Kommunikation
20.7.2021
Von vorOrt.news

Viele Althandys in Tutzinger Schubläden

Pfarrei St. Joseph nimmt Geräte an

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Bitte nicht einfach in den Müll: Handys enthalten wertvolle Rohstoffe © Katholische Erwachsenenbildung Landkreis Starnberg e.V.

An alten Handys dürfte auch in Tutzing kein Mangel sein. Viele Menschen bewahren mehr als drei ausrangierte Geräte dieser Art zu Hause auf, wie Experten herausgefunden haben. Denn von ihnen trennen sie sich offenkundig nur ungern, auch wenn sie sie nicht mehr benutzen: Etwa 206 Millionen Stück liegen nach Berechnungen des Digitalverbands „Bitkom“ irgendwo in Schubladen, Schränken oder sonstwo herum.

Althandys können in der Tutzinger Pfarrkirche St. Joseph abgegeben werden. Die Pfarrgemeinde unterstützt damit nach eigenen Angaben das katholische Hilfswerk "Missio". Die Handys würden wiederaufbereitet, die enthaltenen Rohstoffe würden fachmännisch recycelt. Loswerden kann man alte Handys auch auf Wertstoffhöfen oder bei Elektrohändlern - eventuell sogar für etwas Geld, je nachdem, wie hoch der Wert des jeweiligen Geräts noch eingeschätzt wird. Man kann auch versuchen, alte, aber noch funktionierende Handys an Bastler oder Liebhaber zu verkaufen. Vorher sollte man aber seine Daten löschen und das. Gerät auf Werkseinstellung zurücksetzen. Neuerdings gibt es auch Rufe nach einem Pfand für Handys, ähnlich wie bei Flaschen.

Nach Angaben des Verbands „Bitkom“ hat sich diese Zahl der Althandys seit 2015 mehr als verdoppelt. Zurzeit besitzen nach diesen Angaben 83 Prozent der Bundesbürger mindestens ein ungenutztes Handy. Bei 24 Prozent sind es zwei und bei 57 Prozent sogar drei oder mehr ausrangierte Mobiltelefone. Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder bezeichnet es als wichtig für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft, dass auf Dauer ungenutzte Geräte möglichst bald wiederverwendet oder fachgerecht verwertet würden.

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Alle zwei Jahre ein neues Handy: Die kurze Lebensdauer der kleinen Mobilgeräte baut Berge von Elektroschrott auf © pixabay
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Ständig erreichbar sein wollen die meisten Leute - aber das geht nur mit vielen Geräten und ausgefeilter Technik: Telekommunikationsmast am Tutzinger Bahnhof © L.G.
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