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Waldbewirtschaftung künftig mit Zertifikat

Gemeinde Tutzing will Bestätigung der Organisation PEFC - 12,5 Hektar Waldfläche

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© PEFC

Mit einer freiwilligen Selbstverpflichtungs-Erklärung will die Gemeinde Tutzing sicherstellen, dass ihr Waldbesitz nach der „Leitlinie für nachhaltige Waldbewirtschaftung“ der Organisation PEFC betreut wird. Das Waldzertifizierungsprogramm PEFC bestätigt durch jährliche Prüfungen einen ökologisch verträglichen, sozial verantwortungsvollen und ökonomisch sinnvollen Umgang mit dem Wald. Die Wälder sollen auf diese Weise umfassend geschützt und gleichzeitig so genutzt werden, dass der gesellschaftliche Bedarf nach dem wichtigen Rohstoff Holz gedeckt werden kann.

Die Gemeinde Tutzing besitzt 12,5 Hektar Waldfläche, verteilt auf elf Distrikte, wie im Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss berichtet wurde. Betreut werden sie vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Weilheim, konkret vom Revierleiter des Forstreviers Andechs, Luitpold Schneider.

Die Gemeinde Tutzing hat nach dem Bericht im Ausschuss bisher schon nach dem PEFC-Zertifizierungsverfahren gearbeitet, sie war jedoch nicht zertifiziert. Ende April dieses Jahres hat sie über die Waldbesitzervereinigung Starnberg das Formular zur PEFC-Zertifizierung eingereicht. Die jährlichen Kosten belaufen sich je Hektar auf 23 Cent und damit insgesamt auf 2,88 Euro im Jahr – „eine durchaus finanzierbare Sache“, sagte die in der Gemeinde zuständige Landschaftspflegerin. Mit der Bestätigung durch die Zertifizierung erhält die Gemeinde das Recht, das PEFC-Zertifikat und das PEFC-Logo zu verwenden und dadurch das Holz vorteilig vermarkten zu können.

Ausgleich zwischen Holznutzung und Holzzuwachs

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Im Kustermannpark © L.G.

Für die Gemeinde Tutzing bedeutet die Teilnahme an der Zertifizierung nach dem Bericht im Ausschuss beispielsweise:

Die Waldbewirtschaftung folgt einem Bewirtschaftungsplan und stellt langfristig einen Ausgleich zwischen Holznutzung und Holzzuwachs sicher.

Eine dauerhafte Bewaldung wird erhalten, bei Bedarf durch aktiven Eingriff, etwa durch Bepflanzung, wenn es nicht natürlich funktioniert.

Das Waldökosystem wird langfristig bewahrt (zum Beispiel keine Düngung, kein flächiges Befahren des Waldbodens, pflegliche Waldarbeit zur Schonung des Bestands).

Die Fähigkeit zur heimischen Holzproduktion wird sichergestellt (zum Beispiel nur Fällung hiebsreifer Bäume).

Die biologische Vielfalt des Waldökosystems wird gefördert (zum Beispiel durch den Aufbau von Mischwäldern und artenreichen Waldrändern – Monokulturen werden nicht mehr gepflanzt; keine Kahlschläge, angepasster Wildbestand).

Gewässer im Wald werden durch die Bewirtschaftung nicht beeinträchtigt.

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