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Visionen für ehemalige Traubinger Kiesgrube

Kommt das zehn Hektar große Areal als neues Gewerbegebiet für Tutzing in Frage?

Erdhaufen, ein paar verwitternde Schilder und Zäune erinnern noch an die ehemalige Traubinger Kiesgrube. Das alte Kieswerk existiert nicht mehr, die Fläche ist rundherum abgesperrt, auf dem Areal hat sich mittlerweile einiges verändert. Die alte Grube ist verfüllt worden, sagt Fritz Groll, der bei der Starnberger Eigentümerfamilie Groll für die Liegenschaften zuständig ist. Auch die Rekultivierung sei Ende vorigen Jahres abgeschlossen worden. Der Gesetzgeber schreibt für solche Rekultivierungen strenge gesetzliche Auflagen zur Wiederherstellung naturnaher Lebensräume vor.

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Verwitternde Schilder und Zäune weisen noch auf die alte Kiesgrube hin
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Aber was wird aus dem rund zehn Hektar großen Gelände? Eine Idee für eine Folgenutzung gibt es durchaus - und sie könnte für die Gemeinde Tutzing recht interessant sein: Ein neues Gewerbegebiet könnte in diesem Bereich entstehen. Die Größe des Areals würde wohl für die Ansiedlung mehrerer Unternehmen ausreichen.

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Die alte Grube ist inzwischen verfüllt worden

Über eine solche Folgenutzung der ehemaligen Kiesgrube laufen auch schon seit einiger Zeit Gespräche. Das haben inzwischen sowohl Tutzings Bürgermeisterin Marlene Greinwald als auch Fritz Groll und das Landratsamt Starnberg bestätigt, nachdem der Traubinger CSU-Gemeinderat Peter Stich dieses Thema vor ein paar Tagen kurz auf einer Parteiversammlung angerissen hatte.

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In Traubing erinnert ein Schild an das alte Kieswerk

Das Areal der ehemaligen Kiesgrube liegt verkehrsgünstig nah der Bundesstraße 2, auf der anderen Straßenseite befindet sich das neue kleine Gewerbegebiet von Wieling (Gemeinde Feldafing). Die Gemeinde Tutzing könnte das Geld aus den Gewerbesteuereinnahmen zweifellos gut gebrauchen.

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In Sichtweite der Kiesgrube: Das neue kleine Gewerbegebiet von Wieling, das auf Feldafinger Flur liegt © Fotos: L.G.

Dennoch scheint noch ziemlich offen zu sein, ob aus einem Gewerbegebiet an dieser Stelle wirklich etwas werden kann. Der Abschluss der Rekultivierungsarbeiten, über den Groll berichtet, verhindert offenbar Fragen der Behörden nach eventuell trotzdem noch im Boden vorhandenen Altlasten nicht. Auch generell sind neue Gewerbegebiete umstritten. Die Starnberger Stadträtin Martina Neubauer, die für die Grünen Landrätin im Landkreis Starnberg werden will, hat sich in dieser Hinsicht bei der Aufstellungsversammlung sehr zurückhaltend geäußert und die Auffassung vertreten, Gewerbegebiete seien kein Allheilmittel für die Haushalte der Kommunen.

Quelle Titelbild: L.G.
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Die ehemalige Traubinger Kiesgrube wäre ein idealer Standort für ein Tutzinger Gewerbegebiet. Unsere Bürgermeisterin und der Gemeinderat sollten Alles versuchen, um hier schnellstmöglich ein Gewerbegebiet zu realisieren.
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