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Fünf Feuerwehren am Mitterfeld im Einsatz

Schwelbrand in „Pelletbunker“ - Erneuerbare Energien erfordern Konsequenzen

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Pellets sollen brennen - aber nicht, wenn sie sich noch in ihrem "Bunker" befinden © pixabay

Mit dieser Art von „Heizung“ hatte der Eigentümer eines so genannten Pelletbunkers wohl nicht gerechnet: Bei dem eigentlich für eine Pelletheizung gedachten Brennmaterial in einem Wohnhaus am Mitterfeld in Tutzing ist es am Mittwochnachmittag zu einem Schwelbrand gekommen, der gegen 15.45 Uhr einen großen Feuerwehr-Einsatz ausgelöst hat und bis in die Nacht dauerte.

Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Nach den bisherigen Vermutungen war ein technischer Defekt der Auslöser, aber genau steht das noch nicht fest. Es wird auch auf die Möglichkeit einer Selbstentzündung bei Pellets verwiesen, ähnlich wie bei Heu.

Der Pelletbunker hat ein Volumen von 24 Kubikmetern. Wie weit er gefüllt war, darüber gibt es unterschiedliche Angaben. Im Einsatz waren bis Mitternacht fünf Feuerwehren: aus Tutzing, Starnberg, Söcking, Traubing und Wielenbach sowie die Münchner Berufsfeuerwehr.

Löschaktion mit Kohlendioxid

Als die Tutzinger Feuerwehr eintraf, war schon deutliche Rauchentwicklung zu erkennen, sagt Kommandant Christoph Knobloch. Bekämpft wurde der Brand mit größeren Mengen Kohlendioxid, das gute Löscheigenschaften hat. In einem ähnlichen Fall wie jetzt bei dem Tutzinger Pelletbunker ist einmal in Starnberg mit Wasser und Schaum gelöscht worden, erinnert sich Knobloch. Beim Einsatz von Wasser können die Pellest aber aufquellen, was weitere Schäden zur Folge haben kann. Diesmal steuerten mehrere der herbeigerufenen Feuerwehren CO2 bei, so die Söckinger Feuerwehr 60 Kilogramm, die Münchner Berufsfeuerwehr mit einem Sonderlöschfahrzeug 120 Kilogramm CO2. Zahlreiche großenteils verkohlte Materialien holten die Feuerwehrleute per Hand aus dem Gebäude. Viele nicht verkohlte Pellets blieben nicht übrig.

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Neue Anforderungen für die Feuerwehren durch technische Änderungen

Für Knobloch belegt der der Vorfall beispielhaft, das sich die Feuerwehren in der Ausbildung und in der Einsatztaktik auf technische Änderungen - so etwa auch mit erneuerbaren Energien - einstellen müssen. Ähnlich betreffe dies die Elektrobmobilität, mit der neue Anforderungen auf die Feuerwehren zukämen. Wesentliche Fragen seien etwa, welche Fahrzeuge benötigt werden, wo genügend CO2 vorhanden sei oder welche Stellen alarmiert werden müssten.

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