Die Tutzinger können feiern. Und wie. . . ! Das stellte sich am Faschingssamstag beim „Großen Maskenball“ heraus. Die Besucher füllten die Räume des Gasthofs „Tutzinger Hof“ so reichlich, dass man schon fast Tuchfühlung miteinander aufnehmen konnte.
An manchen Tischen mussten immer mehr Stühle dazugestellt werden. Entsprechend quirlig und aufbrausend war die Stimmung. Riesengaudi gab’s, als eine endlos lange Polonaise-Schlange durch die Wirtsräume wogte. Da fassten nicht nur die Erwins ihrer Vorderfrau gern an die Schultern.
Kleopatra und Knastbruder
Auch beim Tanzen zeigten die Feiersüchtigen, welchen Schwung sie drauf haben. Das fantasievolle Outfit der Besucher machte die Faschingsfete als solche erst komplett: Da gab’s etwa eine Kleopatra, einen DJ Ötzi, einen Knastbruder, eine Carmen, eine Lorelei mit giftgrüner, wabernder Perücke, einen Luciano Pavarotti (der aber leider nicht sang), eine Klosterschwester, aus der eine männliche Stimme brummte, und als Gegensatz dazu ein charmantes Teufelchen.
Geradezu überhäuft wurden die Ballbesucher mit fetziger und schmissiger Musik: „Schöne Maid“ dröhnte es da oder „Marmor, Stein und Eisen bricht“, „Zwei kleine Italiener“, „Que sera, sera“ bis hin zu „Eviva España“. Was blieb da nur übrig? Lautstark mitsingen, bis man heiser war, und die Tanzbeine schwingen.
Alexander de Brenco und Ziach-Wolfi
Alexander de Brenco präsentierte sich als gut gelaunter, professioneller Moderator sowie als Sänger einer uferlos langen Kette von Schlagern und musikalischen Bestsellern. Gemeinsam mit de Brenco musizierte der Ziach-Wolfi an seiner Quetschn drauf los und sang, dass es eine Freude war. Mitten in der Tänzerschar stehend zeigten sich die beiden als gewiefte Entertainer.
Mit Stöckelschuhen an der Decke
Als Höhepunkt der rauschenden Ballnacht zog die Starnberger Faschingsgesellschaft Perchalla ein. Nicht nur das Prinzenpaar Carmen I. und Julian I. verwöhnte das Publikum mit gekonnten Tanzeinlagen. Auch die Prinzengarde hatte faszinierende Choreografien auf Lager: Die Paare vollführten waghalsige „Flug“-Manöver, und die Herren schleuderten die Damen mit so viel Elan, dass die Stöckelschuhe fast die Decke berührten.
Eine gelungene Sause bis weit nach Mitternacht
Schließlich traten die „One Million Dollar Girls“ in Aktion - darunter die Tutzinger Schauspielerin und Moderatorin Christine Adler. Sie präsentierten mitreißende Tanzfolgen, die die Besucher mit rhythmischem Klatschen und strahlenden Gesichtern honorierten.
Als die Perchalla ihren langen Auftritt beendet hatte, blieb sie gern noch dabei, um das weiterhin rauschende Fest mitzugenießen. Bis weit nach Mitternacht wurde geschwoft, gerockt und anderweitig das Tanzbein geschwungen.
Es war eine gelungene Sause, und nächstes Jahr, so dachte manch ein Besucher, kann’s im Tutzinger Hof wieder aufgehen zum „Großen Maskenball“.
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