
Zwei größere Einsätze in Tutzing haben an diesem Wochenende die Polizei in Atem gehalten. Eine Suchaktion galt am Freitag und Samstag einer Frau, die eine Therapie-Einrichtung in Bad Tölz-Wolfratshausen vermisst gemeldet hatte. Die Frau wurde Samstagmittag von einer Polizeistreife im Tutzinger Kustermannpark gefunden. Der zweite Einsatz fand am Samstagabend in der Nähe von Traubing statt. Dort hatte jemand die Polizei auf Knallgeräusche aufmerksam gemacht.
Der 25 Jahre alte Zeuge pflückte um kurz vor 21 Uhr mit Hilfe einer Taschenlampe auf einer Wiese bei der Garatshauser Straße Blumenpflücken, als er verdächtige Knallgeräusche hörte. Über den Notruf 110 verständigte er die Polizei.
"Da nicht auszuschließen war, dass es sich hierbei um Schüsse handelt, rückte ein Großaufgebot an Polizeieinsatzkräften an", berichtet heute die Starnberger Polizei. Wie schon bei der anderen Suchaktion wurde zur Unterstützung ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Verdächtige Personen konnten im Zuge der Fahndungsmaßnahmen allerdings nach Angaben der Polizei nicht festgestellt werden, auch sei niemand verletzt worden.
Bei Tageslicht wurde die Durchsuchung des Gebiets fortgeführt. Die Ermittlungen zu den Umständen der Geräusche dauern nach Angaben der Polizei an. Sie bittet Passanten, die in der Zeit zwischen Samstag gegen 20 Uhr und etwa 21.15 Uhr verdächtigte Wahrnehmungen im Bereich Traubing und Wieling gemacht haben, sich mit der Polizeiinspektion Starnberg, Tel. 08151 3640, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Die am Freitag gesuchte und am Samstag gefundene Frau, die in einer Therapie-Einrichtung vermisst worden war, befand sich nach Angaben der Polizei in einem psychischen Ausnahmezustand. Ein Rettungsdienst habe sie in eine Fachklinik eingeliefert. Eine Gefahr für die Bevölkerung habe zu keinem Zeitpunkt bestanden, betont die Polizei.
Die im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen ansässige Therapie-Einrichtung hatte die Frau nach dem Bericht bereits am Donnerstag als vermisst gemeldet. Am Freitag habe es neue Hinweise auf einen möglichen Aufenthalt im Bereich Tutzing gegeben. Beamte der Polizeiinspektion Starnberg begannen haben daraufhin nach den Angaben unverzüglich mit der Suche nach der Frau.
Ein Hubschrauber kreiste längere Zeit über Tutzing. Dabei verweilte er lange Zeit praktisch an gleicher Stelle. Er schien über dem Bahnhof zu stehen und ab und zu ein Stück weit entlang der Bahngleise in Richtung Süden zu fliegen. Außer Polizeikräften aus Starnberg waren nach dem Bericht weitere Einsatzkräfte der umliegenden Dienststellen im Einsatz.
In der Tutzinger Bevölkerung hat die Suchaktion aus der Luft und am Boden am Freitag einiges Aufsehen verursacht und wegen der zunächst spärlichen Informationen über die Hintergründe allerlei Spekulationen ausgelöst. Dazu gehörten auch schnell Mutmaßungen über eine in einer Klinik vermisste Frau. Das Interesse an der Aktion hatte auch Folgen. So ließ sich eine Radfahrerin aus Feldafing am Freitagabend gegen 19 Uhr in der Midgardstraße durch den Hubschrauber so ablenken, dass sie gegen einen Straßenpoller fuhr, stürzte und sich Verletzungen zuzog.
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