Von vorOrt.news

Einbruchserie begann schon vorige Woche

Erst in Starnberg, dann in Tutzing - Ermittler vermuten Zusammenhang - Gewerbebetriebe im Visier

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Die Einbrecher verschaffen sich über die Fenster Zutritt zu den Räumen © Motivbild: Polizei Bonn

Die Einbruchserie in Tutzing zu Beginn dieser Woche war nicht der Anfang. Einbruchserie in Tutzing Wie aus einem heute veröffentlichten Polizeibericht hervorgeht, gab es schon Tage zuvor in Starnberg ähnliche Einbrüche. Dabei haben es die Täterinnen oder Täter offenkundig vor allem auf Gewerbebetriebe abgesehen.

Die Ermittler gehen von einem Zusammenhang zwischen den Taten aus. Insgesamt entstand nach Angaben der Polizei ein Beuteschaden von etwa 7500 Euro.

Die Nachrichten von vier Einbrüchen in Tutzing in der Nacht von Montag auf Dienstag hatten sich schnell herumgesprochen. Die Polizei hat dies dann auf Anfrage von vorOrt.news bestätigt und auf einen weiteren - fünften - Einbruch hingewiesen, von sich aus aber zunächst nichts darüber berichtet. Auch über die Einbrüche in Starnberg hat sie erst am Donnerstag dieser Woche etwas mitgeteilt, obwohl sie nach ihren Angaben schon am Donnerstag und Freitag voriger Woche stattgefunden haben.

Die Mitteilung im Polizeibericht von diesem Donnerstag, dass ein Zusammenhang zwischen den Taten vermutet wird, drängt die Frage auf, ob eine rechtzeitige Warnung nicht wichtig gewesen wäre, zumal die Vorgehensweise der Täterinnen oder Täter in allen Fällen Ähnlichkeiten aufzuweisen scheint. Sie haben sich offenbar meist über die Fenster Zutritt zu den Räumen verschafft. In Starnberg haben sie Fenster aufgehebelt oder angebohrt, wie die Polizei jetzt berichtet. In Tutzing sollen sie sich nach den umlaufenden Erzählungen auch gekippte Fenster zunutze gemacht haben. Die Polizei warnt immer wieder, dass gekippte Fenster für Einbrecher praktisch offene Fenster sind.

Zu den vier Einbrüchen in Tutzing in der Nacht von Montag auf Dienstag dieser Woche hat die Polizei in ihrem Bericht vom Donnerstag konkrete Angaben gemacht. Danach haben unbekannte Täter in einem Restaurant in der Hauptstraße die Geldbörse eines Kellners mit etwa 250 Euro Inhalt entwendet. In zwei Büros in der Hallbergerallee wurde ebenfalls Bargeld aus der Wechsel- bzw. Trinkgeldkasse gestohlen. Auch ein Gebäude in der Graf-Vieregg-Straße war im Visier der Täter. Dort entwendeten sie 600 Euro Bargeld und zwei Mobiltelefone.

In Starnberg waren in der Nacht vom 11. auf den 12. April zwei Gewerbebetriebe „die Objekte der diebischen Begierde“, wie die Polizei am Donnerstag berichtet hat. Auch in diesen Fällen sei das gesamte vorgefundene Bargeld entwendet worden. Zuvor sei jeweils ein Fenster aufgehebelt bzw. angebohrt worden.

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Kommentare

Schon der 2009 verstorbene Eduard Zimmermann predigte geduldig den dt. TV-Zuschauern und warnte vor gekippten Fenstern.
Für Einbrecher sind das verlockende Chancen, fast wie offene Fenster.
Trotzdem sind offensichtlich immer wieder neue Warnungen zur Auffrischung wichtig.

Bei gewerblichen Objekten, Büros & Praxen ist die Fensterkipperei oft auch eine organisatorische Lücke:
Niemand ist/fühlt sich dafür zuständig... Ganz alltägliches Beispiel:
-> Wegen Hitze, Geruch oder zur allgemeinen Belüftung wird tagsüber ein beliebiges Fenster gekippt.
-> Zunächst ist auch alles gut.
-> Nur wer macht das Fenster dann über Nacht (oder übers Wochenende) wieder zu?
-> Der Letzte, der den Betrieb verlässt, weiss oft gar nicht, dass Stunden zuvor irgendein Fenster gekippt wurde.
-> Keiner hat in seiner Stellenbeschreibung die Aufgabe: Kontrolle dass bei Feierabend alle Fenster ordnungsgemäß geschlossen werden!
(Bearbeitet)
Eine frühzeitige Warnung wäre wohl leider politisch nicht mehr korrekt. Dass Tutzing keine eigene Polizei vor Ort hat, ist ein weiteres Problem. Alles keine guten Entwicklungen.
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