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Bessere Aussichten für Bahnhofs-Toilette

Gemeinde erklärt sich für zuständig und berichtet über einen Kontakt mit der Bahn

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Durchs Fenster erkennbar, aber seit Jahren verschlossen: Toiletten am Bahnhof © L.G.

Marlene Greinwald verkündete es, als sei es eine Sensation: „Es ist uns gelungen, einen Kontakt bei der Bahn zu bekommen wegen einer Toilette am Bahnhof“, teilte die Tutzinger Bürgermeisterin am Dienstag im Haupt-, Finanz- und Werksausschuss des Gemeinderats mit einer Mischung von Freude und Sarkasmus mit. Denn ein WC gibt es zwar am Bahnhof - in dem Bereich des Bahnhofsgebäudes, in dem sich der Eingang zum früheren Bistro befand. Die Tür ist jedoch seit Jahren verschlossen. Es gebe Leute, die ihr Geschäft direkt dort neben der Tür erledigten, erzählen Einheimische, die in der Nachbarschaft wohnen. Andere gingen zu diesem Zweck auf die andere Straßenseite hinter die Büsche.

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Unzugänglich: Das WC befindet sich im Eingangsbereich zum früheren Bistro im Bahnhof. Mittlerweile wird das Eck als Zweirad-Parkplatz genutzt. © L.G.
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Seit Jahren ist dies ein Diskussionsthema in Tutzing. Dabei ist oft die Bahn kritisiert worden. Bürgermeisterin Greinwald stellte aber jetzt im Hauptausschuss klar: „Alle haben inzwischen eingesehen, dass für die Toilette im Bahnhof die Gemeinde zuständig ist, nicht die Bahn.“ Im Herbst werde man die Angelegenheit weiter besprechen, kündigte sie an, damit sie bei den Beratungen über den nächsten Haushaltsplan der Gemeinde berücksichtigt werden können. Zu den Kosten erklärte sie schon jetzt: „Es wird nicht ganz günstig.“

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Kommentare

Wurde eigentlich schon einmal erwogen, für die Zeit bis sich die speziellen Türen im Bahnhof in den nächsten Jahren eventuell wieder öffnen, auf die "grüne Insel" vor dem Bahnhof zwischen die Bäume Toilettenkabinen zu stellen? Man könnte diese sogar etwas aufhübschen indem man bepflanzte Blumenkästen anhängt oder Blühstreifen dazwischen sät. Mit Münzautomaten an den Türen würden sie sich zudem auch "ein Stück weit" selbst finanzieren. Und.......Tutzing hätte neben "Lakeside living" noch ein "Lakeside sniffing".
Na ja, "Münzautomaten" wären aus verschiedenen Gründen wahrscheinlich nicht so der Hit?
Es tut mir leid, aber für mich ist die flappsige Bemerkung "alle haben inzwischen eingesehen, dass für die Toiletten im Bahnhof die Gemeinde zuständig ist, nicht die Bahn" ein Skandal. Wir haben mit Stolz eine ICE-Haltestelle in Tutzing etabliert, freuen uns über den neuen Dampfersteg als Knoten-Punkt der See-Rundfahrt, geniessen mit den beiden renommierten Akademien am Ort einen überregionalen Bekanntheitsgrad und wollen weiterhin den Tourismus fördern - in welchem Herbst der nächsten Jahre sind die Beratungen über den diesen wichtigen Punkt betreffenden Haushaltsplan in der Gemeinde eingeplant ?
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