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Fischwirtschaftsmeister und Zahlenmensch

Porträt des neuen Tutzinger Gemeinderats Rolf Bäck

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Rolf Bäck führt die Fischerei seiner Famiie in der 17. Generation

Der Unterzeismeringer Fischwirtschaftsmeister Rolf Bäck ist am Dienstag als neuer Tutzinger Gemeinderat vereidigt worden. Der langjährige stellvertretende CSU-Vorsitzende übernimmt den Platz des neuen Bürgermeisters Ludwig Horn.

Rolf Bäck führt die Familien-Fischerei in Unterzeismering bereits in 17. Generation. Die Ökologie wurde ihm also nicht nur in die Wiege gelegt, sondern auch ans Herz. Als Eigentümer einer Landwirtschaft, die verpachtet ist und als Waldbesitzer beschäftigen ihn deshalb auch die Themen Landwirtschaft und Waldbau sehr. Über die Flora am Ammersee hat er in seiner Meisterprüfung einen Fachbericht geschrieben. „In den Seen sind starke Veränderungen durch den Klimawandel erkennbar“, sagt er: „Der See wird immer wärmer.“

Die derzeitige Untersuchung zur Nutzung des Seewassers als Wärmequelle hält er für eine „geniale Idee“. Aber natürlich sei auch da Vorsicht geboten: So bestehe die Gefahr, dass die Fische in bestimmten Zonen nicht mehr genügend Sauerstoff und Nährstoffe bekämen. Bei der Begradigung der Ammer zum Beispiel seien Fehler gemacht worden: „Die Auswirkungen der Begradigungen im Zulauf der Ammer sind bekannt, doch leider nicht mehr rückgängig zu machen“.

„Ich stufe mich als liberalen CSUler ein“

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Seite an Seite: Die CSU-Landtagsabgeordnete Dr. Ute Eiling-Hütig und Rolf Bäck 2018 nach einer Fahrt zum Fischen auf dem See © L.G.

Dass er die familiäre Fischerei übernehmen würde, wusste Rolf Bäck schon in jungen Jahren. Dennoch absolvierte er zuerst eine Lehre zum Industriekaufmann. „Ich bin auch ein Zahlenmensch“, sagt er. Sein erster Ausbilder gab ihm folgendes mit auf den Weg: „Mit Rechnen und Schreiben kannst Du viele Probleme lösen“. Und das hat ihm schon manches Mal sehr geholfen. Deshalb würde er sein Fachwissen auch gern im Haushaltsausschuss einbringen.

Den Beruf des Industriekaufmanns hat Rolf Bäck einige Jahre ausgeübt – und auch dort „zog es ihn hinaus“, wenn man so will: Unter anderem war er in dem von „Wienerwald“-Gründer Friedrich Jahn aufgebauten Unternehmen „Jahn Reisen“ beschäftigt.

Als alteingesessener Tutzinger kennt Bäck seine Gemeinde gut - und damit auch die Herausforderungen, die es zu meistern gilt. So beispielsweise in seinem Wohnort Unterzeismering: „In der Bernrieder Straße reißt der Fußweg 40 Meter vor dem Ortsschild ab“. Oder beim Bauerngirgl: „Da gibt es keine ausreichende Wegeführung“.

Aber er ist zuversichtlich: “Tutzing ist ein wunderschöner Ort, deshalb müssen wir schauen, dass es so bleibt - und dass er an manchen Stellen noch schöner wird. Daran arbeiten wir.“

„Ich stufe mich als liberalen CSUler ein“, sagt der in einer Partnerschaft lebende 56-jährige Vater eines 24-jährigen Sohnes und einer 14-jährigen Tochter. Im Gemeinderat möchte er im Konsens mit den anderen, gleich aus welchen Parteien und politischen Richtungen, die besten Ergebnisse erzielen – „ohne persönliche Animositäten“.

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