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Matheis hatte mehr Kandidaten erwartet

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Michael Polednik li.), der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, verlieh Dr. Franz Matheis gestern Abend das goldene Ehrenzeichen

Was für eine Woche für Dr. Franz Matheis: Am Dienstag ist er zum dritten Bürgermeister von Tutzing gewählt worden - und am Freitagabend erhielt er eine hohe Auszeichnung: das Ehrenzeichen der Kreisjugendfeuerwehr in Gold. Denn der Tierarzt ist auch Kommandant der Freiwillligen Feuerwehr in seinem Wohnort Traubing, und für den ganzen Landkreis Starnberg ist er der Kreisjugendfeuerwehrwart.

Michael Polednik, der Vorsitziende des Kreisfeuerwehrverbands, kam am Freitag eigens zur Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Traubing, um Matheis die hohe Auszeichnung zu überreichen.

In der Kommunalpolitik sollte man die Dinge nach Meinung von Matheis nicht unter dem Blickwinkel der Parteipolitik sehen. Dass er der einzige Kandidat für die Position des dritten Bürgermeisters war, hat ihn überrascht. Erwartet worden war auch eine Kandidatur von Bernd Pfitzner (Grüne).

Matheis, der nach eigenen Worten zuerst von Wolfgang Marchner (Bürger für Tutzing) nach seinem Interesse am Bürgermeisterposten gefragt wurde, erwartet eine gute Zusammenarbeit mit Bürgermeisterin Marlene Greinwald (Freie Wähler) und ihrer Stellvertreterin Elisabeth Dörrenberg (CSU).

"Wir waren alle überrascht"

Haben Sie mit Ihrer Wahl gerechnet?

Dr. Franz Matheis: Ich habe mit anderen Kandidaten gerechnet. Das hat mich überrascht. Dass die Mehrheit steht, war rechnerisch irgendwann klar, aber nicht in dieser Deutlichkeit. Wir waren alle überrascht.

Herr Pfitzner wirkt ziemlich enttäuscht

Matheis: Ja, das tut mir leid für ihn.

Die CSU soll Sie gefragt haben. Stimmt das?

Matheis: Nicht nur. Der erste, der mich gefragt hat, war nicht von der CSU.

Wer?

Matheis: Herr Marchner.

Ihnen wird eine gewisse CSU-Nähe nachgesagt. Man könnte folgern, die CSU stellt jetzt in Tutzing zwei Bürgermeister...

Matheis: Na ja, ich bin halt aus dem bürgerlichen Lager, ich bin kein Linker. Aber ich sehe das nicht parteipolitisch. Ich habe keine Berührungsängste zum Beispiel mit der SPD. Wir sind ja bei der UWG Traubing aus gutem Grund eine „unabhängige“ Wählergemeinschaft. In der Kommunalpolitik sollte man das alles nicht unter dem Blickwinkel der Parteipolitik sehen.

Sehen Sie so auch Ihre Arbeit als dritter Bürgermeister?

Matheis: Auf jeden Fall übergreifend, nicht parteipolitisch. Es ist ja ein reiner Arbeitsauftrag. Es geht darum, repräsentative Aufgaben zu übernehmen und Termine wahrzunehmen, wenn die erste Bürgermeisterin keine Zeit hat. Es geht weniger darum, großen Einfluß zu nehmen und unbedingt etwas verändern zu wollen.

Wird es zusammen mit den beiden Bürgermeisterinnen gut klappen?

Sowohl mit Marlene Greinwald als auch mit Elisabeth Dörrenberg ist das immer sehr harmonisch. Wir kennen uns ja seit bald 28 Jahren. Das ist kein Thema.

Wie sehen Sie Ihre sachlichen Schwerpunkte?

Matheis: Ich will mich für unsere schöne Heimat einsetzen, damit sie so schön bleibt.

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Zur Person: Dr. Franz Matheis

Dr. Franz Matheis ist in Traubing Tierarzt, ledig und 53 Jahre alt. Dritter Bürgermeister war er in Tutzing bereits von 2002 bis 2008. Erster Bürgermeister war zu dieser Zeit Peter Lederer, zweiter Bürgermeister war Hubert Hupfauf (beide CSU). Matheis ist in seinem Wohnort und auf Landkreis-Ebene ehrenamtlich tätig. Er ist Vorsitzender der UWG Traubing und Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Traubing, bei der Feuerwehr ist er außerdem als Kreisjugendfeuerwehrwart aktiv. Er war auch Kassier bei der „Traubinger Gemeinschaft“ und engagiert sich in der Kirchenverwaltung. Dabei ist er zurzeit als Pfründerat schwerpunktmäßig für die Renovierung der eingestürzten Friedhofsmauer zuständig.

Quelle Titelbild: L.G.
ID: 573
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