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Greinwald spricht von Verantwortungslosigkeit

Aufgebrachte Reaktion auf Horns Plan einer erneuten Kandidatur 2026 bei Traubinger Podiumsdiskussion

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Wahlzusammenführung oder nicht? Da gingen die Meinungen von Bürgermeisterin Marlene Greinwald und ihrem Herausforderer Ludwig Horn auseinander © L.G.

Am Donnerstag fand die zweite Podiumsdiskussion zur Tutzinger Bürgermeisterwahl statt. Auf Einladung der UWG Traubing, moderiert von deren Vorsitzendem Dr. Franz Matheis, äußerten sich Bürgermeisterin Marlene Greinwald (Freie Wähler) und ihr Herausforderer Ludwig Horn (CSU) zu zahlreichen Themen. Viele Besucher waren in den Saal des Buttlerhofs gekommen. Die Veranstaltung verlief wie schon die erste Podiumsdiskussion weitgehend harmonisch und sachlich. Etwas höher schlugen die Wellen allerdings, als eine Besucherin das Thema der Wahlzeitpunkte ansprach.

Horn will, falls er gewählt werden sollte, im Jahr 2026, bei der nächsten Kommunalwahl, erneut antreten, obwohl die Bürgermeisterwahl für sechs Jahre gilt. Damit will er eine Zusammenführung der - in Tutzing seit dem Tod des früheren Bürgermeisters Rudolf Krug getrennten - Wahlen zum Gemeinderat und zum Bürgermeister ermöglichen. Wie er die erneute Kandidatur 2026 gewährleisten wolle, wollte die Besuchern wissen, falls er das Amt nach zwei Jahren doch als zu risikovoll empfinden sollte.

"Ich hab's versprochen", sagte Horn, "und Versprechen halte ich." Er werde sein Amt 2026 zur Verfügung stellen und sich neu bewerben. Das sei im Sinn der Wahlzusammenführung und spare zudem Verwaltungsaufwand.

Marlene Greinwald hat für sich für den Fall ihrer Wiederwahl eine Kandidatur schon 2026 ausgeschlossen, sie will ohne Neuwahl die vollen sechs Jahre im Amt bleiben. Horns Absicht, schon nach zwei Jahren erneut zu kandidieren, kommentierte sie aufgebracht. "Ich halte es für verantwortungslos, in zwei Jahren wieder neu zu kandidieren“, warf sie ihm vor. Notwendig sei Kontinuität, es gebe keine Notwendigkeit, die Gemeinderats- und die Bürgermeisterwahl anzugleichen. Der Aufwand für die Bürgermeisterwahl betrage 5000 Euro. "Jedes Bürgerbegehren kostet mehr", rief sie aus. Die Diskussion über dieses Thema sei "Wahlkampfmacherei", das habe eine Gruppierung in Tutzing aufgebracht und verbreitet. In Baden-Württemberg seien die betreffenden Wahlen aus gutem Grund voneinander getrennt. "Du bist noch recht jung", sagte Greinwald zu Horn, "und weißt nicht, wo einen das Leben hinschwemmt." Sie deutete sogar an, dass der CSU-Kandidat Interesse an einer Landtagskandidatur haben könne.

Horn hörte sich das alles ruhig an. Dann betonte er: "Ich stehe zu meinem Wort." Durch die bayerische Gemeindeordnung fühlt er sich bestätigt. Den Vorwurf der Verantwortungslosigkeit wies er zurück.

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Kommentare

Kann man bisheriges Engagement, Initiativen und sichtbare Erfolge eines nebenberuflichen Gemeinderates mit der entsprechenden Liste/Bilanz einer amtierenden Bürgermeisterin fair und aussagekräftig vergleichen?
Ich habe da meine Bedenken.

Wahrscheinlich muss man die Frage umformulieren; mehr in die Zukunft gerichtet.
-> Wie schätzen die beiden Kandidaten die Lage und die Aufgaben eines Tutzinger Bürgermeisters für die nächsten Jahre ein?
-> Was wollen die beiden Kandidaten in der kommenden Amtsperiode alles anstoßen und erreichen?
-> Wie wollen die beiden Kandidaten diese Aufgaben bewältigen und ihre selbst genannten Ziele erreichen?
-> Bekommen wir Wähler darauf konkrete Antworten und können wir diese nachvollziehen?


(Bearbeitet)
Lieber Herr Kerbs, als so „sophisticated“ sehe ich meine Argumentation gar nicht, sondern meine (im Gegensatz zu Ihnen), dass sie sinnvoll und -stiftend ist.

Selbstverständlich habe ich gar nichts dagegen, dass man diese Fragen auch der amtierenden Bürgermeisterin stellen darf, vielleicht sogar soll. Der Fall des Kandidaten hat aber eine zusätzliche Dimension, und mir ist es ein wichtiges Anliegen , darauf aufmerksam zu machen. Es wird hier von der CSU ein Kandidat in Stellung gebracht, und dann werden im Prinzip immer wieder zwei Argumente für diesen Kandidaten vorgebracht:.

1. Die Angleichung der Wahltermine.

Immer wieder wird das mit vermeintlichen Fakten von seinen Unterstützern unterfüttert. Ich habe versucht darzulegen, dass es sich bei der Diskussion um Meinungen handelt. Diese sind für jeden einzelnen immer berechtigt, aber man sollte seine Meinung in dieser Sache nicht als die einzig gültige Wahrheit darstellen. Es sind zwei Standpunkte, für jeden gibt es Für und Wider. Lasst uns das Persönliche aus dieser Debatte rausnehmen, letztlich darf jeder für sich entscheiden, ob er/sie mehr den Argumenten der Bürgermeisterin zugeneigt ist oder denen des Kandidaten.

2. Neuen Schwung braucht unsere Gemeinde.

Hier wird uns ein junger Kandidat als derjenige präsentiert, der in Tutzing alles zum Besseren wenden soll. Da setzen nun meine Argumentation und „Fragerei“ an. Ich möchte gerne wissen, wo ich diesen Schwung/Elan konkret erkennen kann. Für mich war davon bisher nicht viel zu sehen. Im Gegenteil, ich habe Dinge von ihm gehört, die mich unruhig machen.
— Tutzing und Ruhpolding beim Thema Parkraumbewirtschaftung im selben Atemzug zu nennen? Wenn man sich mit dem Beispiel mal näher beschäftigt, kommt man schnell darauf, dass mit Ruhpolding eine Gemeinde mit Tutzing verglichen wird, die sich absolut nicht vergleichen lässt —> in Ruhpolding gibt es im Jahr mehr als 600.000 Übernachtungen, in Tutzing nicht mal 60.000! Ob damit irgendein Vergleich Sinn macht, muss jeder für sich beantworten. Ich möchte jedenfalls keine € 8,- für jedes Parken am Nord- oder Südbad zahlen, wie von dem Kandidaten vorgeschlagen.

— Der Kandidat sprach vom Investieren in Start ups, von einer Art Silikon Valley hier bei uns, womit sich die Wirtschaft in Tutzing verbessern wird. Tolle Idee, große Worte, aber auch realistisch? Auch das sollte jeder für sich beantworten.

— die CSU stellt von 20 Gemeinderäten 6 aus ihren Reihen. Das ist doch eigentlich genug, um mit viel Schwung und Elan die Themen voran zu treiben, die man jetzt dem Kandidaten zuschreibt, der Digitalisierung, Kommunikation so wunderbar verbessern soll. Ich glaube halt, dass es wichtig für eine Wahlentscheidung ist, dass man erfährt, was der Kandidat bisher konkret voran gebracht hat?

Oder ob man seine Jugend, seinen Lebenslauf jetzt so positioniert, wie es nett klingt - allerdings ohne jeden Realitätsbezug.
Jugend = Digitalisierung vs. Alter = digitale Steinzeit, Jugend = frische Kommunikation vs. Alter = altmodische Kommunikation —> ich finde es schwierig, so zu argumentieren.

Daher meine Fragen an den Kandidaten und nicht an die Bürgermeisterin, denn sie hat sich tatsächlich nicht so positioniert wie der Kandidat.

Also nachfolgend nochmals meine Fragen:

— was hat er als Mitglied im Gemeinderat eigentlich alles ge-, be- und voran getrieben, bevor er der Kandidat für das Bürgermeisteramt wurde?

— was waren seine konkreten Initiativen Gewerbe nach Tutzing zu holen? Auf welchen Veranstaltungen in Bayern hat er dabei für Tutzing geworben?

— was hat er beim Thema Digitalisierung schon voran gebracht? (Der Nepomuk würde sagen: zumindest nicht den Online Auftritt seiner Partei in Tutzing —> zwei Ortsvorsitzende, echt? der Kandidaten und sein Vorgänger? Und dabei haven die CSUler in Tutzing sogar einen eigenen Digitalbeauftragten!)

— womit hat er die Kommunikation in die Gemeinde verbessert? Mit 6 Sitzen im Gemeinderat sind da doch sicher schon Initiativen vom ihm ausgegangen, oder nicht?
Verstehe ich Sie richtig, Herr Steinke, dass der Herausforderer erklären soll, was er in der Vergangenheit als Gemeinderat (jedoch bereits in der Rollenzuschreibung eines zukünftigen Bürgermeisters) für den Ort vollbracht hat, um daraus abzuleiten, inwieweit er für das angestrebte Amt qualifiziert ist? Während die Amtsinhaberin aller Fragen enthoben ist, weil sie den Wählern erst gar keine Versprechen geleistet hat? Das klingt zwar sophisticated, macht logisch aber wenig Sinn.

Stattdessen würde man von beiden Kandidaten gerne hören, wie sie mit immer knapperen Mitteln den unabwendbaren Folgen der Polikrise zu begegnen gedenken. Sich dieser Realität zu stellen, scheint weder bei der CSU noch den FW en vogue zu sein, beide Kandidaten setzen bei den Wählern auf mehr vom Immergleichen. Mal schauen, wann das bittere Erwachen kommt und ob das Amt dann wirklich noch Freude bereitet.
(Bearbeitet)
Der Unterschied, verehrte Frau Vorličová, liegt in der Kampagne der CSU und ihres Kandidaten. Da von dieser Seite im Wahlkampf sehr stark meine Fragen thematisiert werden, ist es doch nur natürlich, dass eben diese Seite (CSU Kandidat), die Fragen auch beantwortet. Nur als Erinnerung —> die Fragen:

— was hat er als Mitglied im Gemeinderat eigentlich alles ge-, be- und voran getrieben, bevor er der Kandidat für das Bürgermeisteramt wurde?

— was waren seine konkreten Initiativen Gewerbe nach Tutzing zu holen? Auf welchen Veranstaltungen in Bayern hat er dabei für Tutzing geworben?

— was hat er beim Thema Digitalisierung schon voran gebracht? (Der Nepomuk würde sagen: zumindest nicht den Online Auftritt seiner Partei in Tutzing —> zwei Ortsvorsitzende, echt? der Kandidaten und sein Vorgänger? Und dabei haven die CSUler in Tutzing sogar einen eigenen Digitalbeauftragten!)

— womit hat er die Kommunikation in die Gemeinde verbessert? Mit 6 Sitzen im Gemeinderat sind da doch sicher schon Initiativen vom ihm ausgegangen, oder nicht?

Ich werde auf jeden Fall weiterverfolgen, was da vielleicht doch noch Erhellendes kommt.
Dieser Artikel berichtet über das Thema der Wahlzeitpunkte .
Hier hat Frau Greinwald mit einem persönlichen Angriff auf Herrn Horn (Verantwortungslosigkeit ) und einer nachweislich falschen Information der Öffentlichkeit (Thema vertrete nur eine Tutzinger Gruppierung) selbst für Wellen gesorgt .
Über dieses Thema entscheidet in Tutzing alleine der am 26.11. gewählte Bürgermeister - nicht der Gemeinderat.

Ps: Herr Steinke, nicht nur der Vollständigkeit halber wären die Fragen, die Sie betreffend Herrn Horn interessieren, natürlich auch an Frau Greinwald zu richten. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass Frau Greinwald als Gemeinderätin 27 Jahre Zeit hatte Tutzing zu „ ge-, be- und voranzutreiben“. Herr Horn dagegen nur 3 Jahre. Und auch mit dem nicht ganz unbedeutenden Unterschied: Frau Greinwald zusätzlich noch als berufsmäßige Amtsbürgermeisterin der letzten 6 Jahre - seine 3 Jahre hatte Herr Horn nur als Ehrenamtler inne.

Ps: Herr Dornow ich bereite gerade einen Artikel zum Tutzinger Gemeinderat vor. Ein ganz wichtiges Thema in Vorbereitung auf die Kommunalwahlen 2026. Ich freue mich jetzt schon auf unseren Meinungsaustausch. Wenn ich jedoch die von Ihnen zitieren Rechtsvorschriften lese und dagegen meine praktische Erfahrung aus den öffentlichen Sitzungen der letzten drei Jahre anschaue, befürchte ich, dass hier Theorie und Praxis aufeinanderprallen werden:-). Und daher resultiert auch meine Meinung, dass die BM-Wahl, also das berufsmäßige Führungsamt, von größerer Bedeutung für die Gemeinde ist.

Over and out meinerseits zu diesem Artikel. Bis bald und alles Gute.
(Bearbeitet)
Meinungen sind keine Fakten, da kann man sich noch so sehr bemühen.

Lieber Herr Dornow, Danke für Ihre beiden Kommentare. Eine dringend notwendige Versachlichung.

In diesem von interessierter Seite aufgebauschten Thema der Terminangleichung darf es gerne unterschiedliche Meinungen geben. Das ist OK und gehört dazu. Aber wenn diese Meinungen dann zu Tatsachen hochgeredet werden, ist das nicht nur bedauerlich, es schadet dem Wahlkampf, der Debattenkultur und am Ende beiden Kandidaten.

Es wird Zeit, dass der CSU Kandidat diese Debatte um einen echten „Scheinriesen“ (je mehr man sich damit beschäftigt, desto kleiner wird das Problem) normalisiert und die negativen Zuschreibungen beendet. Es ist doch hinreichend bekannt, dass zwei demokratische Kandidaten zum Thema Angleichung der Wahltermine eine unterschiedliche Meinung haben. Wenn davon wirklich eine Wahlentscheidung abhängig sein sollte, bin ich beruhigt - dann ist es am Ende des Tages egal wer gewinnt, dann hat Tutzing tatsächlich keine anderen Sorgen.
Da mir der Ausgang aber nicht egal ist, habe ich noch ein paar Fragen an den Kandidaten, da ich verstehen möchte, was ihn für das Amt des Bürgermeisters qualifiziert:
— was hat er als Mitglied im Gemeinderat eigentlich alles ge-, be- und voran getrieben, bevor er der Kandidat für das Bürgermeisteramt wurde?

— was waren seine konkreten Initiativen Gewerbe nach Tutzing zu holen? Auf welchen Veranstaltungen in Bayern hat er dabei für Tutzing geworben?

— was hat er beim Thema Digitalisierung schon voran gebracht? (Der Nepomuk würde sagen: zumindest nicht den Online Auftritt seiner Partei in Tutzing —> zwei Ortsvorsitzende, echt? der Kandidaten und sein Vorgänger? Und dabei haven die CSUler in Tutzing sogar einen eigenen Digitalbeauftragten!)

— womit hat er die Kommunikation in die Gemeinde verbessert? Mit 6 Sitzen im Gemeinderat sind da doch sicher schon Initiativen vom ihm ausgegangen, oder nicht?

Ein breites Feld, dass sich wunderbar bespielen lässt, selbst wenn man noch nicht Bürgermeister ist. Für mich ist ein spürbarer Aktivitätsschub nach der Kandidatur noch kein Beweis von neuem Schwung, jugendlichem Elan oder gar ein verlässlicher Hinweis auf eine Bessere Zukunft für unsere Gemeinde. Eher lassen mich diese plötzlichen Aktivitäten aufhorchen und fragen —> reicht das tatsächlich, zum Bürgermeister gewählt zu werden?

Spannende Fragen, finde ich. Meine Meinung halt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Aber vielleicht ist da für den/die ein oder anderen doch eine Anregung dabei —> hoffentlich nicht nur für die CSU ihren Online Auftritt zu korrigieren (Lächeln). Sondern Fragen zu stellen. Immer wieder. hinzuhören, was geantwortet wird. Nachzufragen, wenn die Antworten nicht klar sind. Visioneni alleine sollten nicht der Gradmesser sein.
Danach lässt sich gut eine Meinung bilden, wer für unsere Gemeinde die richtige Wahl ist.
(Bearbeitet)
Wenn ein Bürgermeister alle Möglichkeiten nutzt , die ihm offiziell - aber auch nicht offiziell- zur Verfügung stehen, kann er eine Menge alleine entscheiden oder zumindest beeinflussen. Aber was er aus seinen Möglichkeiten macht erlebt man sehr unterschiedlich. Der eine wickelt nur ab und freut sich über ein Foto in der Zeitung. Der andere hat Visionen wie man eine Gemeinde weiter bringt. (Anwesende natürlich ausgenommen).

Hier mal das Bayernrecht dazu:

Art. 37
Zuständigkeit des ersten Bürgermeisters
(1) 1 Der erste Bürgermeister erledigt in eigener Zuständigkeit
1.
die laufenden Angelegenheiten, die für die Gemeinde keine grundsätzliche Bedeutung haben und keine erheblichen Verpflichtungen erwarten lassen,
2.
die den Gemeinden durch ein Bundesgesetz oder auf Grund eines Bundesgesetzes übertragenen hoheitlichen Aufgaben in Angelegenheiten der Verteidigung einschließlich des Wehrersatzwesens und des Schutzes der Zivilbevölkerung, soweit nicht für haushalts- oder personalrechtliche Entscheidungen der Gemeinderat zuständig ist,
3.
die Angelegenheiten, die im Interesse der Sicherheit der Bundesrepublik oder eines ihrer Länder geheimzuhalten sind.
2Für die laufenden Angelegenheiten nach Satz 1 Nr. 1, die nicht unter Nummern 2 und 3 fallen, kann der Gemeinderat Richtlinien aufstellen.
(2) 1Der Gemeinderat kann dem ersten Bürgermeister durch die Geschäftsordnung weitere Angelegenheiten zur selbständigen Erledigung übertragen; das gilt nicht für den Erlaß von Satzungen und für Angelegenheiten, die nach Art. 32 Abs. 2 Satz 2 nicht auf beschließende Ausschüsse übertragen werden können. 2Der Gemeinderat kann dem ersten Bürgermeister übertragene Angelegenheiten im Einzelfall nicht wieder an sich ziehen; das Recht des Gemeinderats, die Übertragung allgemein zu widerrufen, bleibt unberührt.
(3) 1 Der erste Bürgermeister ist befugt, an Stelle des Gemeinderats oder eines Ausschusses dringliche Anordnungen zu treffen und unaufschiebbare Geschäfte zu besorgen. 2Hiervon hat er dem Gemeinderat oder dem Ausschuß in der nächsten Sitzung Kenntnis zu geben.
(4) Der erste Bürgermeister führt die Dienstaufsicht über die Beamten und Arbeitnehmer der Gemeinde.


Art. 38
Verpflichtungsgeschäfte; Vertretung der Gemeinde nach außen
(1) 1 Der erste Bürgermeister vertritt die Gemeinde nach außen. 2Der Umfang der Vertretungsmacht ist auf seine Befugnisse beschränkt.
(2) 1Erklärungen, durch welche die Gemeinde verpflichtet werden soll, bedürfen der Schriftform; das gilt nicht für ständig wiederkehrende Geschäfte des täglichen Lebens, die finanziell von unerheblicher Bedeutung sind. 2Die Erklärungen sind durch den ersten Bürgermeister oder seinen Stellvertreter unter Angabe der Amtsbezeichnung zu unterzeichnen. 3Sie können auf Grund einer den vorstehenden Erfordernissen entsprechenden Vollmacht auch von Gemeindebediensteten unterzeichnet werden. 4Bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen und Konzessionen genügt die Textform, soweit eine andere Rechtsvorschrift nichts Abweichendes bestimmt.
(Bearbeitet)
Sehr geehrte Frau Vorlícková,

zur Einordnung der Bürgemeisterwahl: nach der Gemeindeordnung vertritt der Bürgermeister (oder die Bürgermeisterin) die Gemeinde nach außen und setzt die Beschlüsse des Gemeinderats um. In eigener Verantwortung handelt er nur in den laufenden Angelegenheiten, die keine grundsätzliche Bedeutung haben und für die Gemeinde keine erheblichen Verpflichtungen erwarten lassen. Ansonsten führt er den Vorsitz im Gemeinderat.

Das heißt, dass der Gemeinderat alle Entscheidungen trifft, die grundsätzliche Bedeutung haben und für die Gemeinde erhebliche Verpflichtungen erwarten lassen. Egal, was die Kandidaten gerade erzählen (z.B. Herr Horn offenbar gestern: "ich will stetig Grundstücke erwerben") - das entscheiden sie gar nicht selbst. Natürlich wird die Art und Weise der Führung der alltäglichen Geschäfte einen Einfluss auf die Gemeinde haben, ebenso die Art und Weise, wie der Vorsitz im Gemeinderat geführt wird. Aber Frau Greinwald kann sich gerade mal auf eine "Hausmacht" von drei Gemeinderatsmitgliedern stützen, Herr Horn hätte deren sechs. Es entscheiden jedoch alle zwanzig Gemeinderäte, mit einfacher Mehrheit.

Also, niemand hindert den Gemeinderat als solchen, vernünftige Entscheidungen, ggf. auch gegen den Willen des Bürgermeisters, zu treffen. Es braucht nur eine einfache Mehrheit im Gemeinderat. Der Bürgermeister muss diese Entscheidungen umsetzen, ob er will oder nicht. Daher mag die Bürgermeisterwahl für das Alltagsgeschäft Bedeutung haben, für die wirklichen Entscheidungen über die Zukunft der Gemeinde ist aber der Gemeinderat zuständig. Daher ist die Bürgermeisterwahl aus meiner Sicht in ihrer Bedeutung unter der Gemeinderatswahl anzusiedeln (und, wie ich geschrieben habe, auf einer größeren Skala sowieso eher unbedeutend). Wichtiger wäre ein selbstbewusster Gemeinderat, der sich auch durchsetzt, wenn der Bürgermeister (wie Sie ja im Falle von Tutzing meinen) einen autoritären Führungsstil pflegt. Der Gemeinderat hat alle Mittel hierzu, er muss sie nur nutzen.
Sehr geehrter Herr Dornow,

natürlich kann man die Regelungen anderer Bundesländer als Argument heranziehen - sogar ohne die für Tutzing geltende Grundnorm überhaupt zu erwähnen. Für Sie scheint damit die Transparenz (Information der Gemeindebürger) gegeben, für mich nicht.

Nach meiner Recherche (in bayerischen Gemeinden wohlgemerkt) sind die vier genannten Argumente "allgemein anerkannt", also in der Praxis allgemein bekannt und haben sich aufgrund der damit gemachten Erfahrungen in der Anwendung bewährt. Nach Ihrer wohl nicht. Und natürlich kann man anderer Meinung sein. Aber sollte der oberste Amtsinhaber den Gemeindebürgern dann nicht erklären, warum (in der Praxis anderer Gemeinden bewährte) Vorteile keine Vorteile für Tutzing sein sollen? Ich meine, dass er dies im Sinne der Transparenz seiner Entscheidung müsste.

Und schließlich zur "Kontinuität". Ich habe diese nicht lediglich zum Nicht-Argument "erhoben", wie Sie schreiben, sondern meine Meinung sachlich und öffentlich begründet (siehe auf der von Ihnen zitierten Homepage der TL; aber auch den vOn und im Merkur).

Mein Ergebnis: Wir haben mehrere unterschiedliche Meinungen und einen unterschiedlichen Grundgedanken:
Sie sehen die Bürgermeisterwahlen als "...in dieser auf einer größeren Skala eher unbedeutenden Wahl..." Ich dagegen (Kommentar vom 29.10) halte bezugnehmend auf die jüngste Landtagswahl die Bürgermeisterwahl eindeutig als die wichtigere für Tutzing: "Denn vom Bürgermeister hängt es ab, ob sich eine Gemeinde nachhaltig entwickelt und sich auch künftigen Generationen eine möglichst gute Lebensqualität bietet..."

Ich danke Ihnen für diesen anregenden Meinungsaustausch, sehr geehrter Herr Dornow, und wünsche Ihnen eine gute Zeit!
Sehr geehrte Frau Vorlícková,

ich zitiere Sie jetzt mal wie folgt:

"Ihre Entscheidung hat sie den Bürgern gegenüber lediglich mit dem (Nicht)Argument der "Kontinuität" und - besonders schwerwiegend - mit einer Rechtsordnung eines anderen Bundeslands erläutert. Sie hat also die vier allgemein anerkannten gewichtigen Gründe, die für die Wiederzusammenführung der Wahlen stehen, völlig unerwähnt gelassen. Auch hat sie die Bürger nicht über die Bayerische Gemeindeordnung informiert, die grundsätzlich von gemeinsamen Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen ausgeht, sondern sich - jedenfalls für Laien - irreführend auf die Regelung in Baden-Württemberg bezogen."

Hiermit, so verstehe ich Sie, begründen Sie, warum sich Frau Greinwald undemokratisch verhält.

1. Sie teilen ein Argument von Frau Greinwald nicht und ernennen es zu einem "Nicht-Argument". Ich sehe an einem nicht geteilten Argument nichts undemokratisches. Sie sind halt schlicht anderer Meinung. Das macht die Meinung, die Sie nicht teilen, oder die Person, die dieser Meinung ist, doch nicht undemokratisch.
2. Die Gemeindeordnung eines anderen Bundeslandes regelt denselben Sachverhalt anders. Das kann man durchaus als Argument heranziehen - und auch das ist nicht undemokratisch. (Was wären sonst Sie, etwa undemokratisch? In Ihrem eigenen Artikel vom 17.03.2023 auf der Website der Tutzinger Liste weisen Sie schließlich zum Abschluss Ihrer Argumentation auf Folgendes hin: "Andere Bundesländer haben andere Regelungen."?)
3. Ihre vier anderswo aufgelisteten Argumente, auf die Sie hier weiter Bezug nehmen, sind Argumente. Sie sind keineswegs "allgemein anerkannte, gewichtige Gründe", jedenfalls wäre mir neu, dass irgendjemand sie "allgemein anerkannt" hätte (falls doch, würde mich interessieren, wer sich da für zuständig erklärt hat). Wer Ihre Argumente nicht für überzeugend hält (da ist Frau Greinwald wahrscheinlich nicht die einzige), ist doch deswegen nicht undemokratisch. Er/Sie ist halt schlicht anderer Meinung als Sie. Das muss man in der Demokratie schon ertragen können.

Ergebnis: ich würde es begrüßen, wenn sich Kandidat und Kandidatin bzw. deren Anhänger in dieser auf einer größeren Skala eher unbedeutenden Wahl nicht auf diesem Niveau bekämpfen und in die Schublade mit den ganz großen Vorwürfen langen würden. Das kann man doch bitte denen überlassen, die auf landes- und bundespolitischer Ebene glauben, dies tun zu müssen. Das ist schon schlimm genug.
Apropos: Falls das außer für Spaßvogel Nepomuk sonst noch für jemand von Bedeutung sein sollte...
An den Plakatwänden führt der Herausforderer mit 6 :4. Noch!
Aber auch dieses Rennen ist noch nicht auf der Ziellinie.
;-)
Endlich mal jemand, der eine Glosse entsprechend kontert. Lieber Herr Lanio, auch Ihre Zeilen habe ich mit Vergnügen und Schmunzeln gelesen. Ich fand sie ebenfalls „inspirierend“, auch wenn Sie sich (wie auch Frau Dillmann) an diesem Wort stören. Warum eigentlich genau?

Mich bringen kontroverse Meinungen immer zum nachdenken, manchmal übernehme ich etwas, manchmal verändere ich meine Position. Es ist nur schwierig, wenn in den unterschiedlichen Wortmeldungen gleich mit schweren Geschützen aufeinander losgegangen wird. Die Kommentare hier und an anderer Stelle liefern einiges Material für meine These.

Warum fragen wir nicht einfach, wie der/die andere etwas gemeint hat und lassen es uns erklären? Und damit fange ich gleich an, indem ich bei Ihrem Thema „kein Koloss vorm Schloss“ gerne mehr wissen würde. Sie hatten geschrieben, dass die Bürgermeisterin beim damaligen Bürgerentscheid mit „gefakten Daten“ gearbeitet hätte. Ihre Antwort als „Antagonist“ ist mir dabei erst mal keine Hilfe. Und wenn es mehr ist als Ihre Meinung, bin ich für Aufklärung dankbar.

Herr Rekus hat sicherlich Recht, mit dem Bürgermeister wird kein Alleinherrscher gewählt. Das aufnehmend und „inspiriert“ vom Nepomuk der SZ (so anonym finde ich den gar nicht) würde es mich schon interessieren, was der junge Kandidat im Gemeinderat so alles ge-, be- und voran getrieben hat, bevor er der Kandidat für das Bürgermeisteramt wurde. Was waren sein Initiativen Gewerbe nach Tutzing zu holen? Was hat er beim Thema Digitalisierung voran gebracht? Womit hat er die Kommunikation vom Rathaus in die Gemeinde verbessert? Ein breites Feld, dass sich wunderbar bespielen lässt, selbst wenn man noch nicht Bürgermeister sein sollte.

Man könnte noch mehr fragen, aber das wäre doch mal ein interessanter und „inspirierender“ Anfang - und wahrscheinlich ganz im Sinne vom Nepomuk der SZ.

Verehrter Herr Steinke,
Für das „Heilig-sprechen“ ist der Vatikan zuständig, aber es ist durchaus erlaubt das erfolgreiche Wirken zweier CSU-Bürgermeister zum Wohle unserer Gemeinde in Erinnerung zu bringen, zumal dies bei unserer Bürgermeisterin offensichtlich in Vergessenheit geraten ist.
Die Glosse des Nepomuk in der SZ habe ich gelesen. Die SZ stand noch nie im Verdacht eine CSU-nahe Gazette zu sein. Ich bin jedoch der Meinung, es wäre sinnvoller gewesen, Nepomuk hätte seinen Winterschlaf in den Tiefen des Starnberger Sees fortgesetzt, anstatt derart banales Zeug von sich zu geben. Die Muße hat ihn dabei sicher nicht geküsst, vermutlich aber der „Himbeergeist, bevor er ihm aus der Hand gefallen ist“. Mir unverständlich, dass Herr Steinke sich auf dieses Niveau herab lässt und es „inspirierend“ findet.
Eine Anmerkung noch zum Thema Bebauungspläne. Diese sind in aller Regel das einzige Planungsmittel, das einer Gemeinde im Rahmen ihrer kommunalen Planungshoheit für die bauliche Entwicklungssteu erung zur Verfügung steht. Sie sind aber kein Allheilmittel, sondern in aller Regel sehr teuer und schützen nicht vor architektonischen (Fehl-) Entwick lungen, wie man an der Umsetzung der Bebauungspläne im Nordwesten von Tutzing beispielhaft sieht.
Was die „gefakten Daten“ betrifft, weiße ich als Antagonist auf die Protagonisten des Bürgerbegehrens „Kein Koloss neben dem Schloss“ hin.
Mal abgesehen von einer möglichen Wiederangleichung der beiden kommunalen Wahlen in 2026...

Mit dem Bürgermeisteramt wird man ja nicht zum Alleinherrscher gewählt. Die Kritiker können der Amtsinhaberin ebenso wenig alle Versäumnisse allein anlasten, wie die Fürsprecher nicht allein ihr alle Erfolge zuschreiben können.
Wir haben einen Gemeinderat, in dem die Sitze auf viele Parteien breit verteilt sind, ohne dass dabei eine Partei alleinbestimmend herausragt. Unsere Bürgermeisterin kommt da nur aus der zweit - oder drittstärksten Fraktion. Das ermöglicht es den Gemeinderäten durchaus ggf. jeden Bürgermeister zu überstimmen; und es gibt erfahrene Mitarbeiter in der Gemeindeverwaltung, die dem jeweiligen Bürgermeister unterstützend zuarbeiten.

Lokalpolitische Erfahrung ist ein Pfund mit dem man wuchern kann. Dennoch ist es ein zweischneidiges Kriterium. Mehr als 30 Jahre Mitgliedschaft im Gemeinderat bedeuten auch Teilhabe & Mitverantwortung an den Entscheidungen & Entwicklungen dieser langen Ära, die mal gut waren oder auch mal nicht. Was bei diesem Blick in die Vergangenheit überwiegt, bewertet jeder Wähler individuell.

Wichtiger ist wohl nicht nur für mich der Blick nach vorn:
-> Welche Entwicklung hat unsere Bürgermeisterin in diesen 3 Jahrzehnten genommen, und wie macht sie ihren Job jetzt als Bürgermeisterin? Was ist von ihr in den kommenden Jahren zu erwarten? Was sind ihre konkreten Pläne? Wie äußert sie sich selbst dazu?
-> Beim Herausforderer fragen sich viele zu recht: Kann er es? Wie rasch und wie gut wird er sich einarbeiten? Das muss er selbst überzeugend beantworten.
-> Aber auch: Was wird sich wohl ändern, falls wir für einen Wechsel im Amt wählen? Welche konkreten Pläne und neue Impulse hat der Herausforderer zu bieten?

Also ehrenwerte Kandidaten, bitte helft uns!
Beschäftigt Euch nicht miteinander, sondern lasst uns Bürger jetzt vor der Wahl an Euren Plänen, an Eurer Zukunft für Tutzing bitte so offen und so konkret wie möglich teilhaben!
(Bearbeitet)
Danke für die gegebene Gelegenheit meinen Kommentar (hoffentlich) besser erklären zu können, sehr geehrter Herr Dornow.

Richtig, die Entscheidung über die Wiederzusammenführung der Wahlen obliegt allein dem Amtsinhaber. Die Entscheidung des Amtsinhabers - egal in welche Richtung- ist also immer eine "juristisch saubere Sache". Warum bemühe ich dennoch demokratische Prinzipien gerade in diesem Fall? Weil am 26. November Bürgermeisterwahlen sind und beim Thema Wahlzusammenführung die Einhaltung eines der wichtigsten demokratischen Grundprinzipien durch die Amtsinhaberin nicht erfüllt wurde - und zwar das der Transparenz. Denn:

Um an der Wahlurne selbst eine fundierte Entscheidung treffen zu können, müssen die Bürger wissen, was Sache ist - also möglichst alle Informationen haben. Sie müssen also auch wissen, ob der Amtsbürgermeister gute Entscheidungen für die Gemeinde und ihre Gemeindebürger trifft, oder eben nicht. Auch müssen sie darüber informiert werden, auf welchen Grundlagen die Entscheidungen des Amtsinhabers getroffen wurden und welche Folgen sie für die Gemeinde haben können oder werden. Und diese Informationen und damit Transparenz ihrer (juristisch sauberen) Entscheidung hat Frau Greinwald nicht gewährleistet. Das Gegenteil ist der Fall:

Ihre Entscheidung hat sie den Bürgern gegenüber lediglich mit dem (Nicht)Argument der "Kontinuität" und - besonders schwerwiegend - mit einer Rechtsordnung eines anderen Bundeslands erläutert. Sie hat also die vier allgemein anerkannten gewichtigen Gründe, die für die Wiederzusammenführung der Wahlen stehen, völlig unerwähnt gelassen. Auch hat sie die Bürger nicht über die Bayerische Gemeindeordnung informiert, die grundsätzlich von gemeinsamen Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen ausgeht, sondern sich - jedenfalls für Laien - irreführend auf die Regelung in Baden-Württemberg bezogen.

Wider besseren Wissens hat Frau Greinwald zudem die Öffentlichkeit falsch informiert: Sie behauptet öffentlich, dass die Forderung nach Wiederzusammenführung der Wahlen allein ein Thema der "Wahlkampfmacherei" sei, das nur "eine Gruppierung in Tutzing" aufgebracht und verbreitet habe. Richtig dagegen ist, dass sich mit Ausnahme der Freien Wähler die Vorsitzenden aller Tutzinger Parteien für die Wahlzusammenführung in der Gemeinde Tutzing ausgesprochen haben. Frau Greinwald lanciert also gezielt eine Falschmeldung, welche klar die öffentliche Meinung zu einem für die Gemeinde wichtigen Thema beeinflussen soll - und das wenige Wochen vor einer Bürgermeisterwahl. So ein Handeln ist, jedenfalls für mich, mit dem demokratischen Grundprinzip der Transparenz nicht vereinbar.



Herr Steinke, auf Ihre Anregung hin habe ich den Nepomuk gelesen.
Anonym, unter dem Deckmäntelchen einer Glosse geschrieben ist er abwertend und ehrverletzend.
Nepomuk macht sich über Herrn Horn lustig, weil er sich bei der CSU politisch weitergebildet hat, weil er ein großes Auto fährt, weil er nicht mehr der gute alte Lucki ist, weil er den Mut hat sich mit 27 Jahren der Verantwortung des Bürgermeisteramts zu stellen und weil er interessante Wahlveranstaltungen auf die Beine stellt. Das wird als "christsozialer Ehrgeiz auf zwei Beinen" bezeichnet.
Sie finden das inspirierend?
(Bearbeitet)
Sehr geehrte Frau Vorlíckova,

ich habe ja schon ein Problem, eine Kandidatin zu wählen, die für eine Partei antritt, deren Vorsitzender ein gewisser Herr Aiwanger ist und von dem und dessen Aussagen (Erding und früher und später) die Bürgermeisterkandidatin sich - meines Wissens - nicht distanziert hat. Genauso große Probleme habe ich übrigens mit einem Kandidaten, der die CSU repräsentiert und sich mit diesem Parteihintergrund als Bürgermeister u.a. mit den in Tutzing neu unterzubringenden Geflüchteten zu beschäftigen haben wird. Auch hier habe ich vom Kandidaten keine von der Linie "seiner" Partei abweichenden Aussagen gehört.

Aber Frau Greinwald ein Problem mit "demokratischen Prinzipien" anzudichten, geht dann doch ein bisschen weit. Wenn die Gemeindeordnung die Entscheidung über die Angleichung der Wahlperioden dem/der Bürgermeister*in überlässt, dann ist es absolut nicht undemokratisch, wenn Frau Greinwald eine solche Entscheidung - egal in welche Richtung - trifft. Vielleicht sollten Sie Ihre Aussage noch mal überdenken und korrigieren.
Ich verfolge die Berichtserstattung und Diskussion zum Thema Wiederzusammenführung der Wahlen seit Februar 2023. Bislang hat weder ein Journalist noch ein Leser die Wahlzusammenführung zum einzigen oder entscheidenden Entscheidungskriterium für die Bürgermeisterwahl erklärt. Ihren Kommentar unten, Frau Dannert, verstehe ich daher nicht.

Wenn ich Ihren Kommentar zu meinem Artikel „Halbzeitbilanz“ richtig interpretiere, meine ich, dass wir uns aber wohl darin einig sein werden, dass es gilt, demokratische Prinzipien aufrechtzuerhalten. Frau Greinwald hat die Kandidatur für volle sechs Jahre jedoch im Alleingang entschieden. Eine Konsultation mit dem Gemeinderat in dieser für Tutzing wichtigen Frage erfolgte nicht.
Daraufhin haben, mit Ausnahme der Freien Wähler, alle Vorsitzenden der Tutzinger Parteien und Gruppierungen die Wiederzusammenführung in 2026 gefordert. Mir zeigt Herr Horn jedenfalls bei diesem Thema eindrücklich, dass er den Willen demokratisch gewählter Mehrheiten – hier im Gegensatz zur Amtsinhaberin – über seine persönlichen Interessen stellt. Und er beweist damit auch, dass er sich über Widerstände (siehe Artikel zur Wahlzusammenführung der zweiten Bürgermeisterin Elisabeth Dörrenberg) in seiner eigenen Partei hinwegzusetzen vermag. Dafür respektiere ich ihn.

Auch teile ich die ins (Wahlkampf-)Feld geführten Bedenken überhaupt nicht, dass Herr Horn sein persönliches Versprechen in 2026 womöglich nicht einlöst. Er ist in einem solchen Ausmaß heimatverbunden und im Ort vernetzt, dass er genau weiß, was ihm als „Wortbrecher“ in einer bayerischen Gemeinde blühen würde. Auch würde er gewiss seiner alteingessesenen Familie keinen Reputationsschaden zufügen wollen. Und sein Alter, dass empfinde ich als einen großen Pluspunkt. Weil er so jung ist, können wir davon ausgehen, dass er 2026 „fit for 2032“ sein wird.
Ihre Frage nach triftigen Gründen für die Wahlzusammenführung wurde schon beantwortet, Frau Dannert, nämlich zwei Kommentar-Texte unter Ihrem.
Ich finde Nepomuk in der SZ vom 03.11.23 trifft es durchaus inspirierend —> „CSU Ehrgeiz auf zwei Beinen in Tutzing“, stimmt irgendwie.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/nepomuk-tutzing-marlene-greinwald-ludwig-horn-buergermeisterwahl-1.6297872
Ich frage mich, ist das das entscheidende Kriterium - die Wahlzusammenführung? Zum Einen weiß man bei einem so jungen Mann nicht, wohin die Wege führen, welche Angebote locken, zum Anderen gibt es so große Aufgaben, die auf Tutzing zu kommen, da gibt es doch wichtigere Kriterien sich für einen Bürgermeisterkandidaten zu entscheiden.
"Den Umgang miteinander in einer vernünftigen Art führen" - JA, unbedingt! Aber bei Frau Greinwald war das nicht der Fall:

Marlene Greinwald greift Ludwig Horn persönlich an, indem sie ihm eine vermeintliche Verantwortungslosigkeit unterstellt. Und warum? Weil er sich für den einzig richtigen Weg in einer für die Gemeinde wichtigen Frage entschieden hat. Und wie reagiert Horn darauf? Er lässt diesen schwerwiegenden Angriff der Altbürgermeisterin ins Leere laufen, indem er ruhig und sachlich bleibt. Wer bis jetzt noch Zweifel an der Reife des Herausforderers hatte, sollte sich davon überzeugen lassen. Chapeau, Herr Horn!

Ich meine, Herr Steinke hat auch Recht damit, dass viele Defizite Tutzings nicht in der Amtszeit von Marlene Greinwald entstanden sind - da hat die CSU sicher ihren nicht unerheblichen Anteil daran. Während der Amtszeit von Frau Greinwald wurden diese aber auch nicht gelöst. Und das ist der entscheidende Punkt. Und: Viele neue Defizite kamen hinzu, wie z.B. die verpasste Chance eines neuen Schulzentrums durch Festhalten an einer (nicht-finazierbaren) Sanierung einer alten Mittelschule, die verpasste Chance der Wiedereröffnung des Andechser Hofs, der Verlust weiterer Unternehmen (z.B. Steinmüller), da auch in den letzten sechs Jahren das Thema Gewerbegebiet nicht angepackt wurde. Aber auch hier haben alle ihren Anteil daran - denn der Gemeinderat besteht ja nicht nur aus den Freien Wählern. Es war unter der Amtsführung von Frau Greinwald also ein "weiter so".

Ich meine also, Tutzing braucht an der Führungsspitze eine völlig neue Energie, die sowohl für Generationenwechsel als auch einen neuen Führungsstil steht.
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Zur Äußerung von Bürgermeisterin Marlene Greinwald, das Thema der Zusammenführung der Bürgermeisterwahlen mit den Gemeinderatswahlen sei "Wahlkampfmacherei" und von einer Gruppierung in Tutzing aufgebracht und verbreitet.

Der nachfolgende Kommentar soll erstens der wahrhaften Information der Bürger dienen, dass dieses für die Gemeinde wichtige Thema nicht von unserem Bürgerverein allein vertreten wird und zweitens der vollständigen Nennung der Gründe für die Wiederzusammenführung von Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen - es sind dafür natürlich nicht die Kosten allein entscheidend.

Tutzing hat um drei Monate die gesetzlich vorgegebene Wiederzusammenführung der Wahlen durch Amtszeitverlängerung bis zu den Kommunalwahlen 2026 nur knapp verpasst. Die rechtlich einzige Möglichkeit für die Wiederzusammenführung in Tutzing ist also nur die freiwillige Amtszeitverkürzung und der Wiederantritt zur Wahl des Amtsbürgermeisters. Unser Bürgerverein hat im Februar 2023 nach Verkündung der Kandidatur von Frau Greinwald für volle sechs Amtsjahre daher an diese appelliert, zum Wohle der Gemeinde die Wahlen wieder zu harmonisieren.

Die Vorsitzenden fast aller Tutzinger Parteien haben sich für die Wahlzusammenführung ausgesprochen

Unser Bürgerverein steht für dieses für Tutzing so wichtige Thema aber nicht alleine ein. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Herr Klein hat in seinem Kommentar unten dankenswerter Weise bereits richtig gestellt, dass die Wiederzusammenführung schon seit der Sonderwahl 2018 thematisiert wird (siehe seinen Link zu den Unterlagen der FDP). Die Wiederzusammenführung bereits bei der ersten Sonderwahl zu fordern war konsequent, da gemeinsame Wahlen in Bayern eben aus guten Gründen der (gesetzliche) Normalfall sind. So haben sich auch unmittelbar nach Ankündigung des Wahltermins bereits im Februar 2023 die Vorsitzenden fast aller Tutzinger Parteien für die Wiederzusammenführung ausgesprochen: „So begrüßen dies die Vorsitzenden der Tutzinger FDP, Julia Levasier, und der Tutzingr SPD, Stefanie Knittl, ebenso wie Bernd Pfitzner, der Bürgermeisterkandidat der Tutzinger Grünen 2018“:
Wo ist der Weg zur Wahl-Harmonisierung? Auch die ÖDP plädierte für „Bürgermeister-Neuwahlen in 2026“ – siehe Pressemitteilung des Vorsitzenden Willy Neuner und Gemeinderätin Karoline Krug am 6. März 2023 im Merkur: https://www.tutzinger-liste.de/wp-content/uploads/2023/03/Merkur_06-03-2023.jpg.

Vier gewichtige Gründe für die Wiederzusammenführung der Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen

Wir haben unseren Appell nicht mit bloßer Kostenersparnis begründet, sondern sachlich wie folgt*:

1. Aufwertung der Bürgermeisterwahlen und damit Entgegenwirken der sinkenden Wahlbeteiligung bei reinen Bürgermeisterwahlen - obwohl die Bürgermeisterwahl die entscheidendere für die Gemeinde ist.
2. Vermeidung der Diskontinuität in der Zusammenarbeit zwischen Amtsbürgermeister und Gemeinderat – alle ca. 3 Jahre würden sich personelle Änderungen ergeben.
3. Ablenkung des Amtsbürgermeister von seinen Hauptaufgaben durch unnötig viele Wahlkampfzeiten durch dauerhaft getrennte Kommunal- und Bürgermeisterwahlen.
4. An letzter Stelle habe wir angeführt, dass gegen ein uneinheitliches Wahlsystem aber auch die knappe Gemeindekasse sowie die (Über)belastung der ehrenamtlichen Wahlhelfer stehen. Im Gemeindehaushalt für 2023 wurde ein Budget für die Bürgermeisterwahl am 26. November von 37.000€ eingestellt. Dies angelehnt an die Kosten der Bürgermeisterwahl in 2018. Der Hinweis von Frau Greinwald auf 5.000€ ist uns daher nicht selbsterklärlich.

*https://www.tutzinger-liste.de/blog/tutzing-verpasst-nur-knapp-die-amtszeitverlaengerung/
Bevor die CSU Granden in Tutzing jetzt von Herrn Lanio „heilig“ gesprochen werden, hätte ich doch noch ein paar Fragen.
Wer hat eigentlich die Bebauungspläne verhindert, wodurch im Ortskern dieser ziemlich uneinheitliche Charakter entstanden ist? Das fällt doch mit Sicherheit in die „glorreiche“ Zeit der CSU Herrschaft in unserem Ort.
Und dann fände ich es hilfreich, nicht nur von „gefakten Daten“ beim Thema Bürgerentscheid zum Seehof zu schreiben, sondern zu erklären, was denn damals die falschen Behauptungen gewesen sind. Das gebietet der Anstand.
Ich würde mich auch ansonsten freuen, wenn der Wettbewerb um das Amt des Bürgermeisters in unserer Gemeinde in der Sache klar und hart, aber in dem Umgang miteinander in einer vernünftigen Art geführt wird.
Die amtierende Bürgermeisterin von Tutzing möchte - so steht es in ihrem Wahlflyer - die „Tradition und den Charme unserer Gemeinde bewahren“.
Da frag ich mich schon, welchen Charme des „ehemaligen Fischerdorfs“ sie meint? Ist es das verwilderte Seehof-Grundstück, auf dessen Gelände sie in der Vergangenheit den Neubau eines Hotels maßgeblich mitverhindert hat? Ist es der verwilderte Steinhaufen, sprich: Verkehrskreisel am Johaannishügel, der mit seiner „naturnahen Bepflan zung“ jedem Besucher signalisiert: hier regiert Öko und Bio! Sind es die Friedhöfe - üblicherweise Aushänge schilder einer jeden Gemeinde - deren Wege, insbesondere auf dem Neuen Friedhof, von Jahr zu Jahr mehr verwildern? Also welcher Charme soll bewahrt werden?
Bei den Podiumsdiskussionen, angesprochen auf Gewerbeansiedlungen, behauptet die Bürgermeisterin wider besseren Wissens, dass vor 20, 30 Jahren in Bezug auf Gewerbegrundstücke schwere Fehler gemacht worden seien. Dazu ist Folgendes anzumerken: Unter Bgm. Alfred Leclaire wurde das Gewerbegrundstück in Kampberg gekauft, auf dem heute die WAF steht. Darüber hinaus wurden mehrere Grundstücke zur Wohnbebauung erworben, so z.B.: Am Kirchlehel in Traubing, der „Tutzinger Keller“ mit dem Obstbaum- Grundstück, Am Kallerbach, der Bhf in Kampberg, das Trachtenheim-Grundstück in Diemendorf, das FFW- Grundstück in Monatshausen. Zur Sicherstellung der gemeindeeigenen Wasserversorgung wurden großzügige Flächen am Pfaffenberg und in Kerschlach erworben.
Anfang der 80er Jahre erwarb die Gemeinde den ehem. Bauernhof der Familie Bauerngirgl, um dort den gemeindl. Bauhof errichten zu können.
Auf dem ehem. Boehringer Areal, einem reinen Gewerbegrundstück, wollten Investoren aus Neuried bei München ein „Gründer-, u. Innovationszentrum“ mit ca. 600 hochwertigen Arbeitsplätzen errichten. Dies hat die heutige Bürgermeisterin mit 2 weiteren GR-Kollegen und einem Architekten verhindert.
Ebenso hat sie maßgeblichen Anteil an der Verhinderung des Hotelneubaus auf dem Seehof- Grundstück, das durch einen Bürgerentscheid („Kein Koloss neben dem Schloss“), basierend auf gefakten Daten, bis heute nicht realisiert wurde.
Fazit: ohne die weitsichtigen Grundstückskäufe der früheren CSU-Bürgermeister Alfred Leclaire und Peter Lederer hätten die nachfolgenden Bürgermeister kein Tafelsilber zu verscherbeln gehabt.
Es lohnt sich, den im Artikel zitierten Satz der Bürgermeisterin, "Ich halte es für verantwortungslos, in zwei Jahren wieder neu zu kandidieren“, genauer zu betrachten. Was sagt sie da genau?

Sie bezeichnet das Vorgehen ihres Herausforderers als verantwortungslos. Damit handelt es sich um einen substanziellen Vorwurf an ihren Widersacher, denn Verantwortung ist der Wesenskern einer jeden Führungstätigkeit. Ein verantwortungsloser Bürgermeister ist ein untragbarer Bürgermeister.

Und was führt sie als Begründung für die unterstellte Verantwortungslosigkeit an? Die Notwendigkeit zur Kontinuität. Nun ist "Kontinuität" für sich genommen kein Argument, weil sie keineswegs in allen Situationen hilfreich ist. Beispielsweise ist die gesicherte Wiederwahl Putins oder anderer Autokraten in deren Ländern nicht die Lösung, sondern sie ist ursächlich für fast alle Schwieriggkeiten dieser und mit diesen Länder. Unter dem Strich bleibt die Bürgermeisterin also das Argument schuldig. Sie fährt, um ihr Verhalten in ein Bild zu übersetzen, schwere Geschütze gegen ihren Herausforderer auf, ohne Munition zu liefern.

An der Stelle fühlt man sich an die Partei erinnert, für die sie in den Ring steigt, an die Freien Wähler (FW). Die hat sich von ihrem Vorsitzenden in kommunikativer und politischer Hinsicht deutlich in eine hochproblematische Ecke führen lassen. Vor dem Hintergrund wünscht man sich doch sehr, dass Marlene Greinwald sich in ihrem eigenen kommunikativen Verhalten deutlich vom Aiwangerschen Stil abhebt. Denn Böllern um des Böllerns willen, das taktische Arbeiten mit Gefühlen als Mittel der öffentlichen Kommunikation, das ist jedenfalls das sichere Ende der offenen Kommunikation.
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Für mich eine ganz klare Sache … ein weiter so möchte ich nicht … eine Änderung behaupte ich wird es nur mit Herrn Horn geben… ich denke außerdem dass es sehr wohl Sinn macht Bürgermeister- und Gemeinderatswahl zusammenzulegen, bzw. welchen Grund gibt es dagegen ?
Selbst mit "nur" 5000 € kann sehr viel Gutes machen für die Menschen.
Außerdem geht es nicht nur ums Geld, sondern immer auch um die Menschen.
Beispielsweise die vielen ehrenamtlichen Wahlkämpfer und Wahlhelfer, die man dafür jedes Mal in Anspruch nehmen muss.
Oder um die Bürger, die mit den bay. Kommunalwahlen eigentlich anschließend immer für 6 Jahre Anspruch hätten auf ein verlässliches und zusammen anpackendes Team aus Gemeinderäten & Verwaltungsspitze; ohne störende Zwischenwahlkämpfe zur Halbzeit.

Apropos: Baden-Württembergische Gepflogenheiten & Recht ist in Bayern ebenso wenig relevant, wie Gepflogenheiten & Recht aus anderen Ländern. Wenn man etwas Anderes hier einführen will, soll man es offen sagen und begründen.
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Neben den 5.000 € wird zudem erheblicher Verwaltungsaufwand eingespart.

Zum Thema Amtszeit und der Aussage "Die Diskussion über dieses Thema sei "Wahlkampfmacherei", das habe eine Gruppierung in Tutzing aufgebracht und verbreitet.": Diese Aussage stimmt so einfach nicht. Das war bereits Thema vor der letzten Wahl Thema. Damals hatte die FDP allen Kandidaten einen Fragenkatalog übersendet - unter anderem mit exakt dieser Frage. (https://bit.ly/45UBmWt)
Ich glaube mich erinnern zu können, dass Frau Greinwald bei ihrer 1. Bürgermeisterwahl noch nicht ausschloss, die beiden Kommunalwahlen wieder zusammen zu führen. (Zwar nicht in 1. Amtsperiode, aber danach.) In meiner persönlichen Erinnerung sagte sie damals, dass sie sich dies vorstellen könne. Das war kein Versprechen, wie jetzt bei Herrn Horn; also kann ich ihr auch diesbezüglich nichts vorwerfen. Sie wird ihre Gründe haben.

Herr Horn geht damit persönlich ein hohes Risiko ein, dass es in der kurzen Zeitspanne für manche Wähler nicht genug vorzuweisen gibt, um ihn wiederzuwählen. Nicht genug Veränderung? Nicht genug Erfolge? Was auch immer. Dabei sind weder eingefleischte Horn & CSU Wähler der Maßstab, noch Fundamentalgegner; sondern die Wähler dazwischen, die jeder Bürgermeisterkandidat mehrheitlich für sich gewinnen muss.

Wer Herrn Horn erst mal nur als 2,5-Jahres-Experiment auf dem Bürgermeisterstuhl sieht ... ich weiß nicht, ob das ein guter Ansatz für uns Wähler ist?
Dann doch lieber jetzt bei beiden Kandidaten/innen genau hinhören, hinsehen und notfalls auch penetrant nachbohren.

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Die Aussage des Bürgermeisterkandidaten Ludwig Horn, in zwei Jahren wieder zu kandidieren, ist ein cleverer Schachzug. Sie ist ein faires Angebot an die Wähler mal was Neues zu testen. In zwei Jahren sieht man wie er das Amt macht. Wer sich also bei einem jungen Kandidaten - immerhin schon Gemeinde-und Kreisrat - nicht ganz sicher ist, hat so die Möglichkeit sich dass mal anzusehen und nach zwei Jahren ggfs. neu zu entscheiden. Sollte er sein Amt gut machen dürfte er aber die nächste Wahl auch schon gewonnen haben.

Auch minimieren gemeinsame Gemeinderat-und Bürgermeisterwahlen die Kosten, und wenn's nur 5.000 € sind.
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