Als sehr engagiert erweisen sich die Mitglieder des Bund Naturschutz in Tutzing. Mehr als zehn Biotope haben sie im vergangenen Jahr gepflegt, darunter den Geigerfilz, den Johannishügel mit den Realschülern und das Englpotschorn mit Jugendlichen der Brücke. Die Rückschau des Vorsitzenden Klaus Hirsch zeigte bei der Mitgliederversammlung am Dienstag, was alles geleistet wurde.
Auch eine neue einreihige Allee an einem Feldweg wurde gepflanzt - mit 40 Hochstammobstbäumen, alte Sorten, wie der sehr alte russische Scharlamovsky Apfel. Herzlicher Dank ging an den Bauhof der Gemeinde, der die 40 Pflanzlöcher ausgehoben hat, und besonderer Dank auch an das Gut Ilkahöhe.
Führungen zu den Methusalemeichen in Bernried, zu den Biotopen im Geigerfilz und zu einem Fledermausquartier waren sehr gut besucht. Sogar über 100 Zuschauer verfolgten den Mauerseglerfreiflug von Dr. Ninon Ballerstädt im Würmseestadion.
Im Ferienprogramm des Bund Naturschutz „Was lebt in Wiese, Bach und Weiher" hatten viele Kinder großen Spaß - und bestimmt haben sie dabei auch viel gelernt.
Mit der Kreisgruppe wurde beim Baderbichl im Juni zum ersten Mal ein Geo-Tag organisiert: Das Gebiet vom Baderbichl bis zum Langen Weiher wurde von vielen Experten - so zum Beispiel Botanikern, Käfer- und Schmetterlingskennern und Fledermausforschern vom Max Plank Institut – untersucht. Dort leben noch viele Arten, auch sehr seltene.
Besonderer Dank galt Annegret Schorn, die den jährlichen Adventskranzverkauf organisiert und an Ankica Hirsch, die den Geschirrverleih betreibt.
Die Kassiererin Anita Mathias erläuterte den Kassenstand. Für das kommende Jahr ist noch genug Geld vorhanden. Gegen Spenden bestehen aber keine Einwände.
In diesem Jahr werden die Arbeiten wie bisher fortgesetzt. Im Juli wird wieder ein Sensenmähkurs angeboten. An der Versammlung nahm auch die neugewählte Bürgermeisterin Marlene Greinwald teil. Sie wurde gebeten darauf hinzuwirken, dass Eichen-und Buchentotholz in den gemeindlichen Flächen liegen bleiben sollten. Seltene Käfer brauchen dies - Eichentotholz ist viel zu wertvoll um verbrannt zu werden. Auch das Problem des Vogelschlags an Glasfronten wurde angesprochen. Jährlich sterben in Deutschland 10 Millionen Vögel durch Vogelschlag an spiegelnden Glasfronten. Es gibt aber viele Maßnahmen zur Vermeidung, die für Bauherrn keine zu großen Kosten verursachen.
Günter Schorn, der Kreisvorsitzende, gab einen kurzen Bericht darüber, was der Natur auf Landkreisebene hilft oder schadet. Genaueres darüber kann man auf der Mitgliederversammlung der Kreisgruppe am Donnerstag, 15. März um 19.30 Uhr im Bayerischen Hof in Starnberg erfahren.
Das Jahresprogramm und sonstige Aktionen findet man auf
www.starnberg.bund-naturschutz.de
Zum Stammtisch jeden zweiten Dienstag im Monat im "Tutzinger Keller" um 19 Uhr ist jeder eingeladen, der ein Herz für die Natur hat.
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