Von vorOrt.news

Sechs Bäume müssen weichen

Erhalt gilt bei Straßenarbeiten nicht als möglich - Nachpflanzungen geplant - Vollsperrung der Greinwaldstraße

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Sechs Bäume im unteren Bereich der Greinwaldstraße sollen in dieser Woche gefällt werden © L.G.

Im Zuge der Tutzinger Straßensanierung sollen in dieser Woche sechs Bäume im unteren Bereich der Greinwaldstraße gefällt werden. „Ich freue mich nicht, dass wir das machen müssen“, sagte Bürgermeister Ludwig Horn auf Nachfrage von vorOrt.news. Man habe gehofft, dies vermeiden zu können. Doch nach konkreten Untersuchungen habe sich herausgestellt, dass die Bäume bei den bevorstehenden Straßenarbeiten nicht erhalten werden könnten. Die Bäume, deren Wurzeln um Leitungen herumgewachsen sind, würden durch die Arbeiten geschädigt werden, auch Umpflanzungen seien nicht möglich.

Vorgesehen sind unter anderem Arbeiten an der Entwässerungskanalisation. Auch das Gefälle soll neu ausgerichtet werden. In eine Tiefgarage im unteren Bereich der Greinwaldstraße war in jüngerer Zeit immer wieder Wasser geflossen. Vor der Einfahrt zu dieser Garage ist deshalb vor einiger Zeit ein kleiner Teerwall angelegt worden.

Bei den Bäumen, die gefällt werden sollen, handelt es sich um Spitzahorn und Mehlbeere. Nach Beendigung der Straßenarbeiten sollen alle sechs Bäume durch neue Bäume ersetzt werden, deren Kronen nicht so groß werden sollen, die aber dennoch Schatten spenden sollen. Der Wurzelbestand soll überschaubar sein, dennoch sollen diese Bäume standsicher sein. Auch etwas weiter oben in der Greinwaldstraeße, in der Nähe des Parkplatzes, soll ein weiterer Baum gepflanzt werden.

Tendenz bei Bäumen in der Tutzinger Ortsmitte soll "eher steigend" sein

Generell sei es die Strategie, dass es in Zukunft im Bereich der Tutzinger Ortsdurchfahrt wegen der erwarteten stärkeren Hitzeperioden möglichst viele Bäume geben soll, sagt Horn. Eine Beschattung durch Bäume sei besser als künstliche Beschattung. Die Tendenz bei den Bäumen im Bereich der Ortsdurchfahrt und der Nebenstraßen soll „eher steigend“ sein. Man versuche dies bei allen Planungen zu berücksichtigen, so beispielsweise auch in der Hallbergerallee. Vier Bäume soll es künftig auf dem Platz geben, der durch Neugestaltung an der Einmündung der Marienstraße in die Hauptstraße entstehen soll. Horn verweist auf Empfehlungen für straßenbegleitendes Grün, das auch Salzwasser im Winter aushält.

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Greinwaldstraße am Donnerstag im unteren Bereich voll gesperrt

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Die Greinwaldstraße wird am Donnerstag wegen der Baumarbeiten im unteren Bereich bis zur Hauptstraße gesperrt. Die Zufahrt zum Parkplatz bleibt erreichbar, wie auf dem Bild zu sehen ist. © Gemeinde Tutzing

Wegen der Baumarbeiten wird die Greinwaldstraße am Donnerstag, dem 27. Februar von der Hausnummer 3 bis zur Hauptstraße 33 voll gesperrt. Die Einbahnstraßenregelung wird für diesen Tag aufgehoben. Die Anwohnerzufahrten sollen nach Angaben der Gemeinde weiterhin befahrbar sein.

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Kommentare

Sechs Bäume klingt zwar überschaubar, dennoch wirklich bedauerlich. Insbesondere in der Ortsmitte, wo es an allen Ecken an Begrünung fehlt. Ob der Erhalt auch eine Kostenfrage gewesen wäre sei dahingestellt. Die Tendenz beim Baumbestand innerhalb des gesamten Gemeindegebiets ist leider alles andere als eher steigend. Die stetige Abholung zugunsten anderer Zwecke lässt sich leicht beobachten, z.B. großflächig am Ende der Kustermannstraße, für den Holzpalast in der Traubingerstraße, am Benediktenweg oder oder oder...
Die Töne innerhalb der Gemeinde klingen schön! Doch man wird sich irgendwann an konkreten Taten messen lassen müssen.
Das Aufstellen von ein paar wenigen Bäumchen in Kübeln, neue Grünstreifen und die meist kümmerlichen Neupflanzungen sind symbolisch erstmal ok, doch gefragt sind gewichtigere Maßnahmen, die das Grün innerhalb der Gemeinde langfristig schützen und erhalten. Und das könnte dann nicht überall auf Zustimmung stoßen.
Unvorstellbar- 6 gesunde Bäume werden gefällt - Betreiber scheint wiederum die kommunale Wasserversorgung zu sein , der sich die Gemeindeverwaltung wohl zu fügen hat. Wir haben das bereits bei der dilettantischen Bauausführung der Kanalsanierung im Herbst 2024 in der Greinwaldstr. hautnah erlebt.

Einer nun -in Aussicht gestellten Nachbepflanzung - sehe ich mit äußerster Skepsis entgegen , wenn eine Begrünung à la Kirchenstraße oder Kreisel zu erwarten ist , was ja angeblich der Gemeinderat so beschlossen hat.

Warum zerstören Sie das wunderschöne gewachsene Ortsbild von Tutzing ? - im Fall der Bepflanzung der Flächen Kirchenstr / Wertstoffhof hat das ja netterweise wieder einmal die Kanalbaufirma Strobl übernommen - der nächste Wasserrohrbruch kommt bestimmt an die nächste bepflanzte Ecke im Ort !
Toni Schott