Kultur
21.10.2025
Von Maren Martell

Csardas und geschmortes Schulterscherzl

Die Geschwister Matthias und Maria Well brillierten mit dem moldawischen Akkordeonspieler Vladislav Cojocaru im Theodor

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Mitreißende Klänge im Restaurant Theodor: Matthias Well, Vladislav Cojocaru und Maria Well (von links) ließen raffiniert ungarische und klassische Musik miteinander verschmelzen

Es war ein besonderer Hörgenuss in stilvollem Rahmen. Das Salonkonzert mit Drei-Gang-Menü-Begleitung begeisterte bei den diesjährigen Brahmstagen im komplett ausverkauften Tutzinger Restaurant Theodor. Das in der Fünfseenregion wohl bekannte Trio Wellcaru erforschte vor, zwischen und nach den Menü-Gängen die raffinierte Verschmelzung ungarischer und klassischer Musik unter anderem von Komponisten wie Johannes Brahms.

Dabei brillierten die Geschwister Matthias und Maria Well aus der legendären Musikerfamilie Well an Violine und Cello. Begleitet wurden sie vom virtuosen moldawischen Akkordeonisten Vladislav Cojocaru.

Schon die russisch-ungarische Volksmelodie „Two Guitars“ gleich zu Beginn erinnerte stark an Brahms. Und auch die „Romance“ von Sandor Lakato wurde von den Well-Geschwistern und ihrem kongenialen Begleiter überzeugend interpretiert.

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Das war Genuss pur: Großartige Musik und feine Speisen in bester Kombination © Freundeskreis Tutzinger Brahmstage

Rasant-atemlose Tempowechsel von Brahms, schnelle Rhythmen des Csardas

Die Ungarischen Tänze Nr. 5 und Nr. 7 von Brahms mit ihren rasant-atemlosen Tempowechsel und den schnellen Rhythmen des Csardas zogen das Publikum im stimmungsvoll ausgeleuchteten Theodor regelrecht in Bann.

Zum Abschluss dann noch der Klassiker, der Csardas des italienischen Komponisten Vittorio Monti und als Zugabe eine Verbeugung an Charlie Chaplin mit dem Stück „Smile“, das 1936 für den Film „Modern Times“ geschrieben wurde.

Passend zum Musikprogramm konnten die Gäste geschmortes Schulterscherzl „Esterhazy“ an Rahmpolenta und Wurzelgemüse schmausen. Zum Dessert dann vor den Zugaben Sacherschnitte mit Vanillesahne und Aprikosenkompott. Das Publikum goutierte den Abend mit lang anhaltendem Applaus und Bravorufen.

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Maren Martell

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