Kirche
13.3.2022
Von Bistum Augsburg / Pfarrei St. Joseph

Philippinische Gäste in Tutzing

Die Pfarrei St. Joseph steht heute Abend im Mittelpunkt der Misereror-Fastenaktion - Umfangreiches ProgrammPressemeldung des Bistums Augsburg und der Pfarrei St. Joseph Tutzing

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„Daumen hoch“ für jeden, der sich persönlich für eine gerechtere Welt einsetzt: Das signalisierten Laetizia, John-Louie und Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel (M.), der am Sonntag in Tutzing dabei ist, bei der bundesweiten Eröffnung der Fastenaktion im März im Erzbistum Freiburg © MISEREOR/Patrick Seeger

Unter dem Motto „Es geht anders! Gerecht“ findet heute, am Sonntag dem 13. März 2022 für die Diözese Augsburg die Eröffnung der Misereor-Fastenaktion in Tutzing statt. Sie wird in der Tutzinger Pfarrgemeinde St. Joseph in Zusammenarbeit mit verschiedenen Verbänden aus der Diözese Augsburg organisiert.

Pfarrer Peter Brummer weist auch besonders auf die Solibrot-Aktion hin. "Ich sehe, dass heute wunderbares Brot gebacken wurde", teilt er mit: "Danke dem Frauenbund und allen BäckerInnen. Da ist viel Können, Liebe und Solidarität mit hineingebacken!!"

Ein Brot wird mit einem Benefiz-Anteil verkauft, dessen Höhe selbst bestimmt werden kann - zum Beispiel 50 Cent pro Brot. Ein Brot, dessen Verkaufspreis 2 Euro beträgt, kostet dann als Solibrot 2,50 Euro. Viele kleine Brotspenden ergeben am Ende eine stattliche Spendensumme.

Festgottesdienst, Podiumsdiskussion, Solidaritätsessen

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"Viel Können, Liebe und Solidarität mit hineingebacken": Solibrot-Aktion

Die Tutzinger Eröffnung der Misereor-Fastenaktion beginnt heute um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst, zu dem auch Diözesanbischof Dr. Bertram Meier aus Augsburg und Monsignore Pirmin Spiegel, der Hauptgeschäftsführer von Misereor aus Aachen kommen werden. Es gelten die aktuellen Corona-Hygieneregeln. Beim Einlass zum Gottesdienst gilt die 3-G-Regelung. Nachweise werden kontrolliert.

Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion zum Aktionsthema im Brunnenhof vor dem Roncallihaus statt. Gesprächspartnerin wird neben Bischof Dr. Meier und Monsignore Spiegel Rosa Fernandez aus Cebu-City auf den Philippinen sein. Für alle Hungrigen ist dann ein Solidaritätsessen vorbereitet. Daran anschließend können sich die Besucher im Roncallihaus und in der Grundschule über Eine-Welt-Aktivitäten der diözesanen Verbände und insgesamt 19 verschiedener Gruppen vor Ort informieren. Von 11 Uhr bis 16 Uhr gibt es bei einem "Markt der Möglichkeiten" ein umfangreiches Angebotsspektrum, mit Klimaspielen, einer "Actionbound-Schnitzeljagd" und einem Workshop "Aus Tetrapacks Geldbörsen basgteln". Viele ortsansässige Vereinigungen und Institutionen werden heute das Thema von MISEREOR beleuchten – weltweit, aber auch für Tutzing ganz konkret. Beim "Markt der Möglichkeiten" sind vpn 11 Uhr bis 16 Uhr zahlreiche Mitwirkende dabei, ebenfalls von 11 Uhr bis 15 Uhr findet im Roncallihaus eine Ausstellung "Klimawandel - eine globale Herausforderung" statt, und zur selben Zeit ist auch der Caritas-Trödelladen im alten Pfarrsaal der Pfarrei St. Joseph mit interessanten Angeboten zum Thema dabei. Am Nachmittag wird im kleinen Saal des Roncallihauses zweimal - um 13 Uhr und um 15 Uhr - der Film "Der Berg" gezeigt. Um 14 Uhr informiert der Tutzinger Hobbyimker Rudi Klein im kleinen Saal des Roncallihauses in einem Vortrag über "Bienen". Der Aktionstag endet mit einer Andacht um 16 Uhr in der St. Joseph-Kirche.

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Weitere Veranstaltungen nach der Eröffnung in Tutzing und Umgebung

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Flüssiges bricht Fasten nicht: Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger beim Fassanstich des traditionellen Fastenbiers während der Eröffnung der Misereor-Aktion im März © MISEREOR/Patrick Seeger

„Es geht anders! Gerecht.“ Mit diesem Aufruf macht MISEREOR deutlich, dass mit gemeinsamen Anstrengungen und einer größeren Solidarität eine Welt möglich ist, in der allen Menschen Anerkennung und Achtsamkeit entgegengebracht und die Schöpfung für zukünftige Generationen bewahrt wird. Es geht um „Klimagerechtigkeit“ und dieses Thema steht bei der diesjährigen Fastenaktion von MISEREOR im Mittelpunkt. Die globale Erderhitzung treibt immer mehr Menschen dauerhaft in Armut und Migration. „Mit einer ambitionierten Begrenzung der Klimakrise können wir gegensteuern, dass Menschen in Not geraten und Ungleichheiten auf diesem Erdplaneten zunehmen“, betont Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer von MISEREOR, und appelliert an jede und jeden: „Setzen Sie sich für anspruchsvolle Klimaziele ein, um die Treibhausgasemissionen deutlich zu reduzieren. Teilen wir die uns geschenkten und doch spürbar begrenzten Ressourcen unserer Erde geschwisterlich und in gegenseitiger Verantwortung.“

Unter der Federführung der Internationalen Friedensbewegung Pax Christi in der Diözese Augsburg und vor Ort und in Kooperation mit der Abteilung Weltkirche des Bistum Augsburg bereiten die katholischen Verbände des Bistums und viele weitere Gruppen nicht nur die Eröffnungsfeier vor. Weitere Veranstaltungen zum Thema „Es geht! Gerecht“ finden vor und nach dem Eröffnungsgottesdienst in Tutzing und in der Umgebung statt. Eine Veranstaltungsübersicht mit allen Terminen ist zu finden unter: https://bistum-augsburg.de/Hauptabteilung-II/Weltkirche

Die Projektpartnerin von Misereor

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Paula Fernandez will heute in Tutzing schildern, wie Maßnahmen zur Abschwächung des Klimawandels besonders auch der armen Bevölkerung zugutekommt. © bistum-augsburg.de / privat

Paula Fernandez ist 39 Jahre alt und wurde in Cebu City auf den Philippinen geboren. Nach ihrem Studium im Bauingenieurwesen war sie zunächst als Projektingenieurin verantwortlich für den Bau und die technische Umsetzung von drei Gemeindeentwicklungs-Projekten – unter anderem der Bau von Stelzenhäusern für Badajos (indigene Volksgruppe) in den südlichen Küstenslums von Cebu. Seit 2014 arbeitet Paula Fernandez als Direktorin für die Organisation Pagtambayayong, eine kirchennahe, nichtstaatliche Organisation, die 1982 von einer Gruppe von Bürgern, mit der Vision für eine gerechte und humane Welt, die die Entwicklung aller Menschen in dieser und in der zukünftigen Generation gewährleistet, gegründet wurde.

Besonders im Fokus stehen aktuell die Schaffung eines öffentlichen Bus-Nahverkehrssystems sowie die Begrünung im städtischen Bereich, um zur Klimaverbesserung beizutragen. Die Förderung der Klimapolitik durch Pagtambayayong zielt darauf ab, an Beispielen zu zeigen, dass Maßnahmen zur Abschwächung des Klimawandels tatsächlich und vor allem die arme Bevölkerung in den Städten schützen und ihnen zugutekommt. Immer häufiger auftretenden Taifune stellen eine große Herausforderung dar, die besonders Probleme in den Armenvierteln mit sich bringen. Durch gezielte Maßnahmen und Schulungen erfolgt eine Sensibilisierung der Menschen vor Ort für diese Themen.

Weitere Infos zu Misereor

Das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR e.V. (lat. misereor „Ich erbarme mich“) ist eines der größten Hilfswerke der römisch-katholischen Kirche in Deutschland und hat seinen Sitz in Aachen. Aufgrund von Initiativen verschiedener kirchlicher Gruppierungen seit 1954 wurde auf der Fuldaer Bischofskonferenz 1958 der Grund für dieses Werk gelegt. Die erste Fastenspendenaktion startete 1959. Nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe unterstützte Misereor seit seiner Gründung im Jahr 1958 mehr als 130.000 Projekte in Asien, Afrika, Ozeanien und Lateinamerika. Das selbsterklärte Ziel Misereors ist es, den Ärmsten der Armen zu helfen und gemeinsam mit einheimischen Partnern Menschen jedes Glaubens, jeder Kultur und jeder Hautfarbe zu unterstützen. Jedes Jahr erreichen Misereor etwa 6000 Projektanfragen. Die jährliche Fastenaktion soll den römisch-katholischen Pfarrgemeinden die Lebenswelt der Menschen nahebringen, die unter Armut und Ungerechtigkeit zu leiden haben. Weitere Infos unter: www.misereor.de

Kontakt:
Anton Stegmair
Abteilung Weltkirche
Peutingerstr. 5
86152 Augsburg
Tel. 0821-3166-3111
anton.stegmair@bistum-augsburg.de

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Kommentare

Wie sieht es eigentlich, apropos CO2-Fasten und Klimagerechtigkeit, mit der Diözese und der Pfarrei St. Joseph aus. Bezieht man dort Ökostrom und Biogas? Wird es beim Solidaritätsessen Bio- und faire Lebensmittel geben, da letztere ja bekanntlich 15 bis 20 Prozent weniger Treibhausgase verursachen? Versucht man Fleisch durch die, wenn sie gut zubereitet ist, unwiderstehlich wohlschmeckende vegetarische Küche zu ersetzen? Das wäre großartig. Denn nichts geht bekanntlich über Vorbilder, die ihre Proklamationen auch im Alltag leben. Gar nicht vorbildlich wäre es hingegen, Wasser zu predigen und Wein zu trinken.
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