Ideen für Tutzings Ortsgestaltung gesucht

Die seit Monaten laufenden Arbeiten am so genannten Integrierten Stadtentwicklungskonzept "ISEK" werden in den kommenden Wochen mit zwei Beteiligungsterminen für die hiesige Bevölkerung vertieft. Die digitale Bürgerbeteiligung auf einer eigenen ISEK-Webseite der Gemeinde wird eingestellt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können aber bei den beiden Beteiligungsterminen mitwirken.

Der erste der beiden Termine ist eine "Bürgerwerkstatt", zu der die Gemeinde am Freitag, 14. März 2025 von 18 Uhr bis 20.30 Uhr ins Rathaus einlädt. Bei dieser Gelegenheit sollen alle Einheimischen die Möglichkeit haben, sich aktiv in die Diskussion zur Zukunft der Gemeinde einzubringen. In Gruppengesprächen sollen die Ziele und Ansätze zur Weiterentwicklung Tutzings erörtert werden. Die gesammelten Anregungen sollen protokolliert werden und direkt in die Arbeit am ISEK einfließen.

Der zweite Termin ist ein Bürgertermin zur so genannten Vorbereitenden Untersuchung (VU). Er findet Montag, 24. März 2025 von 18 Uhr bis 20.30 Uhr im Rathaus statt. Diese Veranstaltung soll auf den Hauptort Tutzing konzentriert sein.

Im Anschluss an die beiden Termine wird sich der Tutzinger Gemeinderat nach dem vorgesehenen Ablauf mit den eingegangenen Beiträgen befassen und das „ISEK“ sowie die Vorbereitende Untersuchung verabschieden. Bis Juli dieses Jahres soll das „ISEK“ fertiggestellt werden und dann als strategischer Rahmen sowie Umsetzungsleitfaden für künftige Projekte zur Förderung und Weiterentwicklung des Ortszentrums Tutzings dienen.

Acht zentrale Handlungsfelder

Der Tutzinger Gemeinderat hatte das „ISEK“ vor drei Jahren beschlossen. So ein Konzept gilt als Grundlage für Zuschüsse aus der Städtebauförderung. Die gemeinsam erarbeiteten Ziele dienen als Entscheidungsgrundlage für zukünftige Projekte und Vorhaben in der Gemeinde. Eine Umsetzung der beschriebenen Vorhaben wird in der Regel in einem Zeitraum von 15 Jahren angestrebt.

Das ISEK umfasst acht zentrale Handlungsfelder: Identität & Leitbild, Bauliche Entwicklung, Demografie & Wohnen, Versorgung & Öffentliches Leben, Gewerbe & Landwirtschaft, Mobilität & Verkehr, Grünstrukturen, Freizeit & Tourismus sowie Energie, Klima & Nachhaltigkeit. Diese Themen werden in der Bürgerwerkstatt intensiv behandelt und weiterentwickelt.

Untersuchungen in allen Tutzinger Ortsteilen

Im Zum „ISEK“ gehört die Ausweisung eines Sanierungsgebiets. Im Tutzinger Gemeinderat hatte es zunächst von verschiedenen Seiten Kritik daran gegeben, dass sich das „ISEK“ auf ein Sanierungsgebiet im Ortszentrum zwischen See und Bahn beschränken soll, etwa vom Schorn bis zum Südbad. Beschlossen wurde dann aber doch ein "ISEK", denn nach weiteren Diskussionen zeigten sich die meisten überzeugt, dass die Untersuchungen auf die gesamte Gemeinde einschließlich aller Ortsteile ausgedehnt werden können.

Das zunächst vorgesehene Sanierungsgebiet, das etwa vom Schorn bis zum Südbad reichen sollte, wurde im Verlauf der bisherigen Arbeiten verändert. Im Norden wurde ein Bereich bei der Klenzestraße herausgenommen, stattdessen wurde im Umfeld des Bahnhofs ein Bereich auch westlich der Gleise sowie südlich des Bahnhofs in das Gebiet aufgenommen. Im zunächst vorgesehenen Sanierungsgebiet war der gesamte Bereich westlich der Bahngleise nicht einbezogen worden.

Das definierte Sanierungsgebiet soll den Schwerpunkt bilden, doch die Einbeziehung auch anderer Ortsteile wurde angekündigt. Vier „Vertiefungsbereiche“, die sich alle im Ortszentrum oder seiner nahen Umgebung befinden, wurden vorgesehen:

Bereich A – Nord: Gewerbeflächen und Nordbad
Bereich B – Mitte: Ortsmitte
Bereich C – West: Bahnhofsumfeld und Krankenhaus
Bereich D – Süd: Gewerbe / Sport / Freizeit

Aus der Bevölkerung kamen viele Antworten auf die gestellten Fragen

Etliche ISEK-Termine haben schon stattgefunden. In zahlreichen Arbeitsterminen und Klausurtagen hat sich der Gemeinderat bereits mit verschiedenen Aspekten der Ortsentwicklung beschäftigt. Mit Plakaten zu den einzelnen Themen animiert die Gemeinde seit längerer Zeit die lokale Bevölkerung zur Mitwirkung.

Auf den Plakaten werden konkrete Fragen gestellt, so etwa: Wie soll sich die Hauptstraße entwickeln? Wie soll sich das Rathaus-Umfeld entwickeln? Wie soll sich der Thomaplatz entwickeln? Wie soll sich das Freizeitgelände entwickeln? Wie sollen sich Bahnhof und Umfeld entwickeln?

Auf der Webseite der Gemeinde ist auch eine eigene Seite für „ISEK“ mit den Details eingerichtet. https://isek.tutzing.de/ Dort werden auch zu allen Themen bisher eingegangene Beiträge aus der Bevölkerung aufgeführt:

Hauptstraße:
https://isek.tutzing.de/isek-ort/hauptstrasse/

Rathausumfeld:
https://isek.tutzing.de/isek-ort/rathausumfeld/

Thomaplatz:
https://isek.tutzing.de/isek-ort/thomaplatz/

Freizeitgelände:
https://isek.tutzing.de/isek-ort/freizeitgelaende/

Bahnhof und Umfeld:
https://isek.tutzing.de/isek-ort/freizeitgelaende/

Uferpromenade:
https://isek.tutzing.de/isek-ort/freizeitgelaende/

Alle Einheimischen können ihre Meinungen dazu auf unterschiedlichsten Wegen mitteilen, ebenso schriftlich wie bisher digital. Beim Tutzinger Rathaus steht neben der zur Tenne hinauf führenden Treppe zum Beispiel ein Briefkasten für diesen Zweck. Auch eine E-Mail-Adresse steht für Anregungen und Hinweise zur Verfügung: isek@tutzing.de. Die Gemeinde verschickt zusätzlich Infomails, für die man sich hier anmelden kann: https://isek.tutzing.de/beteiligung-von-oeffentlichkeit-verwaltung-und-experten/

Konkrete Maßnahmen zur Erreichung der Tutzinger Klimaziele hat die Bürgerinitiative „Tutzing klimaneutral 2025“ in Zusammenhang mit dem „ISEK“ vorgeschlagen. In einem Positionspapier stellt die Initiative ihre Haltung vor. https://www.tutzing-klimaneutral.de/isek Sie verweist dabei auf besondere Chancen, die sich in den Sektoren Verkehr, Landnutzung und Gebäude ergäben. Die Initiative setzt sich für konkrete Maßnahmen ein, die dazu beitragen, Tutzing zu einem Vorbild für klimagerechte Kommunen zu machen.