Von Helene von Rechenberg

Erstmals Konzert mit zwei Orgeln in St. Joseph

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Sichtlich gut gelaunt am Mittwoch bei der Probe: Gerlinde Bachinger (li.) und Helene von Rechenberg © L.G.

Zwei Königinnen unterhalten sich: Erstmals gibt es im Rahmen der Tutzinger Kulturnacht ein Konzert mit zwei Orgeln - ein einmaliges Erlebnis in der Pfarrkirche St. Joseph.
 
Die Orgel gilt ja bekanntlich als die Königin der Instrumente. In der Tutzinger Pfarrkirche steht seit über 30 Jahren ein Instrument, das wahrhaft als königlich bezeichnet werden darf: die große Sandtner-Orgel mit ihren über 3000 Pfeifen und 44 Registern. Seit einem Jahr hat sie nun eine „kleine Schwester“: eine Truhenorgel der Orgelbaufirma Heiß mit 5 Registern. Sie steht in der Kirche vorne unter der Kanzel und begleitet kleinere Gottesdienste sowie geistliche Konzerte.

Am 20. Oktober werden im Rahmen der Tutzinger Kulturnacht und des Tutzinger Orgelherbstes erstmals beide Instrumente erklingen: Die kleine und die große Orgel – ein königliches Zwiegespräch also. Die Kirchenmusikerin Helene von Rechenberg hat dazu ihre Musikerkollegin Gerlinde Bachinger aus Wien eingeladen. Mit ihr hat sie schon mehrere Orgelkonzerte für vier Hände und vier Füße in St. Joseph gegeben, was vom Tutzinger Publikum mit Begeisterung aufgenommen wurde.

Vor der Kulturnacht kommt noch eigens ein Experte der Orgelbaufirma Heiß nach Tutzing, um die beiden Orgeln aufeinander abzustimmen.

Ganz neue Klangerlebnisse

Für das Konzert selbst haben sich die beiden Künstlerinnen ein besonderes Programm ausgedacht: Es werden zwei Werke früher italienischer Meister für zwei Orgeln mit den Titeln „La Cleopatra“ und „La Leona“ erklingen, womit der Bogen zur Überschrift des Konzertes „Zwei Königinnen unterhalten sich“ geschlossen wird. Weiters steht ein Orgelkonzert von G. F. Händel auf dem Programm, wobei die große Orgel das Orchester, die kleine Orgel den Solopart übernehmen wird.

Ebenso darf Bach nicht fehlen – von ihm wird eine Partita, diesmal im musikalischen Zwiegespräch, dargeboten. Eine Orgelsonate von Mendelssohn wird auch im Programm zu finden sein, hier wird die kleine Orgel effektvoll die Echoeffekte übernehmen. Als „krönender“ Abschluss wird der letzte Satz der 5. Symphonie von Ludwig van Beethoven auf der großen Orgel, arrangiert und gespielt von beiden Organistinnen, erklingen. Man darf also gespannt sein, auf ganz neue Klangerlebnisse, wenn sich beide Orgeln musikalisch unterhalten werden.

Zwei Königinnen unterhalten sich – Erstmals Konzert mit zwei Orgeln am 20.10., 21 Uhr in St. Joseph

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Quelle Titelbild: L.G.
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