Im September startet das neue Bildungsjahr – auch an der Evangelischen Akademie Tutzing. Das neue Programm enthält mehr als 70 Veranstaltungsangebote. Die Themen sind breit gefächert und am Puls der Zeit. Das Motto zum 75-jährigen Bestehen der Akademie heißt “Vorausdenken”. Es findet sich nicht nur in einem thematischen Schwerpunkt wieder, sondern zieht sich als Anspruch durch das komplette Jahresprogramm der ältesten Denkwerkstatt am Starnberger See.
Mehr als 70 Mal Inspiration für Bildungserlebnisse an einem besonderen Kraftort: Das frisch gedruckte Jahresprogramm hält von September 2022 bis Juli 2023 eine Vielfalt an Bildungs-, Kultur- und Netzwerkmöglichkeiten im Schloss Tutzing bereit.
Der Anspruch der Akademie heißt “Vorausdenken”. Zum Jubiläum ihres 75-jährigen Bestehens hat die Evangelische Akademie Tutzing unter diesem Titel vier Veranstaltungen in einem Schwerpunkt zusammengefasst. Zwei davon (“Die Zukunft der Zivilgesellschaft” und “Die Zukunft unserer Demokratie”) fanden im Juni statt, die zwei anderen Veranstaltungen sind für Herbst und Winter 2022 geplant. Gleich zu Beginn des Studienjahres: die Jubiläumstagung “Imagine – Impulse für eine bessere Welt” vom 23.-25.9.2022, bei der Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Themengebieten visionäre Gedanken teilen werden. Im Dezember geht es im vierten Teil des Schwerpunkts um die Zukunft der evangelischen Kirche: “Evangelische Kirche – wohin?” heißt die Tagung vom 9.-11.12.2022.
Der Ohnmacht gegenüber den Krisen etwas entgegensetzen
Auch 2022/2023 spiegeln die Veranstaltungen das Zeitgeschehen, spüren ihm nach, analysieren Ursachen und Wirkungen, bringen Menschen ins Gespräch, werfen den Blick voraus und wollen Orientierung bieten in einer Welt, die jeden Tag komplexer wird und in der eine Krise auf die andere folgt. Die Evangelische Akademie Tutzing möchte der Ohnmacht gegenüber diesen Krisen etwas entgegensetzen: Wissensvermittlung, Diskurs, Verantwortung, Haltung.
Der Angriffskrieg Rußlands auf die Ukraine und die “Zeitenwende”, die wir momentan erleben, spiegeln sich unter anderem im Barcamp der politischen Jugendbildung “Macht. Angst. Solidarität” im September in Frankfurt wie auch in den Tagungen “Streit um Frieden” (Januar 2023), “Welche Militärtechnik braucht Europa?” (Februar) und der Tutzinger Rede “Die Zukunft Mittel- und Osteuropas” im März.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie
Auf unterschiedliche Weise behandelt die Akademie Auswirkungen der Corona-Pandemie, so in Veranstaltungen zur psychischen Gesundheit (“Stark gegen Depression. Was hilft in der Krise?”, “Von der Seele reden: Zum Welttag für seelische Gesundheit” und “Was gibt’s denn da zu lachen? Über Psychiatrie und Humor”), in Veränderungen der Arbeitswelt und bei der Digitalisierung zum Ausdruck: beispielsweise bei “Lohn und Erde – Ökologische Gewerkschaftspolitik” im September, “Zukunft der Arbeit – Transformationsprozesse gemeinsam gestalten” im Januar, “Mitbestimmung revisited” im März, “Zukunft der digitalisierten Medizin” im Oktober oder auch “Gesellschaftliches Risiko und Resilienz” im April.
Aus Krisen kann Neues entstehen – etwa in der Welt der Kultur oder der Spiritualität. Phänomenen wie diesen spüren wir zum Beispiel in der Kulturtagung “No Future! Die Negation von Zukunft als produktives Moment” im November, “Pop around the clock” im Januar, der Weihnachtstagung “Ein Fest mit Wunde(r)”, der Silvestertagung “Blue World – Heimweh & Fernweh nach Geborgenheit” oder in der Karwoche bei “Fremdling Du – Einsamkeit und Verbundenheit” nach.
Politische Bildung generationenübergreifend
Einen Fixpunkt unserer Arbeit stellt nach wie vor und generationenübergreifend die politische Bildung dar – sei es in Veranstaltungen des Jungen Forums, in Formaten wie dem Politischen Club oder in den Online-Debatten zur ZDF-Satiresendung “Die Anstalt”.
Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit, Teilhabe schwächerer Gruppen
Ein großes Anliegen sind uns auch die Themen Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit, Teilhabe und die Sorge um schwächere, unterrepräsentierte und marginalisierte Gruppen – oder auch Menschen in besonderen Lebenssituationen: Menschen, die “An besonderen Lebensorten alt werden” (Juni 2023), die “Rechtsextremismus bekämpfen” (Dezember 2022) oder “Feministische Bausteine für eine gerechtere Teilhabe” (Mai 2023) suchen. In einem Sonderprojekt der Evangelischen Trägergruppe widmen wir uns darüber hinaus der Prävention und politischen Bildung in einer Gesellschaft der Diversität. Hier bieten wir verschiedene Module für Schulen und andere Bildungseinrichtungen an.
Kultur und Ruhe im Schlosspark
Wer einmal an der Evangelischen Akademie Tutzing gewesen ist, weiß neben Rotunde und Musiksaal den Park mit den jahrhundertealten Bäumen, den Blick auf den See, die Ruhe – und den Raum für besonderen Kunst- und Kulturgenuss zu schätzen. Auch im neuen Studienjahr wird sich dazu wieder die Gelegenheit bieten: in den Veranstaltungen des “Tutzinger Salons” etwa, in den Konzerten des BR-Symphonieorchesters oder in Tagungen zu Kunst und Philosophie wie “Auf den Spuren von Erich Fromm” im April 2023, um nur ein Beispiel zu nennen.
Diese und viele weitere Schätze im neuen Jahresprogramm erwarten unser Publikum. Bis auf wenige Fachtagungen stehen die Veranstaltungen der Evangelischen Akademie Tutzing jedem Menschen offen. Darüber hinaus ergänzt die Akademie bei aktuellen Anlässen regelmäßig ihr Programm, insbesondere durch digitale Formate. Informationen darüber stehen im Veranstaltungskalender auf der Homepage https://www.ev-akademie-tutzing.de/veranstaltung/
Das komplette neue Jahresprogramm:
https://www.ev-akademie-tutzing.de/wp-content/uploads/2022/06/EAT_JP_2022_2023_weboptimiert.pdf
Mehr zum Thema:
"Der Name Tutzing strahlt international aus"
"Menschen sollten einander mit Respekt begegnen"
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