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Nur die Kommandanten werden gewählt

Im Feuerwehr-Verein sind wegen Corona-Regeln derzeit keine Abstimmungen möglich

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Einsatzbereitschaft unverändert gut: Unabhängig von den aktuellen Regelungen für Wahlen ist die Feuerwehr an Ort und Stelle, wenn sie benötigt wird. © Freiwillige Feuerwehr Traubing / Christian Wolfert

Nun steht es fest: Bei den Feuerwehren in Tutzing und Traubing können aktuell aufgrund der Corona-Regeln nur die Wahlen der Kommandanten stattfinden, aber nicht die Wahlen der Vereinsvorstände und damit der Verwaltungsräte. Zu unterscheiden ist zwischen der dienstlichen „Institution“ Feuerwehr und dem Feuerwehr-Verein. Kommandanten-Wahlen finden alle sechs Jahre statt, die Vereinsvorstände werden alle drei Jahre neu gewählt. Wie die Kommandanten-Wahlen ablaufen werden, das hat der Haupt-, Finanz- und Werkausschuss des Gemeinderats am Dienstag einstimmig beschlossen.

Der Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Tutzing e.V., Boris Wolff, hatte gehofft, mit einem speziellen Sicherheitskonzept auch die Wahl der Vereinsvorstände abhalten zu können. Wahlen der Feuerwehr-Kommandanten Das ist aber nicht gelungen. „Eine Vereinswahl ist rechtlich nicht möglich“, erläutert er, „weil das Gesetz ganz klar unterscheidet zwischen dienstlich und Verein.“ In der aktuellen Infektionsschutzverordnung werden Vereinsveranstaltungen untersagt. „Wir dürfen somit die Kommandanten wählen, aber die Vereinsämter leider nicht“, so Wolff. Der Verwaltungsrat wird nach Wolffs Angaben zu eigenem späteren Zeitpunkt gewählt werden, wenn eine Präsenzveranstaltung wieder möglich ist.

Auch bei der Wahl der Kommandanten läuft zurzeit in nicht wenigen bayerischen Kommunen Vieles anders als sonst üblich. Bereits seit März vorigen Jahres haben etliche bayerische Feuerwehren die eigentlich im Feuerwehrgesetz vorgesehenen Präsenzveranstaltungen ausfallen lassen, bestätigt Jürgen Weiß. Referent für die Facharbeit beim Landesfeuerwehrverband Bayern e.V. Nicht selten werden auch „Notkommandanten“, bestellt, was gesetzlich möglich ist. Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren gilt aber als unverändert gut, "um bei Bränden und Hilfeleistungen jeglicher Art helfen zu können", versichert Johann Eitzenberger, der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes Bayern e. V.. ausdrücklich auf der Webseite des Verbands.

Wahl in Tutzing am 19. Februar, in Traubing zu einem späteren Zeitpunkt

Die Wahl des Tutzinger Feuerwehr-Kommandanten ist für Freitag, den 19. Februar vorgesehen. In der Zeit von 16 bis 20 Uhr wird es an diesem Tag in der Rathaus-Tenne ein Wahllokal geben. Die Abstimmung soll unter strengen Hygieneregeln und unter Einhaltung der zu diesem Zeitpunkt gültigen Infektionsschutzmaßnahmen stattfinden. Bei Betreten des Hauses ist eine Einbahnregelung geplant.

Bei der Freiwilligen Feuerwehr Traubing soll die Kommandanten-Wahl in einer Dienstversammlung zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.

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Tutzings Feuerwehr-Kommandant Markus Kuisl, der Vorsitzende des Tutzinger Feuerwehrvereins, Boris Wolff, und sein Stellvertreter Josef Schiffner sowie Traubings Feuerwehr-Kommandant Dr. Franz Matheis (von links) © L.G.
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In Tutzing endet die Ära Kuisl - in Traubing will Matheis weitermachen

In Tutzing geht eine Ära zu Ende: Markus Kuisl beendet nach 24 Jahren seine Tätigkeit als Feuerwehr-Kommandant. Das hat er schon auf der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr im vorigen Jahr angekündigt. Markus Kuisl kandidiert 2021 nicht wieder Sein Wunschnachfolger ist der derzeitige Jugendwart Christoph Knobloch. Eigentlich enden die Amtszeiten von Kuisl und seinem Stellvertreter Michael Lanio schon am 6. Februar. Sie bleiben aber noch in ihren Ämtern, bis die Gemeinde den gewählten Personen ein Bestätigungsschreiben zustellt. Die Bestätigung der Neuwahl ist Sache des Gemeinderats, der sich voraussichtlich am 23. Februar mit diesem Thema beschäftigen wird.

Der Traubinger Kommandant Dr. Franz Matheis und sein Stellvertreter Andreas Ott sollen ihre Ämter zunächst für drei weitere Monate behalten. Soweit bisher bekannt ist, will Matheis bei der noch nicht terminierten Wahl für eine weitere sechsjährige Amtszeit kandidieren.

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Auch in Corona-Zeiten gibt's keine Abstriche bei Rettungsmaßnahmen: Als kürzlich von der Heinrich-Vogl-Straße in Tutzing ein Auto hinab zu den Bahngleisen gerutscht ist, kam kurz darauf die Feuerwehr mit mehreren Einsatzkräften zu Hilfe. © L.G.
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