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Christoph Knobloch ist Feuerwehr-Kommandant

Markus Kuisl war 24 Jahre an der Spitze - Michael Lanio und Dominik Sperk Stellvertreter - Live-Übertragung

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Die richtige Ausrüstung für den richtigen Mann: Markus Kuisl (re.) übergab seinem Nachfolger Christoph Knobloch das passende Material

„Es ist eine sehr eigenartige Wahl in einer eigenartigen Zeit.“ Mit diesen Worten sprach Tutzings Bürgermeisterin Marlene Greinwald gestern Abend bei der Wahl der neuen Feuerwehr-Kommandanten wohl aus, was alle dachten. Es war die erste Präsenzwahl einer der 44 Feuerwehren im Landkreis Starnberg seit Ausbruch der Corona-Pandemie. In anderen Orten wurden die Wahlen entweder verschoben oder per Briefwahl vorgenommen. Bei manchen Feuerwehren haben die jeweiligen Bürgermeister und Gemeinderäte auch die Amtszeit der Kommandanten verlängert. „Jede Feuerwehr wird ihren eigenen Weg finden“, sagte die Bürgermeisterin und fügte hinzu: „Uns ist ein guter Weg gelungen.“

Neuer Kommandant ist Christoph Knobloch, sein Stellvertreter bleibt Michael Lanio. Erstmals gibt es einen weiteren Stellvertreter. In diese Funktion wurde Dominik Sperk berufen. Der 28 Jahre alte Christoph Knobloch tritt die Nachfolge des langjährigen Kommandanten Markus Kuisl an, der dieses Amt 24 Jahre lang inne hatte. Knobloch ist seit 2004 bei der Feuerwehr, zuletzt war er Jugendwart. Lanio ist bereits seit zwölf Jahren Stellvertreter. Der 34 Jahre alte Dominik Sperk ist seit 23 Jahren bei der Feuerwehr. Sie alle und ihre Familien sind Tutzinger durch und durch. Bürgermeisterin Greinwald zeigte sich auch besonders erfreut darüber, dass zwei junge Menschen als Kommandanten gewonnen werden konnten und dass sie bereit seien, Verantwortung zu übernehmen. Darauf könne der bisherige Kommandant Markus Kuisl stolz sein.

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Nach der Wahl vor dem Rathaus: (v.li.) Boris Wolff, Markus Kuisl, Peter Bauch, Christoph Knobloch, Dr. Franz Matheis, Marlene Greinwald und Dominik Sperk
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Kreisbrandrat Bauch lobt "Superkonzept"

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Die Rathaustenne als Studio: Bürgermeisterin Greinwald sprach Grußworte zu den Anwesenden und den Zuschauern daheim, bevor die Ergebnisse bekanntgegeben wurden

Kreisbrandrat Peter Bauch kam eigens nach Tutzing, um den Ablauf zu verfolgen. Er zeigte sich sehr beeindruckt von der Organisation durch die Gemeinde und die Feuerwehr. Intensiv war auf Sicherheitsmaßnahmen geachtet worden. „Das ist ein Superkonzept“, kommentierte Bauch am Rande. Für die Wahl war eine Zeit von 16 Uhr bis 20 Uhr festgelegt worden. 59 von 103 Wahlberechtigten haben sich beteiligt.

Tutzings dritter Bürgermeister Dr. Franz Matheis, der selbst Feuerwehr-Kommandant in Traubing und Kreisjugendfeuerwehrwart ist, verkündete das Ergebnis. Danach erhielt Knobloch 56 Ja-Stimmen, bei Michael Lanio und Dominik Sperk waren es jeweils 57 Ja-Stimmen. Boris Wolff, der Vorsitzende des Feuerwehr-Vereins, sprach von einer guten Wahlbeteiligung, wenn sie auch noch etwas besser hätte ausfallen können. Abstimmen durften alle aktiven Feuerwehr-Mitglieder ab 16 Jahre bis zum 65. Lebensjahr.

Gleich nachdem die Wahlergebnisse bekannt waren, wurden die neuen Kommandanten in ihre Ämter eingeführt. Das wurde live im Internet übertragen.

Wolff über Kuisl: "Markus hat Wahnsinniges geleistet"

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Der Mann an der Kamera: Andreas Binder sorgte für gute Übertragung per Internet © L.G.

Daheim verfolgten zahlreiche Feuerwehr-Mitglieder die kleine Veranstaltung, bei der nach 20 Uhr die Ergebnisse bekanntgegeben wurden. Andreas Binder, der Kassier des Feuerwehrvereins, sorgte technisch für einen reibungslosen Ablauf.

„Das Wahlergebnis zeigt, dass ihr von eurer Führungsriege überzeugt seid“, sagte Kreisbrandrat Bauch zu den Feuerwehr-Mitgliedern auf der Tenne und an den Bildschirmen. Bürgermeisterin Greinwald, Bauch, der Vereinsvorsitzende Wolff und der neue Kommandant Knobloch dankten Markus Kuisl mit sehr persönlichen Worten für seine lange Tätigkeit an der Spitze der Tutzinger Feuerwehr. „24 Jahre – da gibt’s nicht so viele“, sagte Bauch, der sich über weitere Mitwirkung von Kuisl in der Kreisbrandinspektion freute. „Markus hat Wahnsinniges geleistet“, sagte Wolff.

Der neue Kommandant Christoph Knobloch will die nächsten Wochen intensiv für die Einarbeitung nutzen, wie er ankündigte. Er freute sich auch besonders darüber, dass der erfahrene Michael Lanio ihm als Stellvertreter zur Seite steht. Bürgermeisterin Greinwald dankte Lanio dafür, dass er „die zwei Jungspunde“ unterstützt, wie sie es schmunzelnd formulierte. Einen Nachfolger für seine bisherige Position als Jugendwart hat Knobloch offenbar schon in petto, doch nennen wollte er ihn noch nicht.

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