Von Lucie Vorlíčková

Gelegenheiten zur Integration in Tutzing

Bürgerverein Tutzinger Liste e.V. will Leitziele intensiv weiter verfolgen - Gespräch im Rathaus Die Autorin ist Vorstandsmitglied des Bürgervereins Tutzinger Liste e.V.

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Der Doppelwumms für Tutzing: Leitziele 2030 (GEK) und ISEK

Wie steht es um das gesamtgemeindliche Entwicklungskonzept (GEK) für Tutzing? Danach haben sich in der Sprechstunde von Bürgermeisterin Marlene Greinwald Vorstandsmitglieder der Tutzinger Liste e.V. erkundigt, die ein solches Konzept mit dem Arbeitstitel "Leitziele 2030" beantragt hat. Bei dem Gespräch anwesend waren Dr. Wolfgang Behrens-Ramberg, Uli Dillmann und Lucie Vorlíčková, alle drei Vorstandsmitglieder der Tutzinger Liste. Die Bürgermeisterin erklärte, man werde im Laufe des Verfahrens für ein „Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept“ (ISEK) beobachten, ob es auch des GEK bedürfe. Sollte das der Fall sein, werde man sich mit diesem befassen.

Der in der Sprechstunde ebenfalls anwesende Bauamtsleiter Christian Wolfert berichtete, dass das Ideenpapier der Tutzinger Liste zum GEK als eine von mehreren Anlagen den Ausschreibungsunterlagen für das ISEK beigefügt wurde. Er bemerkte, dass dieses Papier durchaus einige gute Ideen enthalte. https://www.tutzinger-liste.de/wp-content/uploads/2022/10/wofu%CC%88r-will-tutzing-stehen_final_small.pdf

Dillmann und Vorlíčková haben im Anschluss an das Gespräch Dr. Wolfgang Behrens-Ramberg gebeten, sich als Gemeinderat und Mitglied des Arbeitskreises für das ISEK weiter für die Umsetzung des GEK, also einer strategischen Zielsetzung für die gesamtgemeindliche Entwicklung Tutzings, einzusetzen. Alle Tutzinger und auch die Mitglieder des Bürgervereins, die diese Initiative gestartet haben, müssen mit ihrem weiteren Engagement dafür jetzt auf das offizielle Verfahren der Bürgerbeteiligung zum ISEK warten, das von der Gemeinde organisiert wird. Dies als erfreulichen Zwischenbericht zu den Leitzielen 2030: Es geht weiter im gemeinsamen Einsatz um Tutzings Zukunft!

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Das ISEK heute: Tutzing vom Bahnhof bis zum Seeufer
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Wie das Ideenpapier entstand und was es beinhaltet

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Das GEK ist die ganze Torte – das ISEK ein wichtiger Teil daraus

Der Verein hat mit seiner Initiative "Leitziele 2030" und ISEK Ideen für die künftige Entwicklung Tutzings aus der Mitte der Bürgerschaft gesammelt: https://www.tutzinger-liste.de/wp-content/uploads/2022/10/wofu%CC%88r-will-tutzing-stehen_final_small.pdf An der Ideensammlung war zwar der Tutzinger Jugendbeirat nicht beteiligt, dafür haben sich aber junge Familien mit vielen weitsichtigen und dabei pragmatischen Vorschlägen eingebracht. Ein Hauptanliegen war dabei die Schaffung von Gelegenheiten zur Integration von Jung und Alt, von Einheimischen und Zugereisten (z.B. vitaler Ortskern, Kulturgelände am Bahnhof „Bahnhofscult“) sowie die Verkehrsberuhigung der Hauptstraße durch Errichtung von Begegnungszonen und einer Fußgängerzone – dies als aktiver Beitrag zum Klimaschutz (Senkung von CO2-Emissionen), also über die Beiträge lediglich zur Energiewende (Solaranlagen und Wärmepumpen) hinaus. Zudem ein neues Gewerbegebiet zur Lösung der Finanzprobleme Tutzings und ein neues Schulzentrum u.a. zur Schaffung von sicheren Schulwegen. Das Ideenpapier, enthält die Festlegung von parteiübergreifenden strategischen Zielen für die weitere Gestaltung Tutzings unter der Beteiligung der Bürger – also einen Handlungsrahmen mit klarer Zielvorgabe für die jeweiligen Amtsbürgermeister und Gemeinderäte für einen Zeitraum von zehn bis 15 Jahren. Die Tutzinger Liste hat das Ideenpapier im Oktober 2022 an Bürgermeisterin und Gemeinderat übermittelt und im November dazu einen Infoabend für alle Bürger im Lobster Gastro veranstaltet:
https://www.tutzinger-liste.de/wp-content/uploads/2022/11/Vortrag_Lobster_red2.pdf

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Erstes LeitzieI des Ideenpapiers ist die Zentrumsbildung: Aktiver Klimaschutz durch Begegnungs- und Fußgängerzonen

Die Tutzinger Liste stellt zu ihrer „Leitziele 2030 – Initiative“ die Vertrauensfrage

An dem Infoabend im Lobster-Gastro haben Lucie Vorlíčková, Gerd Bittl-Fröhlich und Dr. Wolfgang Behrens-Ramberg zunächst den Unterschied zwischen strategischer Zielsetzung für eine gesamtgemeindliche Entwicklung ("Leitziele 2030") und "lediglich" städtebaulicher Entwicklung (ISEK) erläutert und den etwa 45 anwesenden Zuhörern die Vertrauensfrage gestellt: Ob und wie sich die Tutzinger Liste für die strategische Zielsetzung und damit Zukunft Tutzings weiter einsetzen soll, da vom Gemeinderat bisher rein formal „nur“ das ISEK verabschiedet wurde. Von den rund 45 Zuhörern bei dem Infoabend – was etwa doppelt so viele anwesende Bürger wie bei der bisher letzten Bürgerversammlung der Gemeinde bedeutet - hat der Bürgerverein ein klares „Mandat“ erhalten, sich weiter für die strategische Zielsetzung einer gesamtgemeindliche Entwicklung Tutzings einzusetzen. Der Vorstand hatte daraufhin die Erste Bürgermeisterin umgehend um ein persönliches Gespräch gebeten. Dieses fand nun am 19. Januar 2023 in der Bürgermeister-Sprechstunde statt.

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Eine strategische Zielsetzung für die gesamtgemeindliche Entwicklung Tutzings im Blick: (von links) Hans-Ulrich Dillmann, Lucie Vorlíčková und Dr. Wolfgang Behrens-Ramberg © Illustrationen: Tutzinger Liste e.V.

Weitere Artikel zum Ideenpapier und zu der Infoveranstaltung:

Vorschlag für Fußgängerzone in Tutzing
Der vermisste Doppelwumms

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Lucie Vorlíčková

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Kommentare

Eigenartig. Da steckt eine Bürgerinitiative enorm viel ehrenamtliches und qualifiziertes Engagement in eine Sache, die den Kommunen vom Freistaat Bayern aus gutem Grund ans Herz gelegt wird. Und die Bürgermeisterin einer Gemeinde, in der keine Gelegenheit ausgelassen wird, um zu betonen, wie unterfinanziert sie und gleichzeitig wie überlastet ihre Verwaltung sei, diese Gemeinde lässt all das links liegen. Das ist nun kaum zu verstehen. Vom sachlichen Aspekt her. Löst man sich davon und überlegt ein wenig breiter, wird bald klar, dass es letztlich wohl wieder um Macht und Einfluss geht. Denn es handelt sich um ein Projekt, das sich nicht ganz leicht vereinnahmen und als eigenes Verdienst umwidmen lässt. Kurz vor den Wahlen könnte das schon Grund genug sein, um eine wirklich wichtige Sache einfach auszusitzen. Wie so vieles in diesem Ort einfach ausgesessen wird.
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