Von Dr. Ninon Ballerstädt

Heute starten die Mauersegler

Gegen 20 Uhr werden die Vögel im Würmseestadion in die Freiheit entlassen

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Für sieben Mauersegler ist heute der große Tag © Dieter Müller

Liebe Mauerseglerfreunde, Paten, Finder und Kuriere,
endlich ist es soweit: Heute, am Dienstag, wollen wir sieben von momentan 18 Mauerseglerm in die Freiheit entlassen. Wie immer soll der Start im Tutzinger Würmsee-Stadion erfolgen. Einige Tiere warten jetzt schon seit einigen Tagen ungeduldig auf das große Ereignis, andere müssen noch ein wenig "abspecken", um das perfekte Startgewicht zu erreichen. Der eigentliche Start soll gegen 20 Uhr stattfinden, aber ich möchte ca. 60 Minuten früher im Stadion sein (d.h. ab ca. 19:00 Uhr - Wunschdenken!), um eine letzte Fütterung vorzunehmen und Informationen und Wissenswertes zum Mauersegler weiterzugeben.

Falls Sie weitere Interssenten an diesem Ereignis kennen, geben Sie bitte die Nachricht weiter!

Über Ihr Kommen freuen sich
18 kleine Mauersegler mit Ninon Ballerstädt

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Krümel © Alois Seidl

Die Mauersegler „Krümel“ (aus Peißenberg) und „Samu“ (aus Garmisch-Partenkirchen) sollen heute mit fünf weiteren Seglern starten. Der Mauersegler „Cleo“ wurde in Tutzing in der Greinwaldstraße von einem Schulkind („Annetta“) gefunden. Wenige Tage zuvor war Ninon Ballerstädt mit ihren Mauerseglern in der Klasse 3 c von Frau Held zu Besuch gewesen, da die Kinder eine Patenschaft für einen Segler übernommen hatten. Daher konnte Annetta das Tier am Boden in der Greinwaldstraße sofort richtig als Mauersegler identifizieren und bat Erwachsene um Hilfe, um das Tier in meine Station bringen zu lassen.

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Cleo © Alois Seidl
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Samu © Alois Seidl
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Es klappt durchaus auch vom Boden aus © Dieter Müller

Diese Aufnahme zeigt einen Jungsegler, der zu seinem Jungfernflug vom Boden aus gestartet ist. Er sollte den Zuschauern beweisen, dass ein gesunder und fitter Mauersegler durchaus vom Boden aus auffliegen kann (natürlich nicht in hohem Gras).

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Ein Jungsegler © Alois Seidl

Das ist ein Jungsegler kurz vor dem Start: die extremen langen Flügel überragen die Schwanzfedern um etliche Zentimeter. Außerdem sieht man hier sehr gut, wie der Mauersegler zu seinem lateinischen Namen Apus apus („der Fußlose“) kam: Am Boden sind die Segler sehr unbeholfen, da sie nur sehr kurze Füße und Beine haben, die weder zum Laufen noch zum Hüpfen geeignet sind. Sie können auch nicht auf einem Ast oder einer Leitung sitzen wie es die Schwalben tun. Dafür können sie sich hervorragend an senkrechten Flächen festhalten, da die vier sehr kräftigen Krallen alle mehr oder weniger nach vorne zeigen. Allein an den Füßen kann man daher auch einen noch nackten und blinden Vogel (wie das Mauersegler-Baby unten) bereits eindeutig als Mauersegler identifizieren.

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Ein Mauersegler-Baby © Alois Seidl
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Ein Altsegler © Alois Seidl

Der Altsegler ist ein ausgewachsenes Tier: Im Unterschied zu den Jungen hat ihr Gefieder eine eher bräunliche Färbung, und es fehlen die weißen Säume um die Federn, die vor allem im Gesicht der kleinen Segler die hellen Strukturen auch oberhalb des Schnabels hervorrufen. Altsegler sind dort dunkel gefärbt und besitzen nur noch einen kleinen hellen Kehlfleck.

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Der Moment des Abschieds ist gekommen © Dieter Müller
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Auf in die Freiheit! © Dieter Müller

Start der Mauersegler

Dienstag, 24. Juli 2017
Würmsee-Stadion Tutzing
Fütterung ab 19 Uhr, Start ab ca. 20 Uhr

Quelle Titelbild: Dieter Müller
ID: 989
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Dr. Ninon Ballerstädt

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