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„Tutzinger Löwe“ für zwei Bischöfe

Evangelische Akademie ehrt Heinrich Bedford-Strohm und Thabo Makgoba - Partnerschaft mit Südafrika

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Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (stehend links) Renier Koegelenberg (sitzend links), Akademiedirektor Udo Hahn (sitzend rechts), Erzbischof Thabo Makgoba (stehend rechts) 2016 bei der Erneuerung des im Herbst 2011 geschlossenen Vertrags über partnerschaftliche Beziehungen zwischen der Evangelischen Akademie Tutzing und dem Institute for Theological & Interdisciplinary Research der Ecumenical Foundation of Southern Africa. © Foto: Haist / eat archiv

Die Evangelische Akademie Tutzing ehrt den bayerischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und Thabo Makgoba, den anglikanischen Erzbischof von Kapstadt, mit dem "Tutzinger Löwen". Ihr Einsatz stärke Demokratie und Zivilgesellschaft in Deutschland und Südafrika, erklärt Akademiedirektor Udo Hahn in einer Pressemitteilung. Die Preisverleihung ist zum Abschluss einer Tagung "Politisches Christentum und christliche Politik: Motive - Herausforderungen - Grenzen" vorgesehen, die vom 7. bis zum 9. Juli in Tutzing stattfindet. Die Laudatio hält Dr. Renier Koegelenberg (Stellenbosch), Gründer und Leiter der EFSA.

Mit der Preisverleihung dankt die Akademie den beiden Theologen auch für die Unterstützung der seit 2011 bestehenden Partnerschaft zwischen der Evangelischen Akademie Tutzing und der Ecumenical Foundation of Southern Africa (EFSA) in Stellenbosch, wie Hahn weiter ausführt. Im Vertrag über diese Partnerschaft wird auf vielfältige Beziehungen zwischen den beiden Einrichtungen verwiesen. Ihre Aktivitäten seien fester Bestandteil der seit 1995 bestehenden Partnerschaft zwischen dem Freistaat Bayern und der Provinz Westkap. Beide Einrichtungen trügen mit ihrer Arbeit dazu bei, eine plurale Gesellschaft durch Diskurs zu gestalten: "Sie wollen durch die Begegnung verschiedener Menschen und Gruppen das gegenseitige Verstehen fördern, Probleme bewusst machen, Lernprozesse in Gang setzen und integrierend wirken." Deutschland und Südafrika hätten sich in den vergangenen drei Jahrzehnten sehr verändert: "Aufgrund der Herausforderungen erwachsen für EFSA und EAT gemeinsame Aufgaben, die eine Stärkung der partnerschaftlichen Beziehungen notwendig machen.” Hahn hat als Journalist in den 1990er Jahren selbst den Wandel in Südafrika vom Apartheid-Staat zur Demokratie im Rahmen mehrerer Aufenthalte im Land beobachtet. "Der Transformationsprozess am Kap ist noch lange nicht abgeschlossen", sagte er vor zwei Jahren bei der Verlängerung des Kooperationsvertrags: "Er braucht Unterstützung von außen." Dazu sei eine starke Zivilgesellschaft in Südafrika wichtig: "Diese wollen wir mit unseren Möglichkeiten fördern.”

Von Helmut Kohl über Charlotte Knobloch und Joachim Gauck bis Desmond Tutu

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Der Tutzinger Löwe © eat

Der “Tutzinger Löwe” ist eine nicht dotierte Auszeichnung. Mit der Bronzeplastik werden nach Angaben der Akademie Persönlichkeiten geehrt, die sich in herausragender Weise verdient gemacht haben – in der Politik, in der Kirche, in der Ökumene, in der Wissenschaft, in den Medien. Die Auszeichnung stehe für Toleranz und Weltoffenheit.

Bisher geehrt wurden mit dem „Tutzinger Löwen“ die Politiker Helmut Kohl und Egon Bahr sowie die Politikerinnen Hildegard Hamm-Brücher und Helen Zille, der Physiker Carl-Friedrich von Weizsäcker, der ehemalige Intendant des Bayerischen Rundfunks Ulrich Wilhelm, die früheren bayerischen Landesbischöfe Hermann von Loewenich und Johannes Friedrich, der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomaios I., die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu, Hollywood-Regisseur Oliver Stone, der Theologe Jürgen Moltmann, Bundespräsident a. D. Joachim Gauck sowie der Philosophen Jürgen Habermas.

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