Die Wahl des neuen Pfarrgemeinderats in der katholischen Kirche ist beendet. Der Wahlausschuss zählt nun im Tutzinger Roncallihaus die Stimmen aus. Heute Abend sollen die Ergebnisse feststehen.
In einer Vorstellungsrunde der Kandidatinnen und Kandidaten wurde auch immer wieder auf zwei wichtige bevorstehende Wechsel in der Tutzinger Pfarrei hingewiesen. Sowohl Pfarrer Peter Brummer als auch die Kirchenmusikerin Helene von Rechenberg verlassen Tutzing in diesem Jahr. Pfarrer Brummer beendet seine Tätigkeit in dieser Gemeinde Ende August nach 22 Jahren, Helene von Rechenberg, die zwölf Jahre für die Kirchenmusik zuständig war, wechselt schon am 1. April nach Füssen.
Der Pfarrgemeinderat gehöre „zum Wertvollsten“ der Pfarrei, sagte Pfarrer Brummer. Etliche seiner Mitglieder seien schon seit vielen Jahren dabei. Auch mit Blick auf den Pfarrerwechsel sei es ein großes Anliegen gewesen, dass alles gut weitergehe.

"Auszutreten ist keine Alternative"

Etliche der 18 Einheimischen, die für den Pfarrgemeinderat kandidieren, leben schon sehr lange in Tutzing, einige sind der Kirche von Jugend an verbunden. Andere sind „Zuagroaste“, die sich in Tutzing „herzlich aufgenommen“ fühlen. Sie alle haben genaue Vorstellungen. Das wurde deutlich, als sie sich in der Kirche vorstellten. Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Waltraud Brod, sagte, der Pfarrgemeinderat setze wichtige Impulse für ein lebendiges pastorales Leben in der Pfarrei. Die Arbeit des Pfarrgemeinderats beruhe auf dem Bild von Kirche als Volk Gottes auf dem Weg, wie es das Zweite Vatikanische Konzil entworfen habe. Das Übernehmen von Mitverantwortung in der Kirche und in der Gesellschaft sei wichtig und wesentlich in diesen nicht ganz einfachen Zeiten.
Zu den öfter genannten Themen gehörten der Umweltschutz, soziales Engagement, Impulse für alle Lebenslagen und generationenübergreifender Zusammenhalt. So wollen sich Jüngere auch besonders für Ältere einsetzen. „Wir haben nicht nur sehr viele Kinder in Tutzing, auch sehr viele ältere, kranke, einsame, verletzte Menschen“, sagte einer der älteren Kandidaten: „Um die muss sich auch jemand kümmern.“ Die aktuellen Probleme der Kirche wurden in der Vorstellungsrunde nicht ausgespart. Von „großen aktuellen Herausforderungen der katholischen Kirche“ sprach ein Kandidat. Auszutreten sei aber keine Alternative, betonte ein anderer. Wenn einem etwas wichtig ist, geht man nicht, sondern dann kämpft man, sagte ein weiterer Bewerber.
Auch viele positive, zuversichtlich stimmende Bemerkungen fehlten bei den Vorstellungen nicht. Durchweg wurde die Pfarrei St. Joseph als lebendige, aktive und fröhliche Gemeinde bezeichnet. „In Tutzing habe ich gelernt, dass Glaube und Heimat eine starke Verbindung Verbindung haben“, sagte eine Kandidatin. Ein Bewerber bemerkte, er sei „Professor, Dr., Flugkapitän, aber jetzt nur noch glücklicher Opa von drei wundervollen Enkeln, und die wohnen auch noch in Tutzing – was für ein Glück“.
So wird gewählt:
• 16 Mitglieder des Pfarrgemeinderates sind zu wählen
• Jede/r Wahlberechtigte kann bis zu 16 Personen auf dem Stimmzettel ankreuzen
• Jede/r Kandidat/in kann nur eine Stimme bekommen
• Wählen kann jedes Mitglied der Pfarrgemeinde ab 14 Jahren
Bei Fragen hilft das Pfarrbüro:
Kirchenstr. 10
82327 Tutzing
Tel. 0 81 58 / 99 33 33
pfarrbuero@st-joseph-tutzing.de
Mehr zur Pfarrgemeinderatswahl:
Bayern:
https://www.pfarrgemeinderatswahl-bayern.de/
Bistum Augsburg:
https://bistum-augsburg.de/Raete-Kommissionen/Dioezesanrat/PGR-Wahl-2022
Vorstellungsrunde der Kandidatinnen und Kandidaten für den Tutzinger Pfarrgemeinderat:
https://www.youtube.com/watch?v=CdFwan-eYcI
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