Am Donnerstag wurde in der Gemeinde Tutzing durch die Erste Bürgermeisterin Marlene Greinwald Josef Schiffner als neuer Feldgeschworener vereidigt. Er wird das Team der bisher sechs tätigen Feldgeschworenen verstärken.
Bei den nun sieben Feldgeschworenen der Gemeinde Tutzing schließt sich somit der Kreis zum sogenannten „Siebenergeheimnis“. Bernhard Wegmann vom Vermessungsamt stellte die Bedeutung des Feldgeschworenenamts heraus und lobte die Gemeinde Tutzing als Vorzeigegemeinde in Sachen Feldgeschworene im Landkreis Starnberg.
Bürgermeisterin Greinwald gab das Lob gern an die Feldgeschworenen weiter, die sich ohne großen Aufwand für die Gemeindeverwaltung weitgehend selbst organisieren. Im Anschluss an die Vereidigung wurden die Feldgeschworenen - als Dankeschön für die sehr gewissenhafte und gute Arbeit - von der Gemeinde zum Weißwurstessen eingeladen.

Vorbildliche Arbeit leisten die Feldgeschworenen (FG) - von links Peter Liehnert (FG), Karin Wild (Vermessungsamt), Claus Piesch (FG), Josef Schiffner (FG), Karl Ring (FG), Erste Bürgermeisterin Marlene Greinwald, Dritter Bürgermeister Dr. Franz Matheis, Hans-Peter Bernsdorf (FG), Manfred Pullwitt (FG), Peter Stich (FG) und Bernhard Wegmann (Vermessungsamt).
Das Siebenergeheimnis
"Die Abmarkung wird grundsätzlich von den staatlichen Vermessungsbehörden vollzogen. Durch gemeindliche Satzung kann bestimmt werden, dass die Feldgeschworenen bei der Abmarkung der Grundstücke mitwirken. Werden dabei Grenzzeichen gesetzt, können die Feldgeschworenen ihr geheimes Zeichen (Siebenergeheimnis) einbringen. Die Verantwortung für den richtigen und sachgemäßen Steinsatz liegt weiter bei der für die Abmarkung zuständigen Behörde.
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Die Feldgeschworenen kennzeichnen die Lage der Grenzpunkte mit geheimen Zeichen. Diese werden auch Unterlagen, Beleg, Zeugen oder Geheimnis genannt. Die Siebenerzeichen sind meist besonders geformte und beschriftete Zeichen aus dauerhaftem Material, wie z. B. gebranntem Ton, Glas, Porzellan oder Metall. Sie werden im Bereich des Grenzsteins in einer bestimmten, nur den Feldgeschworenen bekannten Anordnung ausgelegt. Die Art dieser Anordnung bezeichnet man als 'Siebenergeheimnis'. An Form und Lage der Zeichen erkennen die Feldgeschworenen, ob der Stein verändert wurde."
Quelle:
Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, München
https://www.ldbv.bayern.de/vermessung/feldgeschworene.html
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