
Thorsten Otto ist verblüfft. Der in Tutzing lebende Radiomoderator hat per Facebook eine Videobotschaft von Dirk Nowitzki erhalten. Mit der sendet der Basketball-Star Erfolgwünsche für Ottos beruflichen Wechsel aus Amerika an den Starnberger See. Otto beendet nämlich zum Jahreswechsel seine Tätigkeit beim Radiosender "Bayern 3". Er wird künftig gemeinsam mit Gabi Fischer eine neu gestaltete Form der Sendung "Die blaue Couch" bei "Bayern 1" moderieren. Nowitzki, der in der nordamerikanischen Profiliga bei den Dallas Mavericks spielt und den Tutzinger nach eigenen Worten schon lange gut kennt, weist darauf hin, dass auch Otto früher Basketballprofi war. „Von Basketballprofi zu Basketballprofi“, sagt er. „Wow!!!“ schreibt Thorsten Otto dazu: „Ich bin ja selten sprachlos...“
In Tutzing wohnt Thorsten Otto seit 2004. Er hat einmal von einem Ort der Entspannung gesprochen, in dem andere Urlaub machen: "Morgens fahre ich in die Stadt, in die Hektik, abends komme ich oft erst spät nach Hause - und da ist die komplette Ruhe, dann reicht mir oft schon eine halbe Stunde, um zu entspannen." Auch für seine Kinder sei das ein Stück heile Welt. Er habe sogar das Glück, von unserer Wohnung aus Blick auf den See zu haben. Immer wieder engagiert sich Otto auch im lokalen Geschehen von Tutzing. Ob in der Evangelischen Akademie, bei einer Feier des TSV Tutzing oder beim Adventsmarkt: Wenn er um einen Auftritt gebeten wird, ist er stets dabei. Charmant und engagiert hat er schon manche Veranstaltung moderiert, und er ist ein gesuchter Gesprächspartner.


Das Ende von "Mensch Otto" hat sich schon vor zwei Jahren angekündigt
Die Sendung „Mensch Otto“, die nun eingestellt wird, hat Thorsten Otto zu einer der beliebtesten Radiosendungen entwickelt. Die ebenso bekannte Sendung „Die Blaue Couch“ wird von Januar an nicht mehr nur sonntags ausgestrahlt, sondern montags bis donnerstags von 19 Uhr bis 20 Uhr, also zur gleichen Zeit wie bisher „Mensch Otto“. Gabi Fischer und Thorsten Otto - beide bereits mit dem "Deutschen Radiopreis" ausgezeichnet - werden sich wöchentlich abwechseln. An Sonntagen gibt's eine Zusammenfassung der Höhepunkte.
Auf "Bayern 3" ist zur gleichen Zeit eine andere Talkshow geplant. Im nachhinein wirkt es so, als habe sich das Ende von "Mensch Otto" bereits vor zwei Jahren angekündigt: Im Dezember 2016 hatte "Bayern 3" eine andere Sendung von ihm namens "Mensch Otto - Stars am Sonntag" nach 16 Jahren eingestellt. Das hatte der Programmchef mit Sparzwängen begründet.

Otto spricht am liebsten mit weniger prominenten Menschen
Otto sieht sich selbst übrigens nicht als klassischer Radiohörer. "Ich bin viel mit dem Auto unterwegs", sagte er einmal, "da habe ich lieber meine Ruhe." Hörbücher finde er gut.: "Radio mache ich eher wegen meiner Kinder an, die wollen Bayern 3 hören."
Für Otto gibt es durchaus Interviewpartner, mit denen er "anschließend nicht mehr unbedingt ein Bier trinken will". Die allermeisten aber seien liebe Menschen. Er habe bei seinen Gesprächen viel gelernt: "Es gibt viele verrückte Sachen - das macht mir viel Spaß, dafür müsste ich eigentlich noch Geld mitbringen." Seine Frau sage immer, das sei wie Psychotherapie für ihn. Lieber als mit Prominenten spricht er mit solchen Menschen, die nicht so in der Öffentlichkeit stehen: "Die haben oft die spannendsten Geschichten - was die Promis zu sagen haben, kennt man ja schon aus 1000 Talkshows." Wenn man auf der Straße zehn Menschen frage, hätten bestimmt acht von ihnen Interessantes zu erzählen. Fast die Hälfte Menschen für die Interviews würden von ihren Bekannten oder Nachbarn vorgeschlagen.
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