Von Robert Lettenbauer

Wasserwacht und Feuerwehr kräftig gefordert

Mehrere Einsätze am Mittwoch - Vier Personen in Wassernot - Segelboote aufgelaufen

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Ein Segelboot war am Ufer aufgelaufen und drohte in ein Bootshaus zu stoßen © Wasserwacht Tutzing
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Abgestürzte Baumäste haben am Mittwoch auf dem Parkplatz der Evangelischen Akademie in der Schlossstraße Autos beschädigt © L.G.

Gestern um 18:44 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Wasserwacht Tutzing zu vier Personen in Wassernot im Bereich Tutzing Nord alarmiert. Sie konnten selber an Land schwimmen und wurden von Feuerwehrkräften ins Feuerwehrhaus Tutzing verbracht. Hier wurden die Helfer der Wasserwacht Tutzing zur Erstversorgung mit angefordert. Nach Übergabe an den Rettungsdienst meldeten sich die Helfer bei der Leitstelle und wurden auf den See im Bereich Karpfenwinkel entsendet. Drei Segelboote hatten sich losgerissen und waren havariert.

Bei Einbruch der Dunkelheit konnten zwei Segelboote geborgen werden. Eines war am Ufer aufgelaufen und drohte in ein Bootshaus zu stoßen, das andere war mit dem Kiel nahe unterwasser stehenden Pfosten im Sand am Ufer aufgelaufen. Das dritte Segelboot konnte nicht geborgen werden, da es per Wellenschlag auf einen Stehpfosten aufgesetzt und sich verkeilt hatte. Bei Dunkelheit war dies zu gefährlich dieses zu befreien. Es wurde gesichert um weitere Schäden zu vermeiden.

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Wetterextreme auch bei der Wasserwacht zu spüren

Letztendlich waren die Einsatzkräfte der Wasserwacht Tutzing gegen 22 Uhr wieder zurück an ihrer Wachstation. Hier mussten sie zusätzlich beim bei Aufräumen ihrer Sachen vom Einsatz auch das Wasser, das durch die Wasserrettungsstation gelaufen war, noch zusammen wischen. Wasserwacht Tutzing umringt von Wasser "Dass bei starkem Regen viel Wasser durch das Bootshaus läuft, kennen wir. Aber auch durch den Wachraum - das ist neu" , kommentierte Ortsgruppenchef Robert Lettenbauer.

Die Wetterextreme sind auch bei der Wasserwacht zu spüren. Man muss sich Gedanken machen, wie man auch eine Wasserrettungsstation dagegen schützen muss.

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So sieht's aus, wenn Wasserwachtler zur Arbeit gerufen werden: Impression vor den Einsätzen gestern mit Blick von der Wasserrettungsstation Tutzing auf den See. © Wasserwacht Tutzing

Als Nebenarbeit hat ein Einsatzmitglied auf Anfahrt zum Einsatz noch die Straße von einem schweren Ast befreit, der sie blockierte.

Das Gewitter war für alle in der Region eine Herausforderung und für alle Helfer der Wasserwacht und Feuerwehr auch nicht ungefährlich. Dies bekommen die meisten nicht mit, weil bei diesem Wetter kaum einer vor die Tür geht. Wir sind froh, dass alle Einsatzkräfte unbeschadet zurück gekommen sind und solche engagierte Menschen haben.

Quelle Titelbild: Wasserwacht Tutzing
ID: 7082
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Comments

Eine Meldung von heute: 77 Prozent der Kommunen sind in den vergangenen 10 Jahren von Extremwetterereignissen betroffen gewesen, aber nur 12 Prozent haben ein Anpassungskonzept vorzuweisen.

Leider steht Tutzing mit seiner Haltung, neben den Ursachen des Klimawandels auch die Klimawandelfolgen weitgehend auszublenden, nicht alleine da.

https://www.sueddeutsche.de/panorama/extremwetter-kommunen-umweltbundesamt-befragung-folgen-klimawandel-lux.MzTP363yHwd6FfcqckPkck
In meinem Kommentar zum Artikel über die Extremwetterfolgen in Tutzing habe ich den Zusammenhang zur Klimakatastrophe ergänzt. Dies führte zu unangemessenen Reaktionen, die teilweise gelöscht wurden. Trotz Appellen zum respektvollen Umgang wird der Ton jedoch weiterhin verfehlt.

So bezeichnet Herr Rekus meine Einlassung als „skrupellos" und wirft mir „Stimmungsmache" vor. Um sich dann im Widerspruch zu verlieren: Er belehrt mich über die Wahrnehmung meiner Meinungsfreiheit, nachdem er selbst meinen Kommentar als „belehrend" kritisiert hat.

Der Respekt vor den Rettungskräften gebietet es, bei Extremwetterereignissen auf den Klimawandel hinzuweisen. Es wäre unangemessen, die zukünftigen Herausforderungen für Wasserwacht, Feuerwehr und Rettungsdienste zu ignorieren. Die Wissenschaft ist sich einig, dass Wetterextreme zunehmen werden, was diese Dienste in Zukunft stärker belasten wird.

Es ist wichtig, die Probleme der Gegenwart offen anzusprechen, auch wenn einige die wissenschaftlichen Fakten anzweifeln. Nur durch einen faktenbasierten Dialog können wir gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen der Klimakatastrophe finden.
Ich stimme den klaren Statements der Herren Glasbrenner & Goslich zu!
Wenn ich eines noch hinzufügen darf: man möge zukünftig bitte auch nicht mehr skrupellos fremde Artikel oder Kommentarthreads für die eigene Stimmungsmache kapern.
Wenn man ein für Tutzing wichtiges Anliegen hat, sollte man bitte einfach einen eigenen Artikel zusammenstellen, wenn möglich mehr sachlich & überzeugend als belehrend niederschreiben und über die Redaktion im Portal zur Veröffentlichung einstellen...

Ganz so, wie es Robert Lettenbauer hier getan hat.
Denn sein Anliegen über die herausragenden ehrenamtlichen Leistungen der Tutzinger Rettungsdienste (DLRG, Feuerwehr & Rotes Kreuz) trotz großer Widrigkeiten zu berichten, hat es allemal verdient, dass wir Tutzinger Leser diese Botschaft ungestört wahrnehmen und uns bei Bedarf genau über dieses Thema austauschen können.

Meine Meinung.
Herzlichen Dank!
(Bearbeitet)
Herzlichen Dank, Herr Glasbrenner, für Ihre klaren Worte. Ich stimme Ihnen hundertprozentig zu. Klugen Menschen bei sachlichen und kontroversen Diskussionen ohne persönliche Beleidigungen und abschätzige Äußerungen zu folgen, ist eine Wohltat - selbst und gerade auch dann, wenn man anderer Meinung ist als sie. Solche Menschen lassen Andersdenkende immer ihr Gesicht wahren, und ihre Aussagen ermuntern umso mehr zum Nachdenken über Argumente, die einem bisher vielleicht nicht einleuchtend erschienen. Das ist jedoch eine anspruchsvolle Kunst, die manche Leute, wie man in diesen Kommentarspalten immer wieder sehen kann, offensichtlich nicht beherrschen. Es ist eine alte Erfahrung: Wer zu intelligenten Diskussionen nicht fähig ist, sucht den Ausweg gern in abwertenden Bemerkungen, um andere schlecht aussehen zu lassen. Was für ein Armutszeugnis! Aber Sie können sicher sein: Die Betreffenden zeigen damit selbst, wes Geistes Kind sie sind.
Schade wie manche diese Plattform immer wieder benutzen um andere zu diskreditieren, bisweilen sogar die freie Meinungsäußerung absprechen wollen.
Ich finde es mehr als bedauerlich, wie es hier manchmal persönlich verletzend und völlig am eigendlichen Thema vorbei geht.
Ist das hier echt die Plattform um persönliche Animositäten auszutragen?
Mir wäre hier mehr Sachlichkeit lieber.

Schönes Wochenende
Die fundierte Berichterstattung der Qualitätsmedien allein reicht nicht aus. Entscheidend ist, dass diese Informationen nicht nur Tutzing erreichen, sondern dort auch in konkrete Politik umgesetzt werden. Bislang ist, von vereinzelten Initiativen abgesehen, hier kaum eine Veränderung spürbar. Unser Lebensstil (und nicht zuletzt die Berichterstattung und Kommentare hier) spiegeln weitgehend den Status quo von vor zwei Jahrzehnten wider – eine bedenkliche Stagnation angesichts der drängenden Herausforderungen unserer Zeit.
Es gibt Zeitung, TV , Internet etc. welche uns über die Klimaproblematik ständig und umfassend informieren. Schön, dass es in Tutzing jemanden gibt, der das alles zwangsgetrieben nochmal wiederkäut und kommentiert. Was täten wir nur ohne ihn? Wir wären verloren!
(Bearbeitet)
Gestern meldete übrigens der Klimadienst Copernicus sowohl weltweit als auch in Europa für 2024 den wärmsten je erfassten Nord-Sommer. Die SZ schreibt dazu: "Heißester Juni und August, heißester Tag, heißester Nord-Sommer: Die Rekorde häufen sich."

Diese Meldung deutet darauf hin, dass wir uns auf häufigere und intensivere Perioden ungewöhnlicher Witterungsverhältnisse einstellen müssen, die potenziell erhebliche Auswirkungen auf Umwelt, Infrastruktur und Gesellschaft haben können. Wobei wir heute noch verhindern könnten, dass die Situation sich weiter verschlechtert – sofern wir, auch in Tutzing, nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern sofort die erforderlichen Maßnahmen ergreifen.

https://www.sueddeutsche.de/wissen/sommer-rekordwerte-messungen-deutschland-weltweit-lux.4GMuS6R3GQPqg5nX4PHm4R
Danke für Ihre Wortmeldung, Herr G.. Sie hat dazu geführt, dass der Kommentar gelöscht wurde, auf den Sie sich beziehen. Sein Verschwinden ist sehr zu begrüßen, weil er sich deutlich unterhalb der Gürtellinie bewegte. [Herr G. hat seinen Kommentar inzwischen gelöscht, weil der Anlass dafür entfallen ist.]

Zurück zum Inhaltlichen. Dazu möchte ich noch anmerken, dass die Leugnung oder Relativierung des Klimawandels bzw. der Klimakatastrophe kein Ausdruck einer legitimen Meinung ist, sondern eine Missachtung wissenschaftlicher Erkenntnisse darstellt. Diesen fundamentalen Denkfehler immer und immer wieder einzubringen, untergräbt jede fundierte Diskussion. Und ich fürchte, das untergräbt auf Dauer auch das Ansehen dieser Plattform.
(Bearbeitet)
So neu sind diese Stürme nicht. Ich habe in den letzten über 50 Jahren so einiges am und auf dem See erlebt. Da sind Schiffe in Böen plötzlich gesunken. Menschen ertrunken. Ich habe einmal einen bei einer Regatta und einmal einen völlig entkräfteten Schwimmer aus Seenot gerettet, die kurz davor waren. War alles schon da. Man muss sich vorbereiten. Was ich daher nicht verstehe wie fahrlässsig manche Segler und Motorbootfahrer ihre Schiffe anbinden oder sichern. Im Hafen oder besonders an Bojen. Wenn ich schon sehe wie manche an den Bojen festgemacht haben. Da muss man sich nicht wundern wenn die Boote ausreissen. Umso mehr muss man sich bei freiwilligen Helfern wie der Wasserwacht bedanken und sie unterstützen, wie oft sie schon das Schlimmste verhindert haben,
(Bearbeitet)
…das Unwetter kam seit langem mal wieder von südlicher Richtung - meist war es immer aus westlicher Richtung - der offene See bietet dafür natürlich eine schöne freie Fläche - das gab es auch früher schon - daher - sind Vorkehrungen das einzige - was man auch machen kann und sollte - durch die Hanglage von Tutzing kamen die bisherigen Unwetter etwas „weicher“ auf unseren Ort - aber wie gesagt - ich bin hier aufgewachsen - lebe seit knapp 50 Jahren hier - war alles früher auch schon….
Zwänge sind gar nicht so nachteilig, Herr Wagner, gehen sie doch mit Struktur und Ordnung einher. Viel unangenehmer stelle ich mir ein histrionisch gefärbtes Dasein mit affektinkontinenten Zügen vor.
Ich möchte, mich hier auch ganz offen bei allen ehrenamtlichen Einsatz- & Rettungskräften für ihre Hilfe bedanken - unter erschwerten Bedingungen und wohl auch nicht immer ganz gefahrlos.
Wie so viele andere Tutzinger auch, war ich gestern auf dem Heimweg mittendrin und kam dabei mind. 3x an Stellen vorbei, die kurz zuvor von den Einsatzkäften wieder passierbar gemacht wurden.
Großes Dankeschön!

(Bearbeitet)
Einem ständigen Zwang nachgeben zu müssen ist eine schlimme Sache aber behandelbar.
Es ist zweifellos angebracht, den Einsatzkräften unseren Dank auszusprechen. Allerdings sollte dieser Dank nicht instrumentalisiert werden, um fragwürdige Diskussionsziele zu verfolgen. Die Solidarität mit der Wasserwacht zu nutzen, um andere zu kritisieren, Herr Wagner, ist kein angemessenes Vorgehen.

Solange Sie und andere die Realität des Klimawandels und die daraus resultierenden dringenden Handlungserfordernisse weiterhin in Frage stellen, sehe ich mich gezwungen, wiederholt auf die Tatsachen und den aktuellen wissenschaftlichen Konsens hinzuweisen.
Ich denke an dieser Stelle sollte man sich vor allem bei allen Einsatzkräften recht herzlichen für deren Einsatz bedanken. Die Aufgaben für die ehrenamtliche Helfer werden in Zukunft bestimmt nicht einfacher.
Wenn solche Berichte aber ständig von einer bestimmten Person zum Anlass genommen werden, Bekanntes gebetsmühlenartig per Kommentar zu wiederholen, wird aus dessen Kommentar irgendwann simple Klugscheißerei und stellt die Leistung der Helfer in den Hintergrund.
(Bearbeitet)
Soweit, so erwartbar. Das sind die Folgen der Klimakatastrophe, die von Jahr zu Jahr in eine immer dichterere Folge von Extremereignissen mit sich weiter steigernder Intensität eintreten werden. Die Folgekosten dieser Ereignisse nehmen, mit jedem Gramm CO2, das noch ausgestoßen werden wird, immer weiter zu, so dass es dem Staat und den Versicherungen irgendwann schwer fallen dürfte, das finanziell leisten zu können.

In ein paar Jahren wird man sich daran erinnern, dass in der frühen Phase der Klimakatastrophe (also ungefähr bis heute) die Verringerung des CO2-Ausstoßes mit deutlich geringerem finanziellen Aufwand hätte umgesetzt werden können. Man wird dann eine Rechnung über unsere heutigen Versäumnisse auf dem Tisch liegen haben.

Denn auch für das Klima gilt: Vorsorge ist erheblich kostengünstiger als Nachsorge.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/klimawandel-milliarden-kosten-deutschland-101.html

https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimawandel/zu-erwartende-klimaaenderungen-bis-2100
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