
„Es ist viel Geld.“ Das hat Dr. Thomas von Mitschke-Collande zu vorgebrachten Bedenken wegen der auf Tutzing zukommenden Kosten bei der Sanierung der Hauptstraße gesagt. „Aber was ist die Alternative?" fragte der CSU-Gemeinderat und gab die Antwort gleich selbst: "Dass wir nichts machen.“
Damit reagierte er auf kritische Anmerkungen von Wolfgang Marchner (Bürger für Tutzing). Der bohrte nämlich angesichts der regelmäßig beklagten engen Finanzlage von Tutzing nach. Er wunderte sich über den von Verkehrsplaner Benjamin Neudert genannten Tutzinger Kostenanteil von 2,5 Millionen Euro für die gesamte Sanierung der Hauptstraße. Sanierung der Hauptstraße wird ausgeweitet
Marchner wollte zudem nicht glauben, dass es bei diesen Kosten bleibt. Wegen der ebenfalls anstehenden Sanierung der angrenzenden Straßen würden auf die Gemeinde noch deutlich höhere finanzielle Belastungen zukommen.

„Das wird nicht ganz billig“, folgerte Marchner. Und zu Hinweisen auf erhoffte staatliche Förderungen: „Was, wenn wir die Fördermittel nicht bekommen? Haben Sie schon mal einem Nackten in die Tasche gelangt?“ An Marlene Greinwald gewandt, fügte er hinzu: „Können wir uns auf das Spiel einlassen, Frau Bürgermeister?“ Die Rathauschefin erwiderte, dass die 2,5 Millionen Euro ja nicht „auf einen Schwung“ bezahlt werden müssten. „Wir werden sie haben müssen“, sagte sie. Nach Angaben der Gemeinde sind in die Finanzplanung des Gemeindehaushalts für die Hauptstraße 1,5 Millionen Euro eingestellt worden. Fördermittel seien darin nicht enthalten.
Mit dem nun veränderten Konzept für die Straßensanierung zeigte sich Bürgermeisterin Greinwald in der Sitzung zufrieden. Sanierung der Hauptstraße wird ausgeweitet Sie begrüßte sie es, dass der erste Teil der Bauarbeiten nun vom Süden bis etwa zur Waldschmidtstraße durchgezogen werden soll, also einschließlich des Ortszentrums.
Nach zwei bis zweieinhalb Jahren Bauzeit werde dann auch eine „Verschnaufpause“ für die Tutzinger Bürger angenehm sein, meinte sie, bevor es an den zweiten Bauabschnitt im Norden geht. Dieser soll dann - vermutlich nicht vor 2022 - über Tutzings Grenze hinaus auf Feldafinger Gebiet durch Garatshausen hindurch bis zur Abzweigung nach Traubing geführt werden. Diese Planungen des Staatlichen Bauamts führen mittlerweile in Garatshausen zu Bedenken, dass eine dort geplante Aufwertung des Ortszentrums dadurch deutlich verzögert werden könnte. Garatshausener Geduldsprobe

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