Tutzinger Blicke in die digitale Zukunft

Die Ausstellung

Digitalisierung und Technisierung verändern unser Leben rasant. Kommunikation, Arbeitswelt, gesellschaftliches Miteinander unterliegen einem Wandel, dessen Ende noch lange nicht abzusehen ist. Oft stehen wir den tiefgreifenden Entwicklungen ohnmächtig gegenüber und manchmal scheint es, als sei die Zukunft unserer Welt schon vorprogrammiert.

In seinen Arbeiten beschäftigt sich der Erlanger Künstler Sebastian Hertrich einerseits mit den Verheißungen der Digitalisierung, die uns von neuen Möglichkeiten träumen lassen und unbekannte Welten eröffnen. Andererseits geht es ihm um die Opfer, die wir – oft genug freiwillig, meist unbedacht, manchmal in vollem Bewusstsein – bringen: Zeit, Geld, Energie, Gesundheit, unsere Mitmenschen, unsere Umwelt. Sowohl unsere eigenen, als auch die Ressourcen der Erde sind endlich. Woher kommt eigentlich die Energie für unsere Netze, woher die Rohstoffe für die Geräte? Wie kann nachhaltig und fair produziert werden, was es für den digitalen Wandel braucht? Was kann der Einzelne dazu beitragen? Und wie weckt man das Bewusstsein dafür, dass es höchste Zeit ist, sich aktiv mit der Digitalisierung und ihren Folgen auseinanderzusetzen?

Sebastian Hertrichs Werke nehmen einen vom ersten Moment an gefangen, sie sind in ihrer Präsenz, Farbigkeit und Formgebung umwerfend. Der genaue Blick auf die Details lässt einen innehalten. Durchsichtiges Acrylglas, glitzernde Computerplatinen – ist das der Baustoff der Zukunft? Ist unsere digitale Zukunft tatsächlich vorprogrammiert? Oder ist es nicht vielmehr an uns, sie zu gestalten?