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Tutzinger Preis für ukrainische Künstlerin

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Slava Seidel vor einem ihrer Werke © Mediantis

Mit dem Tutzinger Kunstpreis „Phönix“ wird in diesem Jahr die gebürtige Ukrainerin Slava Seidel ausgezeichnet. Mit 20 000 Euro ist dieser Preis die am höchsten dotierte Auszeichnung für den Kunstnachwuchs.

Die Initiatoren, die eurobuch GmbH und die Evangelische Akademie Tutzing, hatten in diesem Jahr Bewerbungen von über 500 Künstlern aus dem In- und Ausland erhalten - mehr als je zuvor.

Der Phönix wird in diesem Jahr zum elften Mal verliehen. Unter den zehn Finalisten waren außer Slava Seidel Carine Doerflinger (Karlsruhe), Henrik Eiben (Hamburg), Hirofumi Fujiwara (Karlsruhe), Olga Golos (München), Katharina Mörth (Wien, Österreich), Martin Müller (Dresden), Katharina Reschke (Frankfurt) und Moritz Urban (Offenbach). Mitglieder der Jury sind die Künstlerin Ursula von Rheinbaben, der Direktor des Buchheim Museums in Bernried, Daniel J. Schreiber, und die stellvertretende Direktorin der Evangelische Akademie Tutzing, Judith Stumptner.

Die Malerin Slava Seidel ist 1974 in der Ukraine geboren. Sie wollte eigentlich Architektin werden, studierte erst in Sankt Petersburg und später dann Kunst an der Städelschule in Frankfurt. 2008 absolvierte sie ihr Meisterschülerstudium bei Christa Näher. Ausgestellt wurden ihre Werke bisher unter anderem im Münchner Stadtmuseum in München, im Museum Abtei in Liesborn (Deutschland), der Galerie Jos Art in Amsterdam (Niederlande), der Biennale di Venezia 2009 (Site-Projekt Détournement Venise im Palazzo Albrizzi) sowie in den Kunstmuseen von Joensuu und Kajaani (Finnland).

In einer Mitteilung der Akademie wird die „grandiose Illusionsmalerei in Sepia-Tusche“ von Slava Seidel gelobt. „Im Raumkontinuum ihrer architektonischen Kompositionen“, so die Jury, „tun sich wundersame Öffnungen auf, in deren schwindelerregendem Sog die Phantasie sich neue Wege sucht“. Ihre Bilder werden als „atemberaubend“ bezeichnet. Ihre „lässige Mischtechnik aus schlierig aufgetragener Sepiatusche und zeichenhaft verdichteter Ölmalerei“ lasse vor den Augen der Betrachter „oneironautische Orte“ entstehen. Dieser Begriff wird in der Mitteilung der Akademie nicht näher erklärt. vorOrt.news hat sich auf die Suche begeben. Hier ist das Ergebnis: Tutzinger Rätsel: Was ist "oneironautisch"?

Die Preisverleihung findet am 19. April 2018 um 19 Uhr im Festsaal der Evangelischen Akademie Tutzing statt.

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