
An den Tutzinger Uferpromenden gibt es trotz ihrer hohen Attraktivität manche Konfliktpotenziale. Diesen Eindruck haben die Planerinnen des ISEK-Konzepts gewonnen. Zur Verbesserung schlagen sie gewisse Trennungen vor. So könnten ihrer Meinung nach „Aktivzonen“ – etwa fürs Baden und Spielen - und „Ruhezonen“ ausgewiesen werden. So könnten Bereiche geschaffen werden, wo sich alle auf die von ihnen gewünschte Weise wohl fühlen könnten, sagten sie am Montag bei einer „Bürgerwerkstatt“ zum ISEK-Konzept.
Ein Besucher mahnte generell, in den Parkanlagen wieder das Miteinander zu fördern. Zu den Schwächen auf den Uferpromenaden zählen die Planerinnen die Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern, den Müll, die öffentlichen Toiletten und den Vandalismus. Sie regten auch eine deutlichere Trennung von Fuß- und Radwegen an. „Viele kriegen gar nicht mit, dass sie den Radweg verlassen und über den Spielplatz fahren“, sagten sie beispielhaft zur Wegeführung an de Brahmspromenade, wo Radfahrer am Spielplatz nahe dem Midgardhaus vorbei geleitet werden. Helfen könnten nach Auffassung der Planerinnen auch weitere Radabstellplätze, um den Radelnden quasi ein Angebot zu machen, die Wege zu Fuß fortzusetzen. Ein Besucher äußerte Unverständnis darüber, dass Fußgänger und Radfahrer häufig nicht miteinander auskommen. Die Radfahrer auf den Promenaden könnten doch, wenn sie nicht vorbei kämen, mit dem Fußgängerverkehr „mitschwimmen“ und überholen, wenn sich dafür eine Möglichkeit ergebe.

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Kommentare
Aber natürlich: Dieses Gefühl muss einem auch gegeben sein – sei es durch eigene Erfahrungen, Offenheit oder den richtigen Zugang. Wer nur das Negative sucht, wird es auch finden. Doch wer sich auf Bayern einlässt, merkt oft, dass hinter den Klischees viel mehr steckt als bloße Parolen."**
Ein Blick in die Geschichte zeigt ein anderes Bild. Es scheint sogar, als habe dieses schöne Land genau mit diesem Prinzip einige Schwierigkeiten gehabt. So wurde die NSDAP 1919 in München gegründet – eine Partei, deren höchstes Ziel die Auslöschung aller politischen Gegner und ganzer Volksgruppen war.
Das Land, in dem das erste ununterbrochen betriebene Konzentrationslager errichtet wurde und Synagogen in München und Nürnberg bereits Monate vor der sogenannten "Reichskristallnacht" im November 1938 zerstört wurden.
Das Land, in dem sich in der Nachkriegszeit lange eine konservative Grundhaltung hielt, die sich gegen andersdenkende, insbesondere linke, liberale und progressive Bestrebungen richtete.
Dass es sich dabei um eine Art Tradition handelt, beweist Söder mit seiner Anti-Grünen-Polemik und seiner Sündenbock-Strategie – einer Rhetorik, die in dieser Impertinenz womöglich nur in Bayern funktionieren kann.
-> Wo ist das urbayerische Motto - leben und leben lassen - geblieben?
-> Diese bay. Gelassenheit hat uns doch mal weit über unsere Grenzen ausgezeichnet.
-> Warum scheinen wir so oft nicht mal mehr in unserer Freizeit entspannt miteinander auszukommen?
-> Kriagn wir des wirkli' nimmer hi', ohne so' preißische Regerln & G'setzerl hint' & vorn?
Nachtrag:
Wenn wir solche Zonen festschreiben , ist es nur eine Frage der Zeit, bis so ein selbsternannter Anzeigenhauptmeister kommt, nachmisst und feststellt, dass die einen hier um 65 cm die Grenze übertreten, und die anderen dort.
Und wieder haben wir einen - völlig unnötigen - Streit, dann aber gerade wegen solcher Regeln !
Wollen wir das wirklich bei uns in Tutzing?