
„Bayerns coolster Lehrer“ wird gesucht - und zwei Tutzinger sind in der Auswahl: Tina Beer, die an der Pöckinger Grundschule unterrichtet, und der Lehrer Stefan Flierl vom Gymnasium Tutzing.
„Wer ist witzig und hat’s im Unterricht trotzdem voll drauf? Wer ist locker und hat auch euren Respekt? Wer wird Bayerns coolster Lehrer oder coolste Lehrerin?“ Das fragt der Radiosender Antenne Bayern die Schülerinnen und Schüler im Freistaat. Sie können Lehrer vorschlagen und dann online auf der Homepage des Senders www.antenne.de abstimmen. Und zwar immer wieder - jeder darf so oft, wie er will oder kann. „Voten, was das Zeug hält“, fordern die Radiomacher alle Schüler auf. Zu gewinnen gibt es auch etwas: nämlich mit der ganzen Schule einen Tag in der Therme Erding.
Cooler Lehrer vergisst oft, Hausaufgaben aufzugeben

Ob sie wirklich so cool ist? „Nein, überhaupt nicht“, lacht die 45 Jahre alte Tina Beer, die in Tutzing auch als Ski- und Tennis-As bekannt ist. Im Tutzinger Tennis-Club ist sie Jugendwart, dort betreut sie rund 120 Kinder und Jugendliche, organisiert Turniere und ist ähnlich beliebt wie bei ihrer 26köpfigen Pöckinger Klasse 4a.
Warum sie cool ist? „Wir machen viel Technik und Ausflüge", antwortete Magdalena im Auftrag ihrer Mitschüler online. Tina Beers Markenzeichen? „Locken.“ Ihr liebstes Unterrichtsmittel? „Laptop“. Was sie gar nicht mag? „Streit, Zicken, Schreien.“ Ihr Lieblingswort? „Sabbalott.“ Wenn sie eine Superkraft hätte? „Fliegen.“ Warum sie auf Klassenfahrt mit muss? „Weil es dann lustig wird.“
Sabalott? Darüber hat sich Tina Beer dann doch gewundert. Ihr war noch gar nicht aufgefallen, dass sie dieses Wort so oft gebraucht. Inzwischen hat sie aber darüber nachgedacht und bestätigt: Es stimmt. Kinder erkennen halt manchmal mehr.
Und was ist am Gymnasiallehrer Stefan Flierl so cool? „Er ist voll nett und vergisst oft uns Hausaufgaben aufzugeben!“, jubelt Raphael für die Tutzinger Schüler online. Das Markenzeichen von Lehrer Flierl? „Große Brille und er ist sehr groß ca.2m.“ Sein liebstes Unterrichtsmittel? „Gesten.“ Was er gar nicht mag? „Geschwetze“ – tatsächlich so geschrieben. Sein Lieblingswort? „Genau also ..“ Wenn er eine Superkraft hätte? Auch er würde nach Meinung seiner Schüler fliegen. Warum er auf Klassenfahrt mit muss? Klar: „Weil er der Klassen Lehrer ist.“

Schüler zweifeln an gerechtem Abstimmungsverfahren
So recht an den Sieg von Tina Beer glauben wollen ihre Schüler allerdings noch nicht: Sie fürchten, dass sie gegen große Schulen beispielsweise in München oder Nürnberg keine Chance haben - weil es in denen viel mehr Schüler gibt als in der kleinen Pöckinger Grundschule, unter ihnen auch viele Ältere, von denen jeder ein Handy hat. Wenn die alle dauernd voten - wie sollen da die paar Pöckinger mithalten? Deshalb haben die Pöckinger Schüler schon darüber diskutiert, ob die ganze Abstimmung überhaupt gerecht ist. Wirklich gerecht wäre sie nach ihrer Meinung nur, wenn die Abstimmungsergebnisse mit den jeweiligen Schülerzahlen gewichtet würden.
In der Abstimmung sind derzeit etwa 700 Lehrer, sagt Marcus Sell, Pressesprecher von Antenne Bayern. Also nur ein relativ kleiner Anteil aller Lehrer in Bayern, denn im Freistaat gibt es ein paar tausend Schulen.
Auf Platz 1 der Top Ten steht übrigens seit Tagen eine Lehrerin der Staatlichen Realschule Herrsching: Melanie Wederhake. Am Ammersee wird offenbar gevotet, was das Zeug hält.
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