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Glänzender Auftakt der Tutzinger Brahmstage

Katharina Konradi überzeugt bei Liederabend im Schloss - Fünf Veranstaltungen in zwei WochenText unter Verwendung des Pressematerials von Maren Martell

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Im Musiksaal des Tutzinger Schlosses haben die Brahmstage begonnen © EAT-Archiv

Für zwei Wochen steht Tutzing im Zeichen der Musik. Die weithin bekannten „Tutzinger Brahmstage“ haben am Wochenende begonnen. Das von Kennern geschätzte Musikfestival am Starnberger See findet bereits zum 22. Mal statt. Bis zum 27. Oktober gibt es fünf hochkarätig besetzte Aufführungen. Die erste von ihnen hat am Sonntagabend stattgefunden. Die aus Kirgistan stammende Sopranistin Katharina Konradi sorgte, begleitet von Eric Schneider am Klavier, für einen glänzenden Auftakt mit Liedern von Johannes Brahms, Robert und Clara Schumann sowie György Kurtág. Katharina Konradi ist Preisträgerin des Bundeswettbewerbs "Jugend Musiziert" und der Sommerakademie Mozarteum 2015, außerdem ist sie Stipendiatin der Paul-Hindemith-Gesellschaft Berlin, der Yehudi Menuhin-Stiftung "Live Music Now" sowie der Studienstiftung des deutschen Volkes.

Hauptspielstätte der Brahmstage ist wieder das Tutzinger Schloss. Außer dem Liederabend gibt es in diesem Jahr drei Konzerte und eine Filmmatinée. Auftreten werden bei den Brahmstagen unter anderem auch der international gefeierte Starpianist Florian Uhlig und der für sein Naturhorn bekannte Teunis van der Zwart. „Ein hochkarätig besetztes Festival an einem der schönsten Kunsträume Deutschlands - am Starnberger See mit seiner magnetischen Kraft“, betont Elisabeth Carr, die das Festival mit ihren „KunstRäumen am See“ gemeinsam mit dem Freundeskreis Tutzinger Brahmstage veranstaltet.

Brahms hat berühmte Werke in Tutzing komponiert

Der Komponist Johannes Brahms (1833-1897) hat im Jahr 1873 einen ganzen schönen Sommer in Tutzing verbracht. Von der malerischen Landschaft und dem einzigartigen Blick auf die nahen Berge war er ganz beeindruckt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass einige seiner berühmten Werke, unter anderem die "Haydn Variationen op. 56" in Tutzing entstanden. Die Brahmtage werden in Erinnerung an die tiefe Verbundenheit des Komponisten mit dem Starnberger See und dem Voralpenland veranstaltet. Im Mittelpunkt stehen nicht nur Werke von Brahms, sondern auch Stücke von Robert und Clara Schumann sowie von bedeutenden Komponisten des 20. Jahrhunderts.

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Die Sopranistin Katharina Konradi hat die Brahmstage eröffnet © Christoph Gellert
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Vom Original bis zu Jazz-Improvisationen

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Ein Meister seines Fachs: Teunis van der Zwart spielt am 27. Oktober zum Finale das Naturhorn © Ton Thomassen

„Brahms und Briefe“: Unter diesem Motto liest die bekannte Schauspielerin Franziska Bronnen am Dienstag, dem 15. Oktober in der Tutzinger Galerie Benzenberg aus dem Briefwechsel von Johannes Brahms mit Clara Schumann. Die georgische Pianistin Ani Takidze lässt dazu die Klavierstücke op. 118 und op. 119 erklingen - Juwelen des Spätwerks von Brahms.

Das dritte Konzert am Sonntag, dem 20. Oktober gestaltet der gefeierte Starpianist Florian Uhlig, der in Tutzing schon mehrmals zu Gast war, im Duo mit dem Violin-Virtuosen Linus Roth. Sie spielen in der Evangelischen Akademie die Sonate d-moll op. 108 von Brahms sowie von Mieczyslaw Weinberg die Sonate Nr. 3 op.37 und die Rhapsodie über Moldawische Themen op. 47 sowie die Sonate G-Dur von Maurice Ravel.

"Brahms meets Jazz": Diese interessante Mischung am Freitag, dem 25. Oktober auf dem Programm bringt zunächst bekannte Brahms-Werke im klassischen Original , die dann in Jazz-Improvisationen vom Feinsten übergehen. Dafür sorgen das Diogenes Streichquartett und Andreas Kripal am Klavier sowie das viel beachtete Max Grosch Jazz-Quartett.

Zum Finale am Sonntag, dem 27. Oktober gibt es eine Filmmatinée und einen Kammermusikabend. Am Vormittag ist auf großer Leinwand mit hervorragender Akustik im Kurtheater Tutzing „Wären nicht die Frauen“ zu sehen, eine Dokumentation von János Darvas zum 100. Todestag von Brahms mit viel Filmmusik, gesungen und gespielt unter anderem von Peter Schreier, Itzak Perlmann und Dietrich Fischer-Dieskau.

Am Abend folgt mit dem Niederländer Teunis van der Zwart am Naturhorn ein wahres "Naturereignis". Franziska Hölscher an der Violine und Severin von Eckardstein am Klavier spielen Stücke von Brahms und Schumann sowie von György Ligeti, einem der bedeutensten Komponisten des 20. Jahrhunderts und Repräsentanten der Neuen Musik. Für Musikliebhaber ein ganz besonderes Konzert: Van der Zwart, ein Meister seines Instruments, trägt auf einem ventillosen Horn alles von nur einem Grundton aus vor. Nur ganz wenige Interpreten beherrschen diese Kunst.

Alle Veranstaltungen der Tutzinger Brahmstage

13.10.2019 um 18 Uhr Lieder-Abend, Evangelische Akademie
15.10.2019 um 19 Uhr Brahms und Briefe, Galerie Benzenberg
20.10.2019 um 18 Uhr Violine/Klavie - Duo, Evangelische Akademie
25.10.2019 um 19 Uhr Brahms meets Jazz, Gymnasium Tutzing
27.10.2019 um 11 Uhr Filmmatinée, KurTheater Tutzing
27.10.2019 um 18 Uhr, Kammermusik-Abend, Evangelische Akademie

Das detaillierte Programm der Tutzinger Brahmstage:
https://tutzinger-brahmstage.de/programm-2019/

Kartenvorverkauf:

Buchhandlung Held, Hauptstr. 70, 82327 Tutzing, Tel. 08158 – 8388
Tourist Information Starnberg, Hauptstr. 1, 82319 Starnberg, Tel. 08151 – 90600, toristinfo@gwt-starnberg.de
KunstRäume am See, Tel. 08151 – 559721, kontakt@kunstraeume-am-see.de

Quelle Titelbild: Christoph Gellert / Ton Thomassen
ID: 2260
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