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Wertstoffhof soll verlagert werden

ISEK-Vorschlag: Die Fläche an der Kirchenstraße ist für andere Nutzungen verloren

Der Wertstoffhof sollte aus dem Ortszentrum an eine andere Stelle von Tutzing verlagertt werden. Diese Auffassung haben die Planerinnen des ISEK-Konzepts bei einer Bürgerwerkstatt am Montag vertreten. An seinem derzeitigen Platz neben der Lindlwiese sei die Entsorgungsanlage nicht optimal. Diese Stelle könne besser genutzt werden.

Jemand schrieb dagegen auf einen Zettel, dass ein zentraler Wertstoffhof besser angenommen werde als ein dezentraler und auch weniger Verkehr verursache. Die Planerinnen sagten dazu, für alles, was mit dem Auto transportiert werde, sei der Wertstoffhof an einer nicht so zentral gelegenen Stelle sinnvoller.

Es wäre schade, wenn die heute für den Wertstoffhof genutzte Fläche für andere Nutzungen verloren sei, sagte die Planerin Dinah Mirbeth. Beispielhaft nannte sie ein Bürgerhaus. Auch vor dem Rathaus könne ein Platz oder ein Vorfeld entstehen.

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"Verlorene Fläche": Der Wertstoffhof sollte nach Meinung der ISEK-Planerinnen aus dem Tutzinger Zentrum verschwinden © L.G.
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Kommentare

Tatsächlich haben die Planerinnen weder für den Wertstoffhof noch für andere Standorte/Planungen konkrete Empfehlungen gegeben. Ganz im Gegenteil haben sie betont, dass Ihre Zeichnungen nur Illustrationen Vorschläge sind, wie man sich eine Umsetzung vorstellen könnte, wenn ... die Bürger entschieden bzw. empfohlen haben, was sie umgesetzt sehen wollen. Mehrere sehr konkrete Beiträge von Bürgern haben für eine Beibehaltung des Standortes plädiert.
Ein aussagekräftiges ISEK-Leitbild, das über bloße Marketingfloskeln hinausgeht, würde die Frage nach dem künftigen Standort des Bauhofs nahezu von selbst klären.

Würde dieses Leitbild Bürgerfreundlichkeit und Verkehrsreduzierung in den Fokus rücken, ergäbe sich der Verbleib des Bauhofs im Ortszentrum als logische Konsequenz. Wenn jedoch die Interessen der Bürger zurückgestellt und bei zentral gelegenen Grundstücken weiterhin primär auf Gewinnmaximierung im Immobiliensegment gesetzt wird, müsste folgerichtig nicht nur der Wertstoffhof, sondern auch die Feuerwehr an den Ortsrand verlagert werden.

Dies verdeutlicht eindrucksvoll, welchen großen Mehrwert ein durchdachtes und mit konkreten Beispielen untermauertes Leitbild im ISEK-Verfahren bieten kann: Es erleichtert die Entscheidungsfindung erheblich, da der Einigungsprozess unter Beteiligung vieler Bürger bereits im Vorfeld stattgefunden hat.
Wertstoffhöfe sind keine Schönheiten in der Nachbarschaft, aber ein wichtiger Baustein für das noch wichtigere Thema Umweltschutz durch konsequentes Recycling. (Toiletten sind auch selten wirklich schön, und doch möchten wir nicht auf's WC in der eigenen Wohnung verzichten?)

Wir streben doch sonst auch grundsätzlich nach "Barrierefreiheit" und "niedrigschwelligen" Zugang zu den Institutionen.
Unser Wertstoffhof ist etabliert, durch Bäume & Büsche auch ein wenig versteckt & eingewachsen.
Zumindest die vielen Bürger aus dem Tutzinger Kernbereich können ihn sogar fußläufig nutzen, und grundsätzlich alle nebenbei wenn sie für andere Erledigungen sowieso auf dem Weg sind.

Falls ein neuer Standort nicht ebenso gut angenommen wird, könnte das sehr negative Auswirkungen auf die Tutzinger Recyclingquote haben, die wir alle nicht wollen. Falscheinwürfe im Hausmüll oder - noch schlimmer - heimlich illegale Entsorgung wo es gerade passt.
(Bearbeitet)