
Am Samstagnachmittag gegen 16.30 Uhr beobachteten Spaziergänger, dass ein Schwan sich am Dampfersteg zwischen zwei eingeschlagenen Pfählen wohl eingeklemmt hatte und hilflos mit den Flügeln schlug. Per Handy wählten sie die Nummer des Feuerwehrgerätehauses, wo sich eher zufällig noch zwei Feuerwehrleute aufhielten.
Die beiden fuhren unverzüglich zum Dampfersteg und stellten sofort fest, dass der inzwischen völlig erschöpfte Schwan nur mit einem Boot erreicht werden konnte. Sie veranlassten bei der Integrierten Leitstelle Fürstenfeldbruck die Alarmierung weiterer Kameraden, die wenige Minuten später mit dem Rüstwagen und dem Feuerwehrboot vor Ort waren.
Feuerwehrleute mussten den Kopf des erschöpften Tieres über Wasser halten
Die Befreiung des Schwans gestaltete sich dann komplizierter als vermutet, weil sich die Pfähle selbst mit einer großen Brechstange nicht so leicht auseinander spreizen ließen. Das Tier war mittlerweile so erschöpft, dass die Feuerwehrleute vom Boot aus seinen Kopf über Wasser halten mussten. Mit dem Einschlagen von Keilen gelang es am Ende doch noch, den Spalt so zu weit verbreitern, dass der Schwan herausgezogen werden konnte. Er war völlig entkräftet und wurde behutsam in das Feuerwehrboot gehoben und an Land gebracht.
Dort wartete bereits der Tierarzt Dr. Franz Matheis, der auch Kommandant der Feuerwehr Traubing ist, und auf dem kurzen Dienstweg schnell erreicht werden konnte. Er untersuchte das Tier und nahm es zur "stationären Behandlung" mit in seine Praxis. Am nächsten Morgen bereits schickte er den Tutzinger Kameraden die erfreuliche Nachricht, dass der Vogel sich gut erholt habe und am Biersteg auch schon wieder ausgesetzt wurde.

Bitte immer den Notruf 112 wählen
„Wir bedanken uns sehr herzlich bei unserem Kameraden Dr. Franz Matheis für seinen großartigen Einsatz und auch bei den Bürgern, die die Feuerwehr verständigt haben“, so Tutzings Feuerwehrkommandant Markus Kuisl. Dies verbindet er mit der Bitte, beim nächsten Mal nicht die "Privatnummer" der Feuerwehr zu wählen, sondern lieber gleich den Notruf 112, „denn dann wäre es für das Überleben des Schwans weit weniger knapp geworden“.
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