Von Sonja Metzner

Zwei Jungtiere noch nicht überzeugt

Sechs Mauersegler sind in Tutzing auf ihre große Reise gestartet - Sie bleiben lange pausenlos in der Luft

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Soll ich oder soll ich nicht? Ein junger Mauersegler vor der Entscheidung © privat
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Das Abenteuer beginnt © privat

Können Sie sich vorstellen, zwei Jahre lang beinahe pausenlos zu laufen? Essen, trinken, schlafen - alles ohne inne zu halten?
Das alles liegt in der Natur der Mauersegler, was uns von Frau Dr. Ninon Ballerstädt eindrucksvoll geschildert wurde. Mauersegler verbringen die ersten zwei Jahre, bis zu ihrer Geschlechtsreife, nahezu pausenlos in der Luft. Sie fliegen zum Überwintern nach Afrika und kehren im Sommer zurück nach Mitteleuropa.

Frau Ballerstädt hatte interessierte Bürger aus Tutzing eingeladen, bei der letzten Fütterung ihrer von Hand aufgezogenen Mauersegler-Jungtiere am 30. Juli im Würmseestadion dabei zu sein und mitzuerleben, wie sie sie auf ihre erste lange Reise in den Süden schicken wird.

Etwa dreißig Interessierte waren gekommen, darunter auch einige Kinder, um den Mauerseglern bei ihrem ersten Freiflug ihres Lebens zuzusehen.

Acht Jungtiere sollten in die Freiheit entlassen werden. Zwei waren noch nicht überzeugt und durften noch einmal mit Frau Ballerstädt nach Hause fahren. Sie werden aber sicher gemeinsam mit den restlichen sechs Jungtieren in den nächsten Tagen davonfliegen.

Insgesamt 14 kleine Mauersegler hat Frau Ballerstädt in dieser Saison aufgepäppelt und ihnen damit ihr Leben gerettet. Handaufzuchten sind zeit- und kostenintensiv, sagt sie. Man merkt ihr an, dass es für sie eine Herzensangelegenheit ist. Immerhin widmet sie sich bereits seit fast 20 Jahren der Rettung von Mauerseglern. Unterstützt wird die Tierschützerin u. a. durch Spenden von Bürgern und vom Tutzinger Tierschutzverein.

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