gehören sie in den Restmüll oder noch besser auf den Flohmarkt.
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