Ökumene auf hohem musikalischen Niveau

Ein voller Erfolg war das Jubiläumskonzert des Kirchenmusikvereins Tutzing (KMV). Die Besucher in der Christuskirche - darunter zahlreiche Mitglieder - erlebten einen festlichen Abend zum 25. Geburtstag des KMV. Dem Vereinszweck entsprechend hörten sie dem christlichen Glauben gewidmete Musikstücke, wie „Gott ist gegenwärtig“, „Ihr sollt ein Segen sein“ oder „Ein feste Burg ist unser Gott“, letztes von Georg Philipp Telemann.

Weil dieses Konzert ganz im Zeichen der Ökumene stand, die von beiden Kirchengemeinden in Tutzing hochgehalten wird, trat von evangelischer Seite der Kirchenchor „Herr Käthe“ unter der Leitung von Ulrich Graf von Brühl-Störlein auf, begleitet vom Blockflöten-Ensemble der Musikschule in Tutzing. Er wechselte sich mit dem katholischen Kirchenchor St. Joseph ab. Diesen und ein Streicher-Ensemble dirigierte Helene von Rechenberg.

Die beiden Tutzinger Kirchenmusiker hatten das Programm abwechslungsreich gestaltet. So steuerte die Sängerin Anahit Abgarjan das Sopransolo in Mozarts „Laudate dominum“ bei. Die Sopranistin war auch mit einem russischen Abendlied und der mehr als 1000 Jahre alten Geistlichen Hymne „der Vogel“ des armenischen Mystikers Grigor Narekatsi zu hören, der im 10. Jahrhundert (!) gelebt hat. Frau Abgarjan gestaltete sie ungemein zartfühlend. Im Kontrast dazu verliehen die Trompeter Maja Stucky und Andreas Pilat gemeinsam mit Korbinian Meister (Pauke) dem Konzert festlichen Glanz, etwa mit dem Vorspiel zum „Te Deum“ von Antoine Charpentier, auch bekannt als Eurovisionshymne.