Kultur
21.7.2021
Von Gemeinde Tutzing

Heute erklingt Tutzings älteste Orgel

Konzert zum Jubiläum des 300 Jahre alten Instruments

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Das eigentlich für den vorigen Samstag vorgesehene Konzert auf der "Schleich-Orgel" im Tutzinger Ortsmuseum ist wegen der Witterung auf heute, Mittwoch, den 21. Juli um 19 Uhr verschoben worden. Aus Platzgründen sind die Besucherplätze im Garten des Museums vorgesehen.

Die Schleich-Orgel ist Tutzings älteste Orgel. Sie ist im vorigen Jahr 300 Jahre alt geworden. Wegen Corona konnte ihr Geburtstag nicht gebührend gefeiert werden. Das wird nun mit dem Konzert nachgeholt. Eine Teilnahme ist aufgrund der Pandemie nur mit vorheriger Anmeldung unter Angabe der Kontaktdaten im Rathaus möglich - bitte telefonisch unter 08158 25020 montags, dienstags, donnerstags und freitags von 8 Uhr bis 12 Uhr, dienstags auch von 14 Uhr bis 18 Uhr, oder per E Mail: roswitha.duensing@tutzing.de. Die Platzzahl ist auf 35 Personen beschränkt, deshalb ist eine baldige Anmeldung empfehlenswert. Wegen der geltenden Hygieneregeln wird darum gebeten, eine FFP2-Maske zu tragen.

Die kleine Orgel von Philipp Franz Schleich, die 2018 vom St. Nikolaus-Kircherl auf der Ilkahöhe ins Ortsmuseum umgezogen ist, wurde 1720 in Regensburg erbaut. Ihre Einzelteile waren einst dem Realgymnasium Tutzing geschenkt worden und dann auf dem Dachboden der Kalle-Villa in Vergessenheit geraten. Auf Anregung des Schulhausmeisters Kurt Lorenz hat Altbürgermeister Dr. Alfred Leclaire sie in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre von einem Orgelbauer wieder in ihren Originalzustand versetzen lassen.

Schleich hat das Instrument zur Lebenszeit von Johann Sebastian Bach gebaut. Für die heutige musikalische Praxis ist die kleine Orgel mit ihren sechs Registern nur eingeschränkt nutzbar. Ihre so genannte „mitteltönige“ Stimmung lassen gewisse Tonarten ziemlich schräg erklingen. Eingeschränkt wird die Auswahl der spielbaren Stücke auf dieser Orgel auch durch eine „kurze Oktave“, eine damals gängige Praxis im Orgelbau des süddeutschen Raums, in der untersten Oktave ein paar Töne auszulassen. Werden aber Stücke auf dieser Orgel gespielt, die im 17. und 18. Jahrhundert für diese Art von Orgeln geschrieben wurden, dann klingen sie sehr reizvoll und farbig. Bei zwei Tutzinger „Orgelspaziergängen“ im September 2020 konnte Kirchenmusikerin Helene von Rechenberg die Eigenheiten dieser historischen Orgel anhand von passenden Stücken demonstrieren. Mit dem Konzert am 18. Juli soll nun die Schleich-Orgel eigens gewürdigt werden.

Selbstverständlich kann die historische Orgel während der Öffnungszeiten des Ortsmuseums im Juli besichtigt werden: Freitag, Samstag und Sonntag von 14 Uhr bis 170 Uhr. Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Besuch auf der Webseite der Gemeinde Tutzing unter www.tutzing.de/ortsmuseum über eventuelle Schließtage oder Hinweise für das Museum aufgrund der aktuellen Corona-Situation.

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Kommentare

…ich habe sie viele - viele Jahre spielen dürfen bei den Adventssingen auf der Ilkahöhe - sie hatte ihre „Tücken“ - aber wir kamen gut zurecht ;))
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