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Die spannende Geschichte der Tutzinger Feuerwehr

Erster Teil der Ausstellung im Ortsmuseum endet am Freitag

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Erfahrungsschatz mit familiärer Prägung: Markus Kuisl (rechts) und sein Vater Alfons Kuisl (kleines Bild) stehen für jahrzehntelange Führungstätigkeiten bei der Freiwilligen Feuerwehr Tutzing © L.G. / Freiwillige Feuerwehr Tutzing

Im Tutzinger Ortsmuseum am Thomaplatz ist noch bis zum kommenden Freitag, 20. September 2024, der erste Teil der Sonderausstellung „Die Freiwillige Feuerwehr im Spiegel der Tutzinger Ortsgeschichte“ zu sehen. Am darauf folgenden Freitag, 27. September 2024 beginnt nach kurzem Umbau der zweite Teil der Sonderausstellung für die Jahre 1971 bis 2024.

Zum Abschluss des ersten Ausstellungsteils gab es am heutigen Sonntag, dem 15. September 2024 noch einmal eine besondere Möglichkeit: Markus Kuisl, der Kurator der Ausstellung, bot um 15 Uhr eine Führung durch die Ausstellung an. Kuisl, der langjährige frühere Kommandant der Tutzinger Feuerwehr, hat die Inhalte und Exponate der Ausstellung in intensiver kenntnisreicher Arbeit zusammengestellt. Er konnte tiefe Einblicke auch aus seinem persönlichen Erfahrungsschatz vermitteln. Denn die Familie Kuisl ist für Tutzing ein Glücksfall: Alfons Kuisl (1932-2018), der Vater von Markus Kuisl, war Kommandant und Vorsitzender des Feuerwehrvereins, insgesamt war er 36 Jahre lang in Führungspositionen tätig. Markus Kuisl war 24 Jahre Kommandant, so lange wie sonst bisher niemand. Er war schon als Jugendlicher viel dabei und wuchs sozusagen ganz logisch in diese Tätigkeit hinein.

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Eine fahrbare "Patent-Leiter" hat die Tutzinger Feuerwehr 1904 erworben
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Im ersten Teil zeigt die Ausstellung von 30 000 v. Chr. bis 1969 die größten Ereignisse, Wendungen und Einsätze rund um die Feuerwehr im Allgemeinen, aber vor allem der Freiwilligen Feuerwehr Tutzing mit ihren zugehörigen Löschgruppen Monatshausen und Diemendorf sowie Verbindungen mit der Feuerwehr Traubing und weiteren umliegenden Feuerwehren. Neu ist ein kleiner Fragebogen zur Ausstellung, den die Freiwillige Feuerwehr Tutzing zusammengestellt hat. Hier kann jeder – der möchte – nach dem Besuch sein Wissen über das Gelesene testen.

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Stolz präsentierten die Tutzinger Feuerwehrleute um die Jahrhundertwende einen neuen Hydranten
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Tutzinger Feuerwehrleute 1932 mit einer Bezirksmotorspritze vor dem Eckerlhaus
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Die im November 1930 für 4445 Reichsmark angeschaffte Motorspritze brachte es auf 600 Liter pro Minute - die dreifache Leistung einer zuvor verwendeten Handruckspritze
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Eine Ausstellung mit "brandaktuellen" Bezügen: Schon lange wird darüber diskutiert, ob das Tutzinger Feuerhaus an seinem bisherigen Standort bleiben oder an anderer Stelle neu errichtet werden soll. Die Bilder zeigen das Rückgebäude, in dem die Fahrzeuge untergebracht sind, bei der Einweihung 1974 und heute.

Ortsmuseum Tutzing
Graf-Vieregg-Straße 14 / Thomaplatz

Öffnungszeiten:
Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag von 14 Uhr bis 17 Uhr
Ansprechpartner in der Gemeindeverwaltung:
Frau Lisa Gollwitzer
Telefon: 08158 – 2502 – 223
E-Mail: ortsmuseum@tutzing.de">ortsmuseum@tutzing.de

Eintrittspreise
Erwachsene: 2,00 €
Kinder: 1,00 €
Schulklassen: 0,50 €/Person
Mit dem „StarnbergAmmersee Gutscheinheft“ ein Nachlass von 0,50 €.

Schließungen werden auf www.tutzing.de/ortsmuseum veröffentlicht. Bitte informieren Sie sich hier vor Ihrem Besuch.
Das Ortsmuseum ist in den Wintermonaten vom 4. November 2024 bis 28. Februar 2025 geschlossen.
Sonderöffnungen für Gruppen sind auf Anfrage auch während der Wintermonate per Mail an ortsmuseum@tutzing.de">ortsmuseum@tutzing.de möglich.

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Früher war alles etwas mühseliger: Eine Karikatur von Franz Graf von Pocci (1807-1876), der alle auf den Arm genommen hat - auch die Tutzinger Feuerwehr © Franz von Pocci und der Humor, Sonderausstellung im Tutzinger Ortsmuseum 2019/2020
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Vergrößern: Bitte anklicken
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Vergrößern: Bitte anklicken © Archiv der Freiwilligen Feuerwehr Tutzing / Flyer zur Ausstellung "Die Freiwillige Feuerwehr im Spiegel der Tutzinger Ortsgeschichte"/ L.G.
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Kommentare

Ein menschenleeres Museum ist traurig. Um so mehr, wenn in den Exponaten so viel ehrenamtliches Engagement steckt, wie derzeit im Tutzinger Ortsmuseum.
Zugegeben die Ausstellung „Die Freiwillige Feuerwehr im Spiegel der Tutzinger Ortsgeschichte“ ist weit entfernt vom aktuellen Kunsttrend. Es gibt keine Leinwände mit immersiver Art. Weder Fabelwesen noch explosive Soundeffekte sind zu erwarten. Auch „hands on“ Gadgets sind Fehlanzeige. Zu spüren ist lediglich die Leidenschaft der Akteure.
Ist das ab und zu aber nicht wohltuender als Bling-Bling?
Zugegeben ich habe eine persönliche Verbindung zur Feuerwehr. Ich habe als Kind oft beobachtet, wie mein Onkel alles stehen und liegen ließ und beim Ertönen des Signals blitzschnell das Haus verließ - sei es nur für eine Übung oder den Ernstfall.
Laut Wikipedia ist die Feuerwehr in Deutschland 1 042 600 Köpfe stark. Davon geben 994 042 freiwillig ihre Zeit und ihre Energie. Es sind Frauen und Männer, die da sind, wenn es brennt, zu viel regnet oder einfach richtig weh tut.
Ist das für uns so selbstverständlich geworden?
Am 15. September bekommt die Ausstellung im Ortsmuseum durch die Führung von H. Markus Kuisl auch eine Stimme. Die schönste Belohnung wäre gewiss mindestens an diesem Tag ein volles Ortsmuseum. Eine Anerkennung der vielen Einsätze der Tutzinger Feuerwehr und auch der geleisteten Kurator-Arbeit.
Jede Besucherin, jeder Besucher bedeutet „Danke, dass es Euch gibt!“.
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