Von vorOrt.news

"Verstoß gegen Naturschutzgesetz"

BUND Naturschutz fordert Bevölkerung zu Widerstand gegen Mobilfunk-Anlage bei Monatshausen auf

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Ein Mobilfunkmast © pixabay

Trotz einer mehrmals bekräftigten Ablehnung durch die Gemeinde Tutzing wird das Landratsamt Starnberg wohl die Errichtung einer Mobilfunk-Anlage nahe Monatshausen genehmigen. Die Kreisbehörde hatte bereits angekündigt, das gemeindliche Versagen zu ersetzen und die Anlage an dem vom Vodafone-Konzern beantragten Standort zu genehmigen. Die Gemeinde hatte für die Anlage dagegen einen anderen Standort zwischen Monatshausen und der Ilkahöhe vorgeschlagen.

Scharfe Kritik kommt vom BUND Naturschutz. Für deren Ortsgruppe schreiben Patricia aus dem Siepen und Klaus Hirsch in einem Kommentar auf vorOrt.news (siehe unten): "Wir können nicht nachvollziehen, warum das Landratsamt die Interessen von Vodafone mehr achtet, als unsere Natur zu schützen." Wenn der von Vodafone beantragte Standort für die Anlage genehmigt werde, dann sei das ein Verstoß gegen das Naturschutzgesetz. Das betreffende Tal sei bisher noch gänzlich unverbaut, dort gebe es hochwertige Biotopflächen mit sehr gefährdeten Pflanzenarten. Der Plan von Vodafone sei eine Zerstörung der Aura dieses Tals. Der BUND Naturschutz fordert die Bevölkerung von Tutzing auf, sich "gegen die Zerstörung des Landschaftsbildes" zu wehren.

Kurz vor Weihnachten hatte der Bau- und Ortsplanungsausschuss des Tutzinger Gemeinderats einem erneuten Antrag des Vodafone-Konzerns für die Mobilfunk-Anlage auf einem privaten Grundstück das gemeindliche Einvernehmen versagt, ebenso wie zuvor auch schon der Gemeinderat.

Mit ihrer Ablehnung hält sich die Gemeinde auch den Weg einer Klage gegen den Freistaat Bayern für den Fall offen, dass das Landratsamt Starnberg die Anlage an diesem Standort genehmigen sollte. Die Ablehnung des Vodafone-Antrags war im Bauausschuss einstimmig. Ob die Gemeinde tatsächlich den Klageweg beschreiten wird, ist aber noch nicht entschieden.

„Ich kann eine Ablehnung mittragen, aber auf keinen Fall, dass die Gemeinde klagt“, sagte in der Sitzung vor Weihnachten Dr. Joachim Weber-Guskar (FDP). Dr. Ernst Lindl (CSU) meinte, zunächst bleibe nun die Entscheidung des Landratsamts abzuwarten. Bürgermesterin Marlene Greinwald bezeichnete das Vorgehen der Gemeinde als sinnvoll und richtig: „Wir alle sind einig, dass wir diesen Standort nicht verstehen.“

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Kommentare

Wir können nicht nachvollziehen, warum das Landratsamt die Interessen von Vodafone mehr achtet, als unsere Natur zu schützen. Eine Begründung, warum die Alternativstandorte nicht geeignet sind, ist uns bisher nicht bekannt. Der Standort liegt im Landschaftsschutzgebiet. Ein derartiger Eingriff in das Landschaftsbild stellt u.E. einen Verstoß gegen das Naturschutzgesetz dar.

Wir sind entsetzt über die Pläne von Vodafone in dem idyllischen Tal zwischen Monatshausen und Ilkahöhe einen Mobilfunkmasten zu bauen. Das Tal ist bisher noch gänzlich unverbaut, im Tal liegen hochwertige Biotopflächen mit sehr gefährdeten Pflanzenarten. Viele Bürger geniessen das Tal beim Wandern und für einen Spaziergang. Der Plan von Vodafone ist eine Zerstörung der Aura dieses Tales. Soll unsere Natur in Zukunft einem Nadelkissen gleichen, wenn alle 3 Kilometer ein Mast entsteht? Verehrte Tutzinger Bürger wehrt euch gegen die Zerstörung des Landschaftsbildes eurer Heimat!
Der Bund Naturschutz Tutzing lehnt diesen Standort des Mastes vehement ab!

Patricia aus dem Siepen und Klaus Hirsch Bund Naturschutz Tutzing
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