
Er betreut bekannte Sportler wie Thomas Hitzlsperger oder Fußball-Legende Peter Grosser: Marc Heinkelein ist ein Manager der besonderen Art. Auch Künstler hat er unter seinen Fittichen. Nun will der gebürtige Pasinger nach Tutzing ziehen - und zwar ganz in die Nähe der Studios von Rockmusiker Peter Maffay und Ex-Dschingis-Khan-Sänger Leslie Mandoki.
Am Kalkgraben, unterhalb des Grubenwegs, will er ein Gebäude errichten, in das er mit seiner Firma „StageField Management & Productions GmbH“ einziehen will. Sie behält zwar ihren rechtlichen Sitz in München und auch ein Büro in der noblen Maximilianstraße, direkt gegenüber des Nationaltheaters. Doch die betrieblichen Aktivitäten sollen künftig von Tutzing aus geführt werden – und auch die Gewerbesteuer, versichert Heinkelein, soll nach Tutzing fließen.
"Unsere Firma passt optimal in den Ort"
„Wir betreuen einen kleinen ausgewählten Kreis von Klienten, die an unterschiedlichen Standorten weltweit leben und arbeiten“, sagt der Manager. Die Kunden, von denen nicht wenige prominent sind, werden gern nach Tutzing kommen – da ist er sich sicher. „Tutzing ist eine Supergemeinde“, sagt er. Viele Sportler und Künstler seien in dieser Region ansässig: „Unsere Firma passt optimal in den Ort.“ Auch die Nähe zu Maffay, Mandoki & Co. scheint ihm zu gefallen. Da gibt es auch persönliche Beziehungen. So ist Ina Bures, die lange Maffays kleinen Drachen Tabaluga gespielt hat, eine gute Freundin von Heinkelein.

Promovierter Rechtsanwalt, Moderator und Showmaster
Unter Heinkeleins Kleinten sind nach seinen Angaben unter anderem mehrere Fußballprofis, darunter Shungu Dutiro, der als eines der weltbesten Nachwuchstalente gilt, Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger, Fußball-Legende Peter Grosser und die Schwimmsportlerin Yusra Mardini, deren Geschichte von Hollywood verfilmt wird. Ebenso betreut Heinkelein Künstler wie die Primaballerina Polina Semionova oder den durch die Fernsehshow „The Voice of Germany“ bekannt gewordenen Sänger Mic Donet. Gegenüber großen Firmen mit 1000 Klienten bezeichnet Heinkelein seine Agentur als „kleine effektive Zelle“ mit sehr persönlichem Charakter.
Der 45 Jahre alte Heinkelein selbst ist recht vielseitig. Er ist promovierter Anwalt, übt diese Tätigkeit aber mittlerweile nicht mehr aus. Einer seiner bekanntesten Rechtsfälle war der von Evi Sachenbacher-Stehle. Beim Internationalen Sportgerichtshof CAS erreichte er eine Reduzierung ihrer zunächst zweijährigen Sperre durch die Internationale Biathlon-Union wegen Dopings auf sechs Monate. Aber ebenso ist er als Moderator von Sportgalas, Firmen- und Tanzshows, Modenschauen und weiteren Großveranstaltungen aufgetreten. Auch im Fernsehen hat er mitgewirkt, so in Sendungen wie „Vorsicht Falle“, „Dr. Stefan Frank“ oder der „Versteckten Kamera“. Er war auch selbst sportlich aktiv. 1990 war er deutscher Pokalsieger in einem Kürsechskampf im Kunstturnen, und beim FC Bayern war er Mitglied der Turn-Bundesligamannschaft, als es für diese Sportart bei dem Verein noch eine Abteilung gab.

Hochzeit im Garatshausener Spiegelsaal
Bisher wohnt Heinkelein mit seiner Familie in Olching im Landkreis Fürstenfeldbruck. So bald wie möglich soll der Umzug nach Tutzing stattfinden. Der gebürtige Pasinger hat seine Frau Sophia, die als Künstlerin seit Jahren am Bayerischen Staatsballett mitwirkt, 2015 im Spiegelsaal des Schlosses Garatshausen geheiratet. Sie haben eine sechsjährige Tochter und erwarten ihr zweites Kind. In der hiesigen Region haben sie lange nach einer geeigneten Immobilie gesucht.
Auf dem Gelände am Kalkgraben sollen zwei Häuser entstehen. Eines davon - das von Heinkelein - soll nach den behördlichen Vorgaben ein Wohn- und Geschäftshaus werden, ausdrücklich mit Mischnutzung, um quasi eine Pufferzone zwischen dem Gewerbe und der Wohnbebauung am Grubenweg zu bilden Puffer zum Supermarkt Direkt daneben befindet sich der Lebensmittelmarkt Edeka, in der Nachbarschaft betreibt die Discountkette Lidl eine Filiale. Der Bau- und Ortsplanungsausschuss des Gemeinderats hat den entsprechenden Antrag im Geltungsbereich des in Aufstellung befindlichen Bebauungsplans „Suitergrundstück“ vor wenigen Tagen einstimmig genehmigt.
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