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1200 Pflanzen am Kreisel und rundherum

Naturgartengestalterin und Bauhof-Mitarbeiter haben das Straßenumfeld gestaltet

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Pflanzaktion gestern an der Verkehrsinsel beim Einkaufszentrum in der Lindemannstraße

Etwa 1200 Pflanzen sind am Montag am neuen Tutzinger Kreisverkehr und rundherum gesetzt worden. Die Naturgartenplanerin Ingrid Völker aus Großweil hat die Arbeit am Kreisverkehr und in seinem Umfeld gemeinsam mit Mitarbeitern des gemeindlichen Bäauhofs erledigt. Dabei wurden auch Bereiche neben dem Kreisverkehr einbezogen, so am Fuß des Johannishügels, sowie die Verkehrsinseln bis zu der beim Einkaufszentrum in der Lindemannstraße.

Auf große Steine, die zum Beispiel am Rand des Johannishügels liegen, haben sich schon Passanten gesetzt. Das hat Ingrid Völker gut gefallen. Da kann, wie sie sagt, ein ansprechender Bereich entstehen, auf dem die Menschen verweilen. Die Wiese dort werde man betreten können.

Ein wenig Geduld wird schon noch erforderlich sein, denn die Ansaat braucht ihre Zeit. Im Lauf dieses Jahres, sagte Ingrid Völker, wird man schon einiges sehen können. Mit der vollen Blütenpracht rechnet sie dann im nächsten Jahr.

Klimaangepasste Arten und Sorten

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Ingrid Völker liebt die Arbeit mit Pflanzen

"Natürverrückt": Diesen Begriff hat die Planerin als Motto für ihre Arbeit gewählt. Als ihre Kinder in die Schule gingen, war sie begeistert von der Gestaltung eines Schulhofs durch den Freisinger Biologen Dr. Reinhard Witt, der auch für den Verein „NaturGarten e.V.“ bekannt ist. Die zuvor trockenen Hügel seien bald von einem Meer aus Blüten regelrecht überschwemmt gewesen, erinnert sie sich. Daraufhin hat sie, obwohl sie eigentlich Krankenschwester war, eine Ausbildung zum Naturgartenprofi absolviert. In einem Netzwerk arbeitet sie mit anderen Planern und Gestaltern zusammen. Auch in etlichen anderen Kommunen war sie schon aktiv.

Bei der Gestaltung des Tutzinger Kreisverkehrs und der benachbarten Bereiche setzt sie auf klimaangepasste Arten und Sorten, die nach ihrer Überzeugung auch mit zukünftig häufiger zu erwartenden Hitzesommern und langen Trockenperioden zurechtkommen. Vom Frühling bis zum Herbst sollen die Pflanzen blühen, die besonders in Bezug aufs Wässern klimaangepasst sein sollen. Für nützliche Insekten, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge sowie Einsatz von attraktiven heimischen Blühpflanzen soll es ökologischen Mehrwert geben. Der Pflegeaufwand soll im Jahresverlauf gering sein. Eine spezielle Zusammensetzung von resistenten Pflanzen soll der Ausbreitung von Unkraut vorbeugen. Ein kleines Alpinum vor den Fahnenmasten soll mehrjährige trockenresistente Polster-Stauden enthalten.

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Steine wie die am Fuß des Johannishügels (rechts im Bild) werden bereits ab und zu als willkommene Sitzgelegenheiten genutzt. Der Planerin Ingrid Völker gefällt's. © Fotos: L.G.
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