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Vermehrt Schockanrufe

Polizei gibt Verhaltenstipps

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Insbesondere in Starnberg, aber auch in umliegenden Gemeinden kommt es seit Donnerstagmittag zu einem erhöhten Aufkommen an so genannten Schockanrufen.

Der angerufenen Person wird der Unfall eines Angehörigen vorgetäuscht und eine Kaution gefordert. Oftmals wird das Gespräch auch an vermeintliche Polizeibeamte oder Staatsanwälte übergeben.

Bislang ist der Polizei nicht bekannt, dass ein solcher Schockanruf erfolgreich war. Damit dies so bleibt, wird die Presse um Verbreitung unten stehender Verhaltenstipps gebeten mit Hinweis auf das derzeitige Anrufaufkommen. Seitens der Polizei werden neben dieser Pressemeldung ebenso weitere Maßnahmen ergriffen.

Die Polizei gibt folgende Verhaltenstipps:
• Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und legen Sie im Zweifel einfach auf.
• Sprechen Sie immer mit nahestehenden Personen oder Familienangehörigen über ungewöhnliche Telefonanrufe.
• Gehen Sie nicht ans Telefon, wenn die Nummer unterdrückt oder Ihnen nicht bekannt ist. Lassen Sie den Anrufenden auf Ihren Anrufbeantworter sprechen und vergewissern Sie sich im Zweifel über den Notruf 110 in Ruhe, ob es mit dem Anruf seine Richtigkeit haben kann.
• Machen Sie keine Angaben über finanzielle Verhältnisse am Telefon.
• Die Polizei oder vergleichbare Amtspersonen werden Sie niemals telefonisch um die Aushändigung von Bargeldbeträgen oder Wertsachen bitten.
• Die Übergabe eines Vermögensbetrages oder einer angeblichen „Kaution“ schützt keinesfalls vor Strafverfolgung, noch ist eine ärztliche Behandlung von einer vorherigen Geldzahlung abhängig.
• Übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie auch niemals Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.
• Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.

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Mit solchen Aufrufen gibt die Polizei Verhaltenstipps bei so genannten Schockanrufen © Kreispolizeibehörde Mettmann / obs
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Kommentare

Ich kann diesen unguten Trend aus eigener Erfahrung bestätigen; und dabei geht es auch nicht immer nur um die ganz großen Betrügereien.
Seit einiger Zeit mache ich mir über dubiose Anrufe aller Art in einer Tabelle Notizen, mit folgendem, vorläufigen Zwischenergebnis:
2022 = 7 Anrufe
2023 = 6 Anrufe
2024 = bereits bis jetzt 16 Anrufe !!

Noch ein paar weitere Tipps , den mir Fachleute gaben:

-> Wenn ein Anruf mit unbekannter oder seltsamer Rufnummer (z. B. exotische Landesvorwahl) auf dem Telefondisplay erscheint, niemals gleich zum Anfang den eigenen Namen nennen oder mit dem Wort "Jaaaa" das Gespräch beginnen!
In Zeiten von hochwertigen Telefonmitschnitten & täuschend echter Gesprächsfälschungen, können böswillige Menschen daraus auch die mündliche Zustimmung zu allem Möglichen machen.
Um dem vorzubeugen, habe ich 2022 auch begonnen mir all' diese unseriösen Anrufe mit Datum, Uhrzeit, Telefonnummer (falls nicht unterdrückt) und einem kurzen Kommentar meinerseits in eine einfache Tabelle zu notieren. Das ist lästig & kostet mich jeweils ein paar Minuten meiner Lebenszeit, aber notfalls habe ich damit einen Beleg für den unseriösen Anruf, bei dem ich keinesfalls einem überteuerten Abo oder Schlimmeren zugestimmt habe.

-> Bei den sog. "Ping-Anrufen" niemals zurückrufen!
Für Ping Anrufe werden heutzutage oft Computer genutzt, um systematisch alle möglichen Telefonnummern auf Verdacht auszuprobieren, ob sie tatsächlich zu echten Menschen führen?
Ein Ping Anruf ist beispielsweise die Ihnen nichts sagende Rufnummer zu einem verpassenten Anruf auf ihrem Display, aber ohne Nachricht auf dem Anrufbeantworter. Oftmals lässt man Ihr Telefon ganz gezielt nur ganz kurz 1-2x klingeln. So schnell kann niemand ein Gespräch annehmen. Aber zum Erzeugen von ganz natürlicher Neugier oder einem schlechten Gewissen, weil man den Anruf "vertrödelt" hat, reicht das. Wenn man dann zurückruft, erkennen die kriminellen Hintermänner bereits, dass hier ein echter Mensch lebt, den man vielleicht auch zum eigenen Vorteil manipulieren könnte? Mit solch einem Rückruf bekommt die Telefonmafia auch erste Informationen über das spätere Opfer: Über die reale Telefonnummer kann man automatisiert die Adresse herausfinden und die Stimmprobe verrät weiteres... Gesechlecht? Junge Stimme, alte Stimme, schwache Stimme? Akzent oder nicht? Usw.
Bereits in dieser Frühphase kann man solche Kontaktdaten mit anderen Kriminellen austauschen, oder man verkauft diese Daten im Paket weiter für deren kriminelle Zwecke.
Bei Verdacht auf Pinganruf warten sie gelassen ab: wenn es etwas Reales & Wichtiges war, wird man auch seriös mit Ihnen Kontakt aufnehmen. Mit allem anderen wollen wir uns gar nicht erst das Leben belasten. ;-)

Nachtrag:
Ganz ähnliche Gefahren lauern heutzutage auch im Internet, bei SMS und in Emails oder in der Kommunikation über Messengerdienste.
Einen gewissen Schutz bieten auch hierbei die gleichen Tipps aus obigem Artikel und meinem Ergänzungen.

(Bearbeitet)
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