Nach dem Tod von Dr. Hellmut Kirchner ist Michael Klein kommissarisch zum Ortsvorsitzenden der Tutzinger FDP berufen worden. Im Gemeinderat ist der nächste Nachrücker Richard von Rheinbaben, doch er hat bereits verzichtet. Der nächste Nachrücker ist Dr. Wolfgang Weber-Guskar.
Weber-Guskar hat dem Gemeinderat schon einmal von 1990 bis 2002 für die FDP angehört. 2002 hat er nicht mehr kandidiert. Er befindet sich gerade in Urlaub und hat seine Rückkehr in den Gemeinderat jedenfalls noch nicht ausgeschlossen. Seine Entscheidung will er aber erst mitteilen, wenn er in zwei Wochen wieder in Tutzing ist.
Von Rheinbaben nennt Auslandsaufenthalt als Grund
Richard von Rheinbaben, der Aufsichtsratsvorsitzender des in der Kustermannvilla anässigen Unternehmens Mediantis AG ist, hat seinen Verzicht auf das Gemeinderatsmandat gegenüber vorOrt.news mit einem längeren Auslandsaufenthalt begründet. Zurzeit hält er sich in den USA auf. Ansonsten hätte er die Position „gerne und auch sehr gut ausgefüllt“, sagt Klein. Für von Rheinbabens Verzicht zeigt er Verständnis.
Die FDP ist im Tutzinger Gemeinderat mit einem Mandat vertreten. Kirchner war bei der Kommunalwahl 2014 in den Gemeinderat gewählt worden. Damit war er auf Martin Siebert gefolgt, der 2008 auch Bürgermeisterkandidat der Partei war und inzwischen in den Schwarzwald umgezogen ist.
Nach Weber-Guskars Abschied vom Gemeinderat 2002 war die FDP im Gemeinderat für eine Amtsperiode (2002 bis 2008) nicht vertreten gewesen.
Kirchner hat Klein gebeten, das Amt zu übernehmen
Kirchner hatte auch den Ortsvorsitz übernommen. Auffallend war in seiner Phase - auch im Vergleich mit anderen Parteien - ein recht starkes Engagement jüngerer Personen im Ortsvorstand, was wohl auch mit seiner Begeisterungsfähigkeit zusammenhing. Klein ist 32 Jahre alt. Er gehört auch dem Vorstand der Jungen Liberalen in Bayern an.
Trotz seiner schweren Krankheit hat Kirchner noch lange mitgearbeitet. Er selbst hat Michael Klein, der ihn sehr schätzte, auch noch gebeten, den Ortsvorsitz zu übernehmen.
Der Ortsvorstand hat Klein nun bis zu den Neuwahlen im nächsten Jahr kommissarisch mit dieser Aufgabe betraut hat. Dann - voraussichtlich vorgezogen im Frühjahr - soll regulär ein neuer Vorstand gewählt werden.
„Ich kann mir dann auch sehr gut vorstellen, zu kandidieren und den Ortsverband auf Grundlage von Hellmuts Arbeit der letzten Jahre weiter zu gestalten“, sagt Klein. Für den Gemeinderat hatte er 2014 nicht kandidiert, er gehört damit nicht zu den potenziellen Nachrückern.
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Helge Haaser, Passau